05.11.10 Ohlstadt – Lago Mezzola

Abfahrt bei Sonnenschein und warmen Wetter. Unser üblicher Übernachtungsplatz auf dem Weg nach Genua am Lago Mezzola bei N46° 12.687 E 9° 27.172 ein ruhiger Parkplatz

   
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06.11.10

   Lago Mezzola – Genua Hafen

Nebel hängt über dem See und es ist kalt, 5°. Am See entlang gibt’s einen schönen Weg und so kommt unser Hund (Sira) zu ihrem Recht.

Die Autofahrt am Lago Como bis Mailand geht zügig und mautfrei.

Gegen 16:00 Uhr erreichen wir Genua.

Das Wetter ist herbstlich und der Himmel bewölkt.

Das „Check In“ geht zügig.

Es sind nur wenige Urlaubsfahrzeuge erkennbar, das Gros sind gewaltig überladene Transporter der Marokkaner.

Am Schalter der GNV gibt die Boardkarten und die weißen Ausreise- Fiche. Diese werden ausgefüllt und bei der Grenzpolizei nach lustloser Kontrolle der Reisepäße abgestempelt.

Eingesammelt werden die Fiche jedoch von niemanden.

Die Tierstation ist ein Graus!! Im obersten Deck unterbracht. Ein überwärmter Raum mit Gitterboxen, übelriechend von Exkrementen.

Es gibt jedoch ca 25 sog. PET Kabinen

( Haustierkabinen) teilweise auch als Außenkabine, die speziell für die Mitnahme von Haustieren ausgestattet sind.

Bei der Buchung in Deutschland war die Reservierung einer solchen Tierkabine nicht möglich.

An Bord jedoch für einen Aufpreis von 40 € bei diesem Schiff problemlos möglich.

Somit war die Überfahrt für die ganze „Familie“ steßfrei, erholsam und mit viel Vorfreude auf das kommende Abenteuer.



 

07.11.10

   On Board

Es wird wärmer und wir werden von einem Sonne Wolken Mix verwöhnt.

Die Kabine ist schöner als auf der Cartaghe der CTN, das Personal freundlich.

Die Logistik im Vergleich zur CTN an Board schlechter.

Es gibt nur ein Bar am Heck des Schiffs mit moderaten Preisen; Cappucino 1,60€.

Es gibt nur ein Selbstbedienungsrestaurant mit teurer Verpflegung.

Gegen Mittag legt das Schiff in Barcelona an und es füllt sich zunehmend mit weiteren Marokkanertransporten.

Nach der Abfahrt von Spanien geht’s an die Einreiseformalitäten.

Es muß man Einreise -Fiche und ein mehrseitiges grünes Zolldokument für das Fahrzeug ausgefüllt werden.

Die liegen einfach so im Schiff herum.wir wurden in der Nähe der Reception fündig.

In der stillgelegten Disco werden die Papiere kontrolliert und man erhält die begehrten Stempel.

In der Nähe der Disco liegt ein formlose Liste aus, in die man sich einträgt.

Am Nachmittag beginnt dann die Kontrolle mit heftigen Gedränge vor der Disco.

Die Liste wird der Reihenfolge nach aufgerufen und der Weg in die Disco freigegeben.

Dort geht’s dann europäischer zu und ohne Gedränge und man wartet in Reih und Glied bis man an der Reihe ist.

Alle Reisenden müssen persöhnlich anwesend sein

nkunft( „Gesichtskontrolle“ ).

Zuerst zur Grenzpolizei, Fiche abgeben und Reißpaß stempeln lassen.

Dann zum Zoll und Fahrzeug beim Fahrer in den Paß eintragen lassen.

Zeitaufwand eine Stunde!!! Geht doch.........



 

08.11.10

      Ankunft

 

 

Die Überfahrt zieht sich. Im neuen Hafen Tanger Med. läuft noch nicht alles rund.  

Unser Schiff muß auf die Einfahrt warten.

Das Wetter ist stürmisch und  zwei Schlepper müssen die Einfahrt in den Hafen eskortieren. Nach dem Festmachen beginnt das Chaos.

Die "Excellent" ist kein Roll On Roll Off Schiff, so müssen alle hinten raus.

 Es geht kreuz und quer im Schiff hin und her, mehrere Marokkaner versuchen gleichzeitig zu wenden und 4-reihig wollen Sie alle aus der Luke raus.

 Die italienischen Einweiser halten sich zurück, denen ist es einfach zu gefährlich.

 Hurra wir sind in Afrika angekommen.

 Im Hafengelände werden die Europäer rausgefiltert und den „heimfahrenden“Marokkaner der Vortritt gelassen.

 Die Abfertigung selbst ist ähnlich zäh wie in Tunesien, aktives Anstellen mit Respekt zu den Beamten beschleunigt den Vorgang.

 Die Kontrolle ist eher lax. Geldwechseln geht bereits hier im Zollhof an einer Wechselstube.

 Im Hafengebäude außerhalb des Zollhofs gibt’s auch einen Geldautomaten.

 Wir brauchen ca 1,5 Std in denen sich der Himmel über uns entleert, es gießt wie aus Eimern.

 Um uns den Hundestreß mit der Tierstation für die Rückfahrt zu ersparen versuchen wir im Hafengebäude unser Ticket gleich um zu buchen.

 Ich erhalte von einem freundlichen Security-Mann Unterstützung, der mir in der Landessprache hilft.

Doch mein Gegenüber macht einen ziemlich überforderten Eindruck.

 Auf den Papierkram hat er keine Lust und verweist mich auf unseren Rückfahrtstermin in 4 Wochen.

Da hat der bestimmt frei!!!

 Vom Security-Mann bekomme ich ein Achselzucken und die besten Wünsche für unseren Urlaub.

 Wir fahren auf gut ausgebauter Straße nach Osten Richtung Martil.

 Leider ist es inzwischen Nacht und die Sicht mit dem Regen schlecht.

 Wir biegen kurzerhand zu einem Windpark ab und wollen dort nächtigen.

 Jedoch gibt es bei der Auswahl des Stellplatzes an einer Windkraftanlage ein paar Kriterien zu beachten:

N  35° 50,917  W 05 26,766   Windkraftanlage

 

  • kein Wind; Windräder stehen; kein Lärm; ruhige Nacht, Platz ok!!

  • wenig Wind; Windräder drehen sich; Scheiße Laut; schlechte Nacht

  • Sturm!!; Windräder drehen sich; Lärm wird vom Wind übertönt; Auto schaukelt; Seekrank!!!!

 

 



 

09.11.10 –          Talembote

Wir haben gut und ruhig genächtigt.

Es regnet immer noch wie aus Eimern und wir sitzen in  der Suppe und so können wir nicht viel von unserer Umgebung erkennen.

Wir fahren weiter Richtung Süden an der Küste entlang auf der N13. Wir machen einen Abstecher zum Cap Negro. Dort ist der gesamte Küstenbereich erschlossen und es eine Ferienanlage neben der anderen.

Also bleibt nur ein ausgedehnter Spaziergang am Strand und der Hund kommt zu seinem Recht.

 

In Tetouan gibt es einen Marche Supermarkt, dort kann man sich günstig mit allem eindecken. Auch ein Geldautomat und Tanken ist möglich.

Nach dem Kaufrausch halten wir uns südwestl.in die Berge.

Wir durchfahren riesige Korkeichenwälder. Wir kommen bis auf 1200 Hm. Doch leider stecken wir voll in den Wolken und somit ist die Sicht stark begrenzt.

Bei schönen Wetter bestimmt eine tolle Gegend.

Wir beenden unseren Abstecher und halten uns Richtung Osten ins Tal des Qued Laou.

Wir halten uns Richtung Talembote ein enges Tal hinein. In der Karte wird dies als Aussichtspunkt beschrieben.

Wir nächtigen kurz vor den Bergdorf an einem Flußlauf der durch den ständigen Regen deutlich angeschwollen ist.

Wir schlafen bei Bach rauschen schnell ein.

In der Nacht hört es auf zu regen.

N 35° 50,917   W 05 26,766



 

10.11.10                         Talembote – Chefchaouen

Die Sonne scheint!!

Am Aussichtpunkt steht ein große Karte  und zeigt   verschiedene  Wandermöglichkeiten.

Wir entscheiden uns für einen Rundweg und marschieren los.

Wir überqueren eine alte Kraftwerksanlage und machen eine gut   3 stündige Rundtour bei herrlichem Wetter.

Die Karte zeigte viele Wanderwege, doch finden wir keine  Wegmarkierungen.

Die Pfade sind jedoch meist gut erkennbar und zu finden.

 

Auf der Rückfahrt werden wir von Einheimischen angehalten und erklären uns, daß die Straße unter Wasser steht und von Muren verschüttet ist.

Wir sind eingeschlossen!!

Sie wollen uns jedoch einen Weg über die Berge zeigen.

Wir bekommen einen „ Führer“ ins Auto gesetzt und fahren los. In Talembote zweigen wir unscheinbar ab, fahren quer durch das Dorf. Teilweise eng kommen wir an eine Piste die uns stetig bergauf führt. Die Piste ist teilweise von den Regenfällen ziemlich ramponiert.

Nach gut 1 Std. erreichen wir wieder die Straße im Tal des Qued Laou und fahren zurück zur N2, N13. Am Taleingang Richtung Talembote lassen wir unseren Führer wieder aussteigen. Wir bezahlen ihn und fahren weiter Richtung Chefchaouen.

In Chefchaouen nächtigen auf dem Campingplatz „Azilan“ der schön ca. 150 Hm über der Medina liegt.

Die Medina ist vom Campingplatz aus zu Fuß gut ereichbar. Wir streifen durch die engen Gassen und lassen den Flaire auf uns wirken. In den vielen kleinen Läden läßt sich gut einkaufen. Die Farbe der blau gestrichenen Häuser sollen die Mücken und Fliegen abhalten.

Es gibt viele Möglichkeit zum Essen und jedes Restaurant macht fleißig Werbung für seine Produkte.

Wir lassen uns eine landestypische Tajine und Couscous schmecken.

Chefchaouen ein sehenswertes Städtchen.

Bei Dunkelheit kommen wir wieder an unser Auto zurück.

Heute ist es deutlich kühler, am Abend sind es nur noch 11°C.

 

 

 




 

11.11.10

Chefchaouen – Stausee „Barrage de el Wahda“

 

Mit der Sonne steigen die Temperaