04.06.18                                     Tagesetappe: 175 km

 

Keflavik – Burdardalur / Hotpot Grafarlaug

 

Ich bin zurück, 3 ¼ Std Flug bis in Land des Nordens.

In Keflavik erstmal versorgen; tanken, Wasser bunkern, im Bonus einkaufen….

Der Einkaufswagen ist zu 1/3 gefüllt und es sind 160€ fällig, man bedenke Grundnahrungsmittel !!!!

A´echte Hausnummer, aber so ist es halt.

Die erste Teilstrecke ist nach Reykavik und über (1) nach Norden, weiter auf der (60).

Der Touristenstrom lässt spürbar nach, denn ich entferne mich vom isländischen Golden Circle.

Es ist bereits spät am Abend ,doch noch taghell, Sonnenuntergang bereits gegen 1:00 Nachts.

Ich plane den ersten Hotpot ein und verlasse die (60) in ein Hochtal, kein Schild an der Strasse das auf den Hotpot hinweist……meine Chancen steigen.

Nach einigen Kilometern guter Piste erreiche ich Grafarlaug. Ein betoniertes Becken mit unterschiedlichen Temperaturen.

 

Puuhhh sauhoaß…. Das Thermometer zeigt 44 ° , da ist in 7 Minuten alles hart gekocht, wenn man nicht aufpasst. Rot wie ein krebs, kommt das Nachbarbecken mit so um die 34 ° gerade Recht…...



05.06.18                                      Tagesetappe: 220 km

 

Burdardalur / Hotpot Grafarlaug- Fjord Kjalkalfjördur

 

In der Frühe, das Wetter traumhaft.

Ein guter Islandtag beginnt mit einem ausgiebigen Bad im Hotpot.

Auf der (60) passiert man Burdadalur, ein kleiner Ort mit kompletter Infrastruktur für Overländer.

Ver/Entsorgung möglich.

Wenige km später zweigt die (589) ab, mit Hinweis Bademöglichkeit. Das setzt sich der Blinker nahezu selbst und das Auto reduziert die Geschwindigkeit, man kann quasi nicht anders.

Die Straße endet an einem Hotel (ehemaliges Internat), Campingplatz, kleines Wandergebiet und der nächste herrliche Hotpot.

Erstaunlich wenig Betrieb…

Ich muß nicht erwähnen was jetzt folgt!!!!

Gudru´narlaug ist ein mit viel Liebe errichteter Hotpot, Umkleidehäuschen inklusive.

So 40°…… da hält man es schon eher aus.

Die (60) führt wenig der Küstenlinie entlang Richtung Westkap. In Djupidalur wäre noch ein indoor pool, wenn´s Wetter mal zu schlecht ist ….. ;)

Je näher man den Highlights kommt desto schwieriger wird die Platzsuche. Die Verbotsschilder haben sehr deutlich zugenommen. Am Ende der Tagestour ein letztes mal „hotpotten“.

Hellalaug im Vatnsfjord bietet sich an. Direkt am Meer, in einer Felsnische. Idealer Zeitpkt in der Frühe, wenn die Sonne in die Nische scheinen kann.

 

Bei der Schlafplatzsuche bewährt sich ein hohes Allradfahrzeug……… grins.  ;)



6.06.18                                          Tagesetappe: 120 km

 

Hellalaug – Latravik (Latrabag)

 

Will sehr früh am Hotpot sein. Wenn die Sonne früh am Horizont steht, dann müsste perfektes Licht am Hotpot sein. Denkste, die Wolken hängen tief.

Aber zumindest allein, herrlich diese Ruhe. Werde doch tatsächlich von einem Ranger kontrolliert, habe aber nicht dort geschlafen.

Puffin´s ich komme. Über die 62nach Westen und 612.

In Ösafjördur liegt das älteste Stahlschiff von Island am Strand, ist mir eine kurze Pause wert.

Die 612 ist jetzt wieder „gravel road“,läßt sich aber gut fahren.

Erreiche Latrabag, das Wetter wird zunehmend besser und die Sonne spitzt heraus. Auf geht´s Papageientaucher schauen……

Bereit wenige hinter dem Parkplatz die ersten Puffin´s. Sie lassen sich geduldig beobachten und fotographieren. Man kommt bis auf wenige Meter an die Vögel heran. Die lassen sich nicht stören.

Die Flugkünste sind ja eher bescheiden, aber lustig zu beobachten. Viele Landeanflüge scheitern und müssen teilweise mehrfach wiederholt werden.

Ist wie Kino!!

Als Übernachtungsplatz bietet sich das 2,5km entfernte free camp Gelände bei Latravik an.

 

Keine Große Logistik (WC vorhanden), aber absolut ok so.



7.06.18                                                   Tagesetappe: 5km

 

Latravik  - Latravik

 

Starte einen weiteren Versuch Vögel schauen. Doch in der Frühe sind Sie nicht da, vermutlich im Meer fischen und am Nachmittag/Abend zieht es zu und für Fotos ist das Licht schlecht.

Dafür sehe ich zwei Polarfüchse die die Küste entlang streifen und auf Beute aus sind.

 

Übernachte nochmal in Latravik.



8.06.18                                         Tagesetappe: 120km

 

Latravik – Ausgrabungsstätte Hringsdalur an 619

 

Das Wetter ist trüb, so 7° Grad.

Vogelfelsen in den Wolken. Fahre zurück (612) und folge der (63). Über die Berge führt die Route leider in Wolken, mit Sichtweiten von 20-30m.

Passiere  kl. Hafenstädte wie Patreksfjördur, Talkanfjördur mit Selfservice Fischverkaufstand ( aber heftige Preise).

Doch lieber Hotpot. Also die (617)entlang bis der Hotpot Polurinn ausgeschildert ist.

Nett hergerichtet mit Umkleide und Dusche und derei verschieden temperierte Hotpots von 40° - 45° Grad. Bei 45, da ziehts dir echt die Schuhe aus…… Blas……….

 

Nach ausgiebigen hotpotten ( immer wieder rein ins heiße Nass und dann an der Umgebung abdampfen) weiter nach Bildudalur und die (619) zur Ausgrabungsstätte. Dort wurden erst vor wenigen Jahren  mehrere ca  1000 Jahre alte Skelette in Steingräbern gefunden. Somit neue Beweise für Siedlungen in dieser Region.



9.06.18                                         Tagesetappe: 79km

 

Ausgrabungsstätte – Borgafjördur

 

In Bildudalur kann man an der Mole gut fischen.

Folge weiter der (63). Im Reykjarfjördur direkt an der Straße ein Hotpot.

Ein großes betoniertes Becken mit 32°grad und ein Naturbecken, das es in sich hat. An der kältesten Stelle 42°Grad. Mann kann es auch deutlich heißer haben an der Quelle.

Danach geht’s wieder in die Berge. Das Auto sieht aus wie nach einer Schlammschlacht, ……nasse gravel road.

Stoße wieder auf die (60) und weiter gen Norden. Erreiche Dynjandi ein 100m hoher Wasserfall, der in vielen Kaskaden auf großer Breite wie ein Vorhang in die Tiefe stürzt.

 

Übernachtung am Borgafjördur.



10.06.18                                      Tagesetappe: 120km

 

Borgafjördur – Nähe Sundavik / Sedisfjördur

 

Fahre direkt nach Isafjördur, das größte Städtchen in den Nordwestfjorden.

Dort kann man sich super ver- und entsorgen.

Außerdem ein kleiner Spaziergang doch das Städtchen mit netten alten Häusern. Man sieht überall Isafjördur ist heute ein Zentrum für Fischfang.

Hier wird auch das Auto gewaschen, an fast allen Tankstellen in Island kostenlos möglich.

 

Übernachtet habe ich auf einer Landzunge ca 100m über dem Meer, mit herrlichen Blick.



11.06.18                                       Tagesetappe: 140km

 

Nähe Sundavik / Sedisfjördur – Reykjarfjördur

 

Heute tingel ich die Fjorde entlang. Für ein paar km Gewinn nach Norden , bist Du 20- 30 km unterwegs, da die Straße immer der Küstenlinie folgt.

In Heydalur steuer ich den nächsten Hotpot an. Doch bin auf der falschen Flußseite.

Also zurück an den Talanfang und zu Fuß auf der rechten Flußseite ins Tal hinein. 45min Fußmarsch und ich hab den Naturpool für mich allein.

Auch hier ca 40°Grad heiß, es regnet, herrlich……..

 

Folge weiter der (61)



12.06.18                                         Tagesetappe: 361km

 

Reykjarfjördur - Reykjadisfjördur

 

Heute geht´s zurück auf die Hauptinsel. Über (61) und (68). Hier an der Küste wird das ganze Holz aus Sibirien angeschwemmt. Große Holzhaufen säumen die Strände.

Früher die einzige Möglichkeit an Holz günstig zu kommen. Island ist ja nicht gerade mit Wald gesegnet.

Mir ist eine Schweißnaht am Dachständer gebrochen. In Hvammstandi finde ich einen Mechaniker, der Edelstahl schweißen kann. Er macht sich sofort an die Arbeit.

Nach einer halben Std ist alles erledigt. Dann km machen auf der (1). In Blönduos verlasse ich die (1) .

Die (74) und (744) queren die Halbinsel Skagi. Im Skagafjördur liegt der Campingplatz Reykjadistur mit seinem Hotpot Gettislaug.

Ein herrlicher Platz, direkt am Meer. Das Wetter ist gut. Also sofort ins heiße Naß…..

 

Das Thermometer vermeldet 42°Grad…….da haut´s dir den Dampf raus…….



13.06.18                                          Tagesetappe: 250km

 

Reykjadistur Campingplatz – Kurz für Myvatn

 

Ich hasse Campingplätze!!!! Ein echter Notbehelf…… aber der Hotpot und der Ausblick….

Alle stehen ganz dicht an dicht……. Ja glauben die, wir müssen eine Wagenburg bilden, gegen räuberische Wikinger.

Ständig schlagende Autotüren und Radau.

Da hilft nur in der Frühe erstmal in den Hotpot und sich durchkochen lassen.

Danach ist heute Kulturtag angesagt. Alte Bauernhöfe und Kirche aus Torf gebaut, an der (75) und in der Nähe an der (1).

Die Torfkirche „Vidimri“ ist die älteste im Land. Für eine Innenbesichtigung wären 1000 ISK fällig.

ÄH.. für die Größe eines Heustadels … danke.

Von der (1) geht’s dann über die (83) zum letzten Kulturpkt. ein alter Großbauernhof.

Auch hier wollen sie 1500ISK für die Besichtigung und das auch schon auf dem Gelände. Das sind 12 € !!!

Kleiner Tip; ab 17:00 ist die Kasse nicht besetzt und das Gelände offen.

 

Danach über die (1) bis kurz vor Myvatn. Schlage mich in die Pampa, ruhig!!!!...... und in der Nacht Dauerregen.



14.06.18                                           Tagesetappe: 280km

 

Kurz für Myvatn – am See Lagarflöjt /Egilsstadir

 

Nach dem nächtlichen Dauerregen bessert sich das Wetter wieder.

Am östlichen Myvatn kann man sich das Lavafeld „Dimmuborgi“ anschauen. Hier ist die Lava nach dem Ausbruch sehr schnell abgekühlt und hat somit skurile Formen hinterlassen.

Mehrere markierte Wege führen durch das Feld und ist schon sehenswert.

Auch verlaufen sich die Touri Massen, besonders wenn man die längeren Wegvarianten wählt.

Nach Krafla (Thermalgebiet) nur einen kurzen Abstecher, es regnet und stürmt.

Gut machbar sind die Schlammtöpfe „ Solvataren Hverir“an der (1).

Es zischt und pfeift aus vielen Löchern, es blubbert und riecht heftig nach Schwefel. Hier könnte ein Zugang zur Hölle sein.

Auf dem Weg nach Osten auf der (1) zweigt die(862) ab und führt zum Dettifoss und Sellfoss. Einer der beeindruckendsten Wasserfälle in Island. Mehrere 100m3/sec Wasser stürzen hinunter und von der Gischt wird man heftig nass.

Die (1) führt durch sehr einsame Hochtäler und zeigt so ein bißchen wie es im Hochland ausschaut.

Übernachtung am Lagarflöjt bei Egilsstadir.

 

 



15.06.18                                          Tagesetappe: 260km

 

See Lagarflöjt /Egilsstadir - Jörkulsarlon

 

Es hat in der Nacht fast bis ins Tal runter geschneit. Oben alles angezuckert.

Jetzt wird der Straßenverlauf schwierig.

Folge der ehemaligen (1), die jetzt die (95) ist……. Oder andersrum ???

Schneide über die (939) Weg ab und komme direkt am Berufjorden wieder auf die (1).

Hier auf der (939) ein herrlicher Blick ins Fjordtal, ein absolutes Muß ( wenns Wetter paßt)!!!`

Es geht die Ostfjorde entlang, hier immer wieder schöne Stellplätze an der Küste entlang.

In Höfn Versorgungsmöglichkeit, der dortige Campingplatz will für die Entsorgung und Frischwasser 1000ISK. Jetzt wird’s hinten höher wie vorn…..

Fahre bis zum Jörkursarlon.

Der Gletschersee mit Atlantikanschluß ist immer wieder sehenswert.

 

Spät am Abend das Schauspiel, wenn tonnenschwere Eisblöcke in den Atlantik treiben und sich als „riesige Rohdiamanten“ am schwarzen Strand wieder finden.



16.06.18    Tagesetappe: 12km

 

Jörkulsarlon – Fjallsarlon

 

Am Vormittag erstmal Eis schauen. Dan nicht wirklich Lust weit zu fahren. Also zum Fjallsarlon, nicht seht weit entfernt.

Auch hier ein Gletscher mit See. Nur hat er keinen nahen Atlantik Zugang. Die Eisbrocken treiben im See. Hier ist es ruhig, so gut wie keine Touristen, denn die Piste ist für die meisten Fahrzeuge nicht passierbar.

 

Man hört immer wieder abbrechendes Eis vom Gletscher. Das Kalben hört sich an wie ein Lawinenabgang.



17.06.18    Tagesetappe: 236km

 

 Fjallsarlon - Skogarfoss

 

Die Südküste kenn ich, nur die Touristen sind mehr!!!! Jetzt mindesten 90% aller Fahrzeuge sind Touristenfahrzeuge.

Mache den einen oder andern Abstecher, immer wieder schöne Plätze.

Doch der beste Abstecher ist zum Falljökull. Ein weiter Seitenarm des Vatnajökull.

Eine gute Piste führt zu einem Wendeplatz. Ein Isländischer Guide kommt auf mich zu und frägt mich warum ich hier stehen bleibe. Mit dem Truck wäre doch eine Weiterfahrt direkt zum Gletscher möglich und ich solle es doch machen.

Also los, wenn der Einheimische es schon vorschlägt. Die Piste wird schlechter und es kommt echtes Offroadgefühl auf.

Geil!!! Fahre tatsächlich bis 100m an die Eiskante. Grins……. So muß es sein, das ist Island!!!

 

Auf der Weiterfahrt die Südküste entlang in Vik kurzer Stop, Fußball WM Deutschland- Mexiko im Internet gucken.



18.06.18    Tagesetappe: 183km

 

Skogarfoss – Campingplatz am Gesyir

 

So langsam schobbern sich die Touristen. Es gibt tatsächlich Kolonnen von Fahrzeugen auf der (1).

Deshalb ein Abstecher über (250) und (261). Auch hier gibt einen schönen Wasserfall, den Guggafoss.

Da kann man auch hinter den Fall laufen.

Nur sind hier kaum Touristen. Südlich davon am Seljalandsfoss, inzwischen ein gebührenpflichtiger Parkplatz……voll!!!!!!

Ich bin ja selber Schuld, aber das Hochland ist noch dicht. Deshalb nochmal zu einem der schönsten Hotpots in Fludir an der (30).

Hier steht die „Landsowner“ im Toyo am Hang und kassiert von jedem Touri 1000 ISK für den Hotpot.

Ein echtes Geschäftsmodell.

Von Fludir ist der Gulffoss über die (30) ausgeschildert. Hier das gleiche Bild. Der Parkplatz ist brechend voll und alle strömen an den Foss. Der ergießt sich gesamt über 30 m in die Tiefe bei einer durchschnittlichen Wassermenge von gute 100m3/sec. 2000m3/sec sollen auch schon gemessen worden sein.

Nicht weit vom Gullfoss der Gesyir (35), mein heutiges Ziel.

 

Fahrzeugpflege (das Ende naht) und man kann zu Fuß zum Gesyir.

Hier nochmal Attraktionen Aufschlag am Campingplatz 1800 ISK plus 400ISK Dusche etc…… gut das ich nix brauch.