Tage in Island 1 Monat
 Km gefahren  4450 km
Dieselpreis / Liter ca. 1,30 €
144 Isländische Kronen 1€
Tageskosten inkl An/Abreise (all inclusive) 90 €/d

 

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  1. September Samstag

Nach knapp 1500 km erreiche ich Hirthals.

Die letzte Nacht habe ich auf einem Womostellplatz Nähe Hjörring verbracht. Dort konnte ich in Ruhe das Auto für die Fährfahrt richten. Abwasser, Müll wie WC konnte ich entsorgen. Für 50 DKK auf einer Wiese hatte ich eine herrlich ruhige Nacht.

Die Zeit bis zum Check In, besuche ich das Meeres-Aquarium.Nett gemacht, mit riesigen Aquarien und Livefütterung.

Die Smyril-Line nutzt den Terminal der Fjordline und fährt ganz im Osten des Hafens ab.

Der Check In ist unspektakulär, genauso das Verladen, scandinavisch kühl und professionell.

Meine Außenkabine ist in Topzustand. Ein Kingsizebett vor dem Fenster, TV auch mit ARD und ZDF, Fön und Handtüchern.

Mit einer Stunde Verspätung legt das Schiff die Norröna ab.

Für Heute Nacht sind Wellen mit 2-3 Meter vorhergesagt.





Sonntag 13.09.

Die erste Nacht war ruhig. Kann an Board die aufgehende Sonne genießen.

Um 7:00 geht’s zum Frühstücksbuffet, mit großer Auswahl.

Leider wird das Wetter wieder trüb und es zieht zu. Habe sogar noch norwegisches Mobile Netz. Am Horizont sind immer wieder Ölförderanlagen sichtbar.

Die Wellen kräuseln sich in der Dünung, doch das Schiff schwankt bis jetzt kaum.

Am Nachmittag ereichen wir die Shetlands, habe wieder kurz Handyempfang.

Am Abend wird die Dünnung deutlich stärker und die Norröna schüttelt sich in den Wellen.







Montag 14.09.


Plan mässig erreicht die Norröna um 5:00 Torshavn auf den Farroer.

Somit kann das Schiff zu einem Spaziergang verlassen werden, bzw man kann mit dem Auto von Board.

Das Wetter spielt mit, so breche ich zu einem Stadtbummel auf. Es tut gut sich wieder ein wenig zu bewegen.

Um 14:00 Uhr legt die Fähre wieder ab und fährt zwischen den Inseln hindurch mit Nordwest Kurs nach Island.



Dienstag 15.09.                              Tagesetappe:150km


Wir erreichen pünktlich Sedisfjördur. Nur man sieht nicht viel von Island. Die Wolken hängen tief und verschleiern den Blick.

Der erste Eindruck „Norwegen“.

Die Fähre legt an und schnell leer, denn sie war bei weitem nicht voll.

Alle Wohnmobile werden von den Zöllnern aus der Schlange gewunken und gründlich durchsucht.

Nur der Hodalump wird nach einer Außeninspektion durchgewunken.

Bei dem Fahrer“ :)

Ich fahre nach Egilsstadir, laut Führer ein idealer Ort, um sich zu versorgen. Ein Bankautomat und Discounter sind rasch gefunden.

Ich habe mich ja für die Nordrunde entschieden und folge der (1) . Biege in die (917) nach Vopnafjördur. Eine Sandstrasse die bis auf ca 650 Hm führt. Leider alles in den Wolken ,mit heftigen Wind. Das Auto schaut jetzt schon aus wie die Sau!!!

Auf der (85) geht’s weiter nordwärts. Kurz nach Vopnafjördur zweigt links eine Stichstrasse ab, die zu einem Thermalbad „ Selardalur“. Leider geschlossen.

Ich fahre weiter zur (913). Nach ca 4,5km kommt ein Wanderparkplatz der eine Strandwanderung mit Vogelfelsen ausweist. Der gut ausgeschilderte Weg dauert 13/4 Std. Leider bläst es weiterhin heftig und der beginnende Regen durchweicht mich.



Mittwoch 16.09.                                                    Tagesetappe 110km


Die Nacht war stürmisch und es regnet immer wieder. Das Wetter ist weiter schlecht. Inder Früh waren es 6°.

Ich folge der (85) weiter nach Norden. Den Abstecher nach Bakkafjördur (80Einwohner)hätte ich mir sparen können. Die Fahrt zum Leuchturm Steitun /Svartnes ist durch versperrte Gatter nicht möglich.

Direkt an der 85 steht die älteste Holzkirche von Island.

Die Steggjastadir aus dem 18 Jahrhundert.,

Porshöfn ist ein bisschen größer und man gut einkaufen. Fahre nicht die Halbinsel Langanes weiter, denn bei knapp 150m Sicht, macht das einfach keinen Sinn. Schade!!!

In Raudanes / Vellir ist ein weiter Hikeing Point.

Die gut 2 stündige Tour soll landschaftlich großartig sein, mit regem Vogelleben. Erkenne gerade so die Basalttürme und -tore.

Es waren nur ein paar Möwen und Kormorane zum entdecken.




Donnerstag 17.09.                                Tagesetappe:160km


Das Wetter ist heute teilweise besser. Ich seh jetzt was von der Landschaft.

Die Berge bleiben jedoch in Wolken verschwunden.

Ich umrunde die Halbinsel „ Melrakkasletta“, ein äußerst dünn besiedelter Landstrich.

Die Wellblechpiste ist gut zu fahren.

Mein nächstes Ziel ist die Nordwestecke der Halbinsel.

Raudinupur mit dem Hof Nupskalta ist der nächste Ausgangspunkt.

Es ein empfehlender Abstecher zur Vogelbeobachtung sein. Eine große Bastölpel-Population soll es dort geben. Doch wie verhext.

Kaum bin ich zu Fuß unterwegs, kommt der Nebel zurück. Ich kann die Vögelkolonie nur hören.

Ich fahre über die (85) weiter bis Asbyrgi. Im dortigen Touristcenter kann man sich für die Campgrounds im Nationalpark „Jökulsargljufur pjodgard“ einbuchen.

Ich will zu den großen Wasserfällen.

Ich nehme die Westroute. Über die F862 eine 4x4 Strecke fahre ca 15km bis zum Campground Vesturdalur. Ein einfacher Platz mit WC und Wasser.

Die Straße wird erheblich verbreitert. Die ersten Kilometer sind bereits fertig.




Freitag 18.09. Tagesetappe: 95km


Ich war tatsächlich die Nacht alleine auf dem Campground in Vestaldur.

In der Früh ist ein Ranger gekommen der mein Ticket kontrolliert. Laut seiner Aussage ist das Wetter gut, denn letztes Jahr ist am 15.09. bereits hier Schnee gelegen.

Ok!! kein lamentieren mehr, kann es eh nicht ändern.

Bis zu den Wasserfällen sind es noch 23km Piste auf der (F862).

Schön zu fahren mit toller Landschaft.

Die letzten Kilometer sind breit ausgebaut. Der Parkplatz am Dettfoss ist touristisch erschlossen.

Mache hier eine rund 3 Std dauernde Rundwanderung und „besuche“ neben Dettfoss, auch Sellfoss und im Norden gelegenen Hafragilsfoss. Die Wasserfälle werden vom Vatnajökull Gletscher gespeist. Rund 200 cbm3 /pro Sekunde rauschen tosend bis zu 44m in die Tiefe. Die Gischt ist bereits von weitem sichtbar.

Fahre dann auf der „neuen“ 862 weiter gen Süden. Keine Piste, brettel eben asphaltiert für die Touristenströme.

Die endet deutlich östlicher in die (1), als die alte (F862). Die ist mir auf der Fahrt gar nicht mehr aufgefallen.

Kurz vor dem Myvattn kommt man an der (1) zu den Solfataren zum Namafjall.

Die Rauchenden zischenden nach Schwefel und nach faule Eier stinkenden Schlammlöcher sind sehenswert. Die Gesteinsverfärbungen sind ein Ergebnis der Einwirkung verschiedener Mineralien.

Früher wurde der Schwefel ausgebeutet, ein begehrenswerter Bestandteil zur Schießpulverproduktion

Gegenüber zweigt die (863) nach Krafla ab. Die Krafla ist ein Vulkan der das letzte mal 1984 ausgebrochen ist und weiterhin als aktiv gilt.

Jetzt wird die Erdwärme durch ein großes geothermal Kraftwerk genutzt.

Eine gut 1,5 std. Rundwanderung führt über junge schwarze Lava, die immer noch aus der Tiefe dampft und raucht.

Beim Laufen hört sich der Untergrund teilweise hohl an.

Ungefähr 1,5 km vor Myvattn zweigt links die Strasse zum „Järdboedin Naturbath“.

Da muss ich rein, obwohl 22€ ein stolzer Islandpreis ist.

Lasse mich eine ganze Zeit im schwefelhaltigen Thermalbad aufweichen.




Samstag 19.09.                                                   Tagesetappe:305km

Bin früh wach und nutze bei dem Wetter heute den Tag.

Ich will ins Hochland. Möchte die Standard-Durchquerung machen, über die (F26).

Zuerst folge ich der (1) um den Myvattn bis Fossholl / Gopafoss.

Ein weiter schöner Wasserfall direkt an der (1). Kurz westl. davon zweigt die (F26) nach Süden ab.

Die Piste ist immer wieder von „Wellblech“ durchsetzt, lässt sich aber gut fahren.

Ich treffe kaum auf Verkehr. Über den Tag waren es so um die 5 Autos.

Die Landschaft wird zunehmend karger. Man kommt sich teilweise vor wie auf dem Mond. Solche Landschaften findet man auch in Afrika ( Sperrgebiet Tunesien), vielleicht ist hier die Farbe noch dunkler.

Am Horizont ist von weitem der Vatnajökull mit seiner Eiskappe sichtbar. Beeindruckend wenn die vorbei ziehenden Wolken einen Blick zu lassen.

Die Piste zieht das Sprengisander-Tal entlang und hält zwischen die Gletscher Vattnajökull und Hofsjökull zu.

Ich erreiche fast 800 HM. Der Wind pfeift.

Die Wasserdurchfahrten sind harmlos.

Von der (F26) führen immer wieder Alternativpisten, die eine unzählige Variantenvielfalt bietet. Sind in den einschlägigen Führern beschrieben.

Im Mittelteil wird die Piste deutlich schlechter, ich kann selten Tempo fürs Wellblech machen.

Wenn man davon ausgeht, dass man die Piste nicht verlassen darf, sind die Stellplätze rar.

Die letzten Kilometer sind wieder deutlich besser zufahren

Nach rund 210 km Pisten gehoppel in grandioser Landschaft , ist man wieder auf Teer.

Bei Hraunejar auf einem Rastplatz habe ich die Schnauze voll. Hier steh ich einigermaßen windgeschützt.




Sonntag 20.09.                                 Tagesetappe: 70km


Heit am hochheiligen Sonntag laß ich´s stader angeh´n.

Treib mich den Tag über im Pjorsa-Tal rum.

Von der (26) wechsel ich auf die (32). Auf wenigen Kilometern ist der Wasserfall Hjalparfoss zusehen.

Das rekonstruierte Wikingerhaus „Pjodveldisbaerinn“ mit seinen grünen Dächern ist frei zugänglich.

Die passende Ausgrabungsstätte „Stöng“ liegt nördl. der (32 ) und ist laut Verkehrszeichen nurfür 4x4 zugänglich.

Hier lebten vermutlich im 12 Jahrhundert Wikinger, bis ein Ausbruch des Hekla -Vulkans, die Leute zwang das Gehöft auf zugeben.

Stöng ist auch ein guter Startpkt. für Wanderungen .

Etwas westlich von Stöng liegt dar Hotpot „Pjorsardalsaug“, über eine Piste erreichbar.

Eigentlich ein Schwimmbad, das jedoch frei zugänglich war.

Wenige Meter neben des betonierten Beckens, sieht man das kochende Wasser aus dem Boden blubbern.

Über Rohre wird es in das Becken geleitet. Wassertemperatur 32° :),:),:)

War zum Sonnenuntergang nochmal weichen, a Dosen Bier, auf einem schwimmenden Brett, bei Regen und Wind................

Polarlichter habe ich wieder keine gesehen. Der Himmel war leider wieder bedeckt.



Montag 21.09.                                      Tagesetappe 90 km


Die Nacht herrlich ruhig. Es zieht mich weiter Richtung Westen.

Als erstes geht’s über die (32) und (30) nach Fludir. Dort kann man sich mit dem Nötigsten versorgen. Etwas außerhalb bei Hrunj, Orientierungshilfe ist die Kirche, ein weiterer Natur Hotpot.

Vom Parkplatz sind es ca 100m zu Fuß. Ein kleines Naturbecken mit knapp 40 °.

Herrlich!!!!!!

Am Nachmittag fahre ich dann über die (30) gen Norden und halte mich an die Wegweiser Gullfoss.

Hier fällt das Wasser über zwei Stufen gute 30m in die Tiefe.

Jedes Jahr soll sich der Wasserfall 25 cm zurückziehen.

Kaum vorstellbar das dieses Naturwunder beinahe einem Kraftwerkprojekt zum Opfer gefallen wäre.

Der Himmel ist nur leicht bewölkt, die Hoffnung auf Polarlichter steigt.




Dienstag 22.09.                                  Tagesetappe: 300km


Die Nacht war sternenklar, gegen Mitternacht zeigten sich ein paar Polarlichter am Firmament.

Fahre früh die zehn Kilometer zum „Stokker Geysir“. Das „Butterfass“ bricht alle 8-10 Minuten aus und spuckt seine Fontäne 10-20 m in die Höhe.

Kann das Schauspiel in Ruhe beobachten, denn so früh sind kaum Leute am Geysir. Wenn die Bus- Kolonnen kommen, ist der Spaß vorbei.

Das Wetter wird auch schlechter. Wind kommt auf und es regnet.

Über die (35) und (37) erreiche ich Selfoss. Dort decke ich mich im relativ günstigen „Bonus“Markt

mit dem Nötigen ein.

In Hveragered stellt sich der eingetragene Hotpot „Rjupnabreck“ als Bade-Reinfall heraus.

Kein Bad, nur verschiedene rauchende und blubberende Quellen.

Ich steuere über die (38), (42) und (427) die südwestl. Halbinsel an. In Grindavik, ein altes Handelszentrum ist bereits die blaue Lagune angeschrieben.

Die BLAUE LAGUNE eines von den 25 Weltwundern.

Das 38 °C warme Wasser schimmert bläulich zwischen den Lavafeldern.

Ein Touristenmagnet der ständig erweitert wird, aktuell wird ein Luxushotel gebaut.

Auf der südliche Spitze der Halbinsel thront der Leuchtturm von Reykjanesta. In unmittelbarer Nähe ist der Vogelfelsen von Valahnukur und die Solfatare von Gunnuhver.

Die Solfatare ist die größte im Land und dampft gewaltig in den Himmel. Der Legende nach wurde hier „Gudrun“ nach einem Streit als Hexe verdächtig und verschwand in dem Loch.





Mittwoch 23.09.                                  Tagesetappe: 200km


Den heutigen Tag beginnen wir mit einem der 25 Naturwunder (laut National Geographic).

Die blaue Lagune ist das Ziel. Es ist sinnvoll per web im Voraus zu buchen, denn es werden pro Stunde nur eine bestimmte Zahl an Besuchern zugelassen.

35 € / Pers in der Nebensaison, ein stolzer Preis, aber irgendwie hat es was!!!

Die Lagune leuchtet bläulich weiß aus dem Lavafeld. In Sichtweite sind Geothermal-Kraftwerke die hohe Dampfsäulen ausstoßen.

Die Lagune selbst wird derzeit erweitert, es entsteht ein Luxushotel. Der Ablauf beim Eintritt ist top modern durchorganisiert, die Lagune selbst so um die 38°Grad und dampft in den Himmel. So nach zwei Stunden haut es uns den Kreislauf zusammen und wir müssen raus.

Die Haut ist durch das mineralische Wasser richtig weich.


Wir sind für die nächsten Tage zu zweit, deshalb planen wir eine kleine Rundreise.

Nach Reykiavik geht’s über (41), von dort auf der (1) nach Norden. Wer sich den Umweg um den Hvalfjördur Fjord bei Akranes sparen will, zahlt für den Tunnel gestaffelt nach Größe Maut.

Wir fahren bis ins Holtavörduheidi- Hochebene, dort am höchsten Pkt.(rund 400m) bleiben wir.

21:00 Uhr, draußen 1,6 Grad................

Das Meer ist in Sichtweite und der Himmel klart auf. Ein weiterer Versuch für Polarlichter........




Donnerstag 24.09.                                 Tagesetappe 217km


Die Nacht wurde lang!!!! Es klarte immer weiter auf und ab 1:00 Uhr entdeckte ich die ersten Polarlichter. Grünlich schwappten Sie am Horizont hin und her und änderten ständig Ihre Intensität. Vereinzelt waren dann auch noch Sternschnuppen sichtbar.

Bis um 2:30 Uhr standen wir halb am Dach und schauten und photographierten und das bei 1.4°Grad.

Dann war das Schauspiel vorbei.

In der Früh war es dann wieder zugezogen und wir starteten etwas später.

Es ging auf der (1) weiter nach Norden.Wir umrundeten die Halbinsel „Vatnsnes“ auf der (711).

An der Westküste der Halbinsel können Robben beobachtet werden.

Bei „Illugastadir“ werden wir fündig. Auf einer Sandbank können wir ca 30 Tiere beobachten.

Wieder auf der (1) geht’s zur nächsten Halbinsel „Skagaheidi“. Diese querten wir über die ( 744+745).

Wir wollen nach „Rekjadiskur“. Dort liegt ein netter kleiner Camp-Platz mit Hotpot!!!

Es sind nur vereinzelt Gäste da.

Wir zahlen für 2Pers inkl Hotpot 3500ISK.

Der Hotpot hat´s in sich. Wir schätzen gute 40° Grad. Es wird über einen Gartenschlauch kaltes Wasser eingeleitet, sonst ist zu heiß.

Der Hotpot wird durch einen Wellenbrecher geschützt und man kann sich im Atlantik abkühlen.

Die Brandung ist heftig und teilweise spritzt der Atlantik über die Schutzmauer.

Die Wechsel zwischen „kochen“im Hotpot und abkühlen im Atlantik soll ja gesund sein.



Freitag 25.09.                                       Tagesetappe: 216km

Bei Brandung schlafen hat was, daß ist herrlich.

Nach dem Frühstück erstmal wieder in den Hotpot. Die Temperatur ist übrigens 43° C Grad.

Heute wollen wir das Hochland gen Süden durchqueren.

Wir fahren über die (748) zurück und über die (75) wieder zur (1).

Diese nach Westen bis zum Abzweig zur (F35). Es wird schnell einsam. Vorbei an verschiedene Stauseen. Die Hochebene ist dann wieder wie eine Mondlandschaft.

Ungefähr auf halber Strecke erreicht man „Kjölur“, eine Hütte und Campingplatz.

In unmittelbarer Nachbarschaft zischen Solfataren und es blubbern wieder heiße Quellen.

Wir fahren weiter, denn es ist unangenehm kalt und windig.

Die (F35) ist so gutem Zustand ,dass wir zügig voran kommen.

Ca 15 km bevor die Strecke wieder geteert ist, schlagen wir unser Nachtlager auf.

Der Rundumblick ist immer noch gut und wir hoffen ein weiteres Mal auf Polarlichter.

Der Aurora Forecast sagt Stärke 4 von 9 voraus, der beste Wert seit Tagen.




Samstag 26.09.                                 Tagesetappe:100km


Wir haben den Wecker zweimal gestellt und den Himmel kontrolliert.

Aber leider vergebens.

Der Himmel war bewölkt und die Aurora blieb uns verwehrt.

Heute Morgen ist es greißlich!!!! es regnet und pfeift. Der Wetterbericht warnt vor Sturm mit 20m/s, daß sind gute 70 km/h.Wir verlassen das Hochland und begeben uns wieder in die touristischen Hightlights.

Will meinem Sohn noch den Gulfoss und den Geysir zeigen, außerdem soll er gute Bilder machen.

Am Gulfoss pfeift´s wie Hechtsuppe, da reduziert sich der Besuch auf wenige Minuten.

Ein paar Fotos und dann Tschüss.

Wir wollen nochmal nach Fludir in den Hotpot, aber heute ist Samstag.

Das sind die Isländer unterwegs und der Hotpot ist überfüllt.

Also steuern wir unseren Übernachtungsplatz an.



Sonntag 27.09.                                Tagesetappe: 190 km

Es hat die ganze Nacht heftig geregnet, da wird das Auto wenigstens ein bisschen sauber.

Aber heute scheint wieder die Sonne. Wir fahren die paar Kilometer zum Geysir.

Es sind noch keine Menschenmassen unterwegs. Also ideale für gute Fotos. Der Geysir spuckt richtig hoch und die Ergebnisse können sich sehen lassen.

Als nächste fahren wir die guten 30 Kilometer nach Pingvellir.

Pingvellir ist die altisländische Thingstätte ( alte Versammlungsstätte der Isländer und Regierungssitz bis ins 18.Jahrhundert.)

Für uns interessanter ist die Tatsache, daß Pingvellir in der aktiven Vulkanzone Islands liegt.

Hier driften die Kontinentalplatten des nordamerikanischen und eurasischen Kontinent langsam auseinander. Deutlich zu sehen an den großen Spalten wie die „Almannagia“oder (Hrafnagja).

Das ganze Gebiet hat sich in den letzten 1000 Jahren, 40m gesenkt und 20m verbreitert.

Nach einem Erdbeben um 1789 sackte der Boden in 10 Tagen um 67 cm ab und große teile wurden überflutet.

Die Weideflächen für die Pferde waren verloren ,deshalb gab man die Thingstätte auf.

Wir steuern die Halbinsel von Keflavik an. Der Filius fliegt heute wieder hoam.

Als letztes Highlight besuchen wir die „Hexe Gunna“ an ihrem Schlammloch in Reykjanesta.



Montag 28.09                                      Tagesetappe: 80 km

Heute lasse ich es ruhig angehen und tiggel um die nördliche Spitze der Halbinsel.

Das Wetter ist leider regnerisch, ideal um mal Klarschiff an Board zu machen.

Energie sorgen haben die Isländer nicht. Die Glashäuser werden bei Bedarf beleuchtet und beheizt.

Übernachte bei Gargskagi, direkt am Leuchtturm. Hier ist ein kleiner Campingplatz eingerichtet.


Dort hängt eine Infotafel über die Gefahren der umliegenden See.

In den 1900 Jahren sind hier einige Schiffe gestrandet oder auf Riff´s gelaufen. Etliche Seemänner fanden hier den Tod.




Dienstag 29.09.                                   Tagesetappe: 140 km

Heute geht’s wieder los gen Norden.

Das nächste Ziel soll Snäfellsnes sein. Laut Versprechen des Reiseführers, Island im Kleinformat.

Über die (41 und 1) an Reykjavik vorbei bis Borganes.

Von dort über die (54).

Übernachte am Langarfoss. Das Wetter ist kaltnaß mit heftigem Wind.


Straße ins Nirgendwo
Straße ins Nirgendwo


Mittwoch 30.09.                                Tagesetappe: 154 km

Das herbstliche Wetter schreit förmlich nach einem warmen Bad.

An der (55) im Hnappaldur folge ich den GPS Koordinaten eines weiteren Hotpots.

„Gudmundral“ ist das Ziel. Ca 5km von (55) auf einer guten Sandpiste erreiche ich den Hotpot.

Ein natürlicher Pool. Das Wasser hat so ungefähr Körpertemperatur, bei 6°C Außentemperatur.

Der ganze Pool liegt in einem Moor und völlig einsam, alles riecht nach Moor.

Da will man gar nicht mehr raus............

Ich will Snäfellsnes entgegen dem Uhrzeigersinn umrunden.

Im Süden soll es kaum Orte geben, deshalb versorge ich mich in Stykkishölmur im „Bonus“ Discounter und tanke.

Am Hraunsfjördur an einer Nebenstraße der (57) schlage ich mein Nachtlager auf.



Donnerstag 1.10.                                     Tagesetappe:105km

Das Wetter ist weiter stürmisch mit Schauern, die Tagestemperatur so um die 6-7°C.

Entlang der Küste können immer wieder Robben beobachtet werden.

Je weiter man an die Westspitze fährt um so interessanter wird’s.

Wasserfälle säumen die Küstenstraße.

Im Nationalpark „Snäfellnes“ gibt’s dann ein paar Highlights. Verschieden Wanderwege sind markiert, der westl. Pkt. von Island ist anfahrbar, Leuchttürme, schöne Sandstrände, Steilküste mit Brutfelsen und alter Vulkankrater mit den Auto zu befahren.

Dies ist nur ein kleiner Teil der Möglichkeiten.

In Amarstapi ein kleines Nest außerhalb des Nationalparks ist das heutige Nachtlager.

Es klart zum Sonnenuntergang auf, doch es bläst weiter.

Der Aurora Boralis Forecast sagt Stärke 4 voraus.

Und tatsächlich um Mitternacht sehe ich die ersten Polarlichter. Der Mond ist gut hinter Wolken versteckt.

Mit der Kamera  auf dem Fahrzeugdach und schaue über Stunden in den Nachthimmel.



Freitag 02.10.                                         Tagesetappe:102km


Heute Nacht war mir endlich das Glück holt. Polarlichter!!!!

Der Mond war schön versteckt hinter den Wolken. Grünlich schimmernd, ins lila wechselnd....

und dann immer wieder die leicht pulsierend.

Phantastisch!!!!

Bin dann noch mal in den Nationalpark gefahren. Dort noch die zwei Basaltsäulen angefahren.

Stehen wie zwei Finger an der Steilküste.

Dann nach Dritvik. Ein altes Fischerdorf und am Strand die Reste eines Trawler-Wracks.

Auf der Weiterfahrt wird eine Höhle mit Echo unter der (572) beschrieben. Die (572) stellt östlich des Gletschers „Snäfellsjökull“ eine Nord-Südverbindung dar.

Die Höhle ist nach kurzer steiler Auffahrt , schnell ereichbar. Doch ehrlich gesagt, ein Reinfall, das Loch ist klein und echo gibt’s auch keins. Da musste wer unbedingt den Reiseführer füllen!!!!!

Da ist die alte Kirche bei Budir schon eher was. Ein kleiner Hiketrail lockt zu einem Aussichtsberg und ein guter Stellplatz.



Samstag 03.10.                                      Tagesetappe: 62 km

Die Nacht war kurz, denn wieder konnten Polarlichter beobachtet werden. Nicht ganz so intensiv, aber schön........

In der Früh war dann bis ins Tal alles weiß!!! der Winter kommt mit großen Schritten und unaufhaltsam.

Von Budir geht’s weiter nach Osten auf der (54). Bei „Ytri Tunga“ ein Parkplatz zur Robben- Beobachtung.

Die Robben liegen auf Felsen und lassen sich die Sonne auf den Pelz scheinen.

Kurz vor der Weggabelung (54/55) fahre ich ein GPS Koordinate an. „ HOTPOT“!!!!

Volltreffer!!! Die gut sichtbare Quelle ist zu heiß, aber 100 m entfernt ist ein kleiner Pool.

Schaut aus wie eine geplatzte Lavablase, die sich von unten mit heißem Wasser füllt.

Wie eine Badewanne!!!

Somit ist eine Weiterfahrt heute nicht mehr möglich!!!



Sonntag 4.10.                                          Tagesetappe 164km

Das Wetter hat um geschlagen, Dauerregen und heftiger Wind aus Südosten. Temp. so um 7°C.

Es geht weiter nach Norden, die (55+57+60) entlang. Bei „Budardalur“(kleines Nest), Versorgung.

Übrigens im Ort habe ich die erste Entsorgungsstation, die als solche gekennzeichnet ist, entdeckt.

An der Tankstelle, wird der Hodalump mit einem starken Wasserstrahl wieder straßentauglich gespritzt.

Fahre 75 km später auf die Halbinsel „Reykjanesfia“, dort habe ich einen Hotpot auf der Karte.

Die letzten 5 km zum Hotpot führen über einen kleinen Witschaftsweg. Teilweise richtig rutschig, völlig unerwartet offroad.

Das betonierte Becken ist stark eingezäunt und sieht „privat“ aus.


Blöd, hätte man ja am letzten Bauernhof fragen können.......

Im nach hinein wäre es kein Problem gewesen; denn die Bäuerin vom letzten Hof, besucht mich an meinem Übernachtungsplatz und wir unterhalten uns ein wenig.

In dem Hotpot hat ihre Tochter schwimmen gelernt.

Steh am kleinen Privathafen und versuch wieder mein Angelglück, vergebens.

Die Bäuerin fährt auch mit ihrem Boot raus zum Fischen und kommt dann mit so um die 600kg Fisch zurück.

Ohne Worte!!!

Na ja, bin willkommen und kann gerne hier stehen bleiben.



Montag 5.10.15                                        Tagesetappe:135km

Heute geht’s das letzte mal nach Norden.

Der Ort Reykholar auf der Halbinsel Reykjanesfia hat alles was man braucht, Tankstelle, ein kleiner Laden und Schwimmbad neben Campingplatz.

Bleibe nur kurz auf der (60) nach Norden und überquere den Gebirgszug auf der (608).

Da geht’s ziemlich steil auf knapp 500 Hm. Dort fahre ich durch den ersten Schnee, den von vor ein paar Tagen. Eine einsame Landschaft dieses Hochplateau, kaum Vegetation und kein Lebewesen zu entdecken.

Auf der (61) gen Osten und um den Steingrimsfjördur herum (643) nach Drangsnes.

Ein kleiner Ort direkt am Meer. Im Fjord kann ich Delphine und Robben beobachten.

Fischtrawler schleppen ihre Netzte durch den Fjord.

Im Ort selber, direkt an der Hauptstraße ein genialer Hotpot. Drei Becken mit unterschiedlichen Temperaturen. Dusche und Wc , alles vorhanden.

Man sitzt im Hotpot keine 5m vom Atlantik entfernt. Ein absolutes , „muß man gewesen sein“!!!!

Nach mehreren Stunden völlig alleine im Hotpot, umrunde ich die Landzunge vollends.

Nach Drangnes ist die Straße wieder „ unpaved“.




Dienstag 6.10.                                   Tagesetappe: 350km

Das Wetter für diese Region ist die nächsten Tage schlecht angekündigt. Also werde ich heute einen Rutsch nach Süden machen.

Fahre über die Küstenstraße (61+68), teilweise wieder unpaved.

In Holmik ein klassischer Fischerort mach ich Station.

Geh ins Schwimmbad und genieße einmal einen moderen Hotpot nebs Schwimmbecken. Hier stehen verschiedene "Tubes" mit unterschiedlichen Temperaturen zur Verfügung.

So um die 39°C könnte ich ewig drinbleiben.......

Alles was heißer ist, braucht man eine Abkühlung.

Als ich die (1) wieder erreiche wird das Wetter zunehmend besser.

An einer Tankstelle wird das Auto erstmal wieder Straßen tauglich gespritzt.

Dann geht´s auf der (1) zügig dahin.

Fahre bis kurz vor Reykiavik.





Mittwoch 7.10.                                      Tagesetappe: 69 km

Heute will ich in die Zivilisation.

Fahre nach Reykiavik City. Stelle mich dort auf den Campingplatz in der Sundlaugvegur- Straße (1700ISK).

Dieser liegt direkt neben der Jugendherberge. Von dort starte ich mit dem Radl zu meiner persöhnlichen Stadtrundfahrt.

Der Hafen, verschiedene Kunstwerke, die „Hallgrimskirkja“ und die „Perle“ auf dem Öskjuild.

Die Kirche ist ein beeindruckendes Bauwerk, was die ganze Stadt überstrahlt.

Der Bau wirkt skandinavisch nüchtern und die Außenfasade stellt Basaltsäulen dar. Innen ist Sie ebenfalls nüchtern schön, außer die auffällige Orgel.

Die Perle beinhaltet nicht nur ein Aussichtsrestaurant,Tagungs- und Konferenzräume und Freizeitkomplex. Sondern das bauwerk dient als rießiges Wassserresovoiar. Von dort wird die Hälfte der isländischen Bevölkerung mit heißen Wasser aus den Geothermalanlagen versorgt.




Donnerstag 8.10.                                    Tagesetappe: 143km

Verlasse die Hauptstadt auf der (1). Nach Hella zweige ich auf die (264) ab. Bei Keldur kann ein altes Torf-Gehöft besucht werden. Das Gehöft aus dem 12/13 Jahrhundert ist einen Besuch wert.

Im Norden kann man den aktivsten Vulkan Islands bewundern. Die „Hekla“ ist meist von Wolken bedeckt, auch liegt im Sommer dort Schnee.

Bei Keldur beginnt die (F210). Fahre nur ein Stück und verlasse diese Piste auf der (F210C)nach Süden. Dort habe ich ebenfalls ein 15kmlange Piste durch einsame Landschaft.

Nach einer schönen Furt stoße ich südlich auf die (261).

Östlich davon der „Gulggafoss“.




Freitag 09.10.                                       Tagesetappe: 122km


Die Nacht mit Wasserfallrauschen war erholsam.

Bin direkt über die (250) auf die (1) gefahren. Kurz darauf zweigt die (F249)ab.

Gleich am Anfang ein kleines Touri-center beim „Seljalandsfoss“, ein fotogener Wasserfall am besten am Nachmittag, da fällt die Sonne darauf und mit ein bißchen Glück zeigen sich Regenbogen.

Die (F249) nach Porsmörk. Eine 29km lange Stichstraße im Gletschertal zwischen „Eyjafjallajökull“ und „Myrdalsjökull“.

Die Porsmörk ist ein Wanderstützpunkt und „Bus-Stop“. Es müssen etliche Furten durchfahren werden, :):):):):):)....

Die tiefste mit dem schnell fließenden „Krossa-Bach“ liegt ganz am Schluß. Da kommen normale Geländewagen an ihre Grenzen.

In der Pörsmark ist auch ein Hotpot, oder besser Warmpot. Denn seit dem Ausbruch des „Eyjafjallajökull“ 2010 kommt das Wasser nur noch mit 24°C aus dem Boden. Vor dem Ausbruch waren es um die 50°C.

Die Rückfahrt ist nochmal beim Furten spanned.



Samstag 10.10.                                      Tagesetappe 146km

Heute gibt’s erstmal Eis. Am „Solheimajökull“ eine Gletscherzunge des „ Myrdalsjökull“ kann man in wenigen Minuten ans Eis. Der Gletscher ist so blank, das man nur entlang der Seitenmoräne nach oben steigen kann.

Die Sonne taucht das Eis in ein besonders Licht.

Entlang der (1) muß ich weiter nach Osten. Bei Vik kann man das Kap Dyrholaey besuchen. Dort nisten im Sommer Seevögel.

Von hier hat man einen tollen Ausblick auf die Küste und die schwarzen Strände.

Die (1) verläuft entlang der Schwemmzone der Gletscher. Man passiert immer wieder Lavafelder, die mit Moosen in unterschiedlichen Grüntönen bewachsen sind.



Sonntag 11.10. Tagesetappe: 95km

Die (1) führt immer am Vatnajökull entlang, die Ausmaße sind einfach gigantisch. An Vielen Stellen erreichen die einzelnen Gletscherzungen die Talsohle.

Direkt an der (1) dann ein Naturschauspiel!!

Die (1) überquert den „Jjökulsa“,Islands kürzester Fluß. In den Gletschersee des „Breidamerkurjökull“ kalbt der Gletscher haushohe Eisblöcke, die dann über den Fluß in den Atlantic treiben.

Robben tummeln sich zwischen den Eisblöcken

Am größten ist das Schauspiel bei Tidenwechsel (Flut/Ebbe).

Bei Flut staut sich das Eis in den Gletschersee zurück. Wenn die Ebbe einsetzt und mit hohen Wasserstand treiben dann richtig große Brocken Richtung Atlantic.




Montag 12.10.                                       Tagesetappe:125km


Das Wetter ist besser als angekündigt. Die Sonne geht am Horizont auf und taucht die Eisbrocken am Strand in ein schönes Licht.

Es war eine gute Entscheidung über Nacht hier zubleiben.

Die meisten Highlights habe ich leider hinter mir. Heute soll Höfn ein kleiner Ort das Ziel sein.

Auf der Fahrt dorthin (1) nehme ich eine Anhalterin mit. Ihr Name „Brosa“, eine Schwedin die über den Winter hier arbeitet. Die Fahrt nach Höfn ist somit kurzweilig.

In Höfn kann man sich gut Ver/Entsorgen am Campingplatz Ortseingang. Möchte ins Schwimmbad.

Für 650 ISK ( 5,50€) lasse ich mich wieder in verschiedenen heiße Hottube´s „durch garen“.

Fahre dann noch weiter bis „Hvalnes“. Stehe am dortigen Leuchturm.

In der Nacht kommt wieder heftiger Wind auf und Regen peitscht an die Kabine.



Dienstag 13.10.                                       Tagesetappe:170km

Heute ist der letzte volle Tag auf Island. Hab das Gefühl ich werde verabschiedet, wie ich gekommen sind.

Schlechte Sicht, Sturm und Regen begleiten mich.

Fahre auf der (1) gen Norden und hoffe auf ein ruhigeres Plätzchen, denn eigentlich will noch mal die Angel auspacken.

Beim Fahren ist aber plötzlich immer wieder kurzfristig die Leistung weg.

Komisch????

Kontrolliere erst mal den Luftfilter, aber der ist weitgehend in Ordnung.

Für weiteres kann ich mich nicht begeistern, denn es ist einfach greißlich draußen.

Doch dann geht der „Hodalump“ plötzlich aus. Ich steh mitten auf der Straße. Prima!!!!!

Starte und er läuft.......

Da muß ich jetzt ran. Nach einem Telefonat mit meinem Haus und Hofmechaniker grenzen wir es auf die Spritzufuhr ein.

Hier nochmal ein herzliches „Vergelt´s Gott das Du Bernhard immer ansprechbar bist“

Fahre auf einen Bauernhof. Dort sind die Leute sehr freundlich und hilfsbereit. Hoffe in eine Halle fahren zu können, damit ich am Auto schrauben kann ohne das Wetter.

Leider passe ich nicht in die beiden Hallen. Also muss es draußen sein!!!

Bekomme eine Plane zum Abdecken, das es wenigstens nicht durch den Durchstieg ins Führerhaus regnet.

Reinige meine Filter und finde, Dieselalgen mit Dieselsatz.So ein Mist, habe ich mir doch an irgendeiner kleinen Tankstelle den „ Scheiß“ eingefangen.

Dahoam habe ich immer ein Additiv zur Prophylaxe drin.

Bedanke mich mit meine Zigarillos und treffe anscheinend den Geschmack.

Zum Schluß bekomme ich auch noch ein Rentiergeweih geschenkt.

Fahre vom Hof und es schaut gut aus.

Doch weitgefehlt!!!

Nach ca 20 km, jetzt auch auf einer „unpaved road, bleib ich wieder stehen.

Also das ganze von vorn und das jetzt auch noch mit „Batz“ unterm Auto. Ich seh aus wie eine Sau!!!

Aber er läuft wieder. Fahre nach Egilsstadir durch. Möchte mein Auto doch möglichst nah am Schiff haben. Tanke, wasche mein Auto und geh erst mal ins dortige „Sundlaug“ ( Schwimmbad) zur Erholung.

Am Abend fahre ich dann noch weiter bis Seydisfjördur.



Mittwoch 14.10.                                        Tagesetappe 15km

Heute geht’s auf´s Schiff. Das Wetter ist wieder versöhnlich.

Checke nochmal das Auto und die Filter. Bin froh, daß ich mir eine Separ-Filter eingebaut habe.

Somit hat man neben der guten Filterwirkung auch immer ein großes Schauglas.

So läßt sich der Sprit immer gut optisch kontrollieren.



Fazit:

Das war meine erste Islandreise!!!

Die Landschaft ist beeindruckend. Feuer und Eis liegen wircklich direkt nebeneinander.

4450 km kreuz und quer mit einem hohen Anteil von "unpaved roads".

Teilweise in so gutem Zustand wie eine Asphaltdecke und dann wiederr fällt man von Schlagloch zu Schlagloch.

Island ist ein Traum- Reiseland, insbesonders für Skandinavien- Fans.

Island ist einsam.......

Die Isländer sind ein cooles Volk.

Sehr freundlich und immer hilfsbereit. Die Isländischen Fahrzeuge sind Hingucker.

Die Infrastruktur ist sehr gut, selbst in entlegensten Regionen gibt´s Handyempfang.

95% aller Islandhaushalte hat einen Internetanschluß.

Isländer sind Badefreunde. 136 offizielle künstliche Schwimmbäder gibt´s auf Island, das sind rund 2500 Einwohner pro Schwimmbad.

Als absolutes Highlight müssen die vielen natürlich Hotpot´s angesprochen werden.

Schaffe und Islandpferde sind allgegenwärtig. Andere Tiere außer Seevögel sind kaum wahrnehmbar.

Der Steyr ist das ideale Fahrzeug für diese Region.

Mir hat´s gefallen und ich werde sicher wiederkommen.

Mit einem Satz , " Island ist geil"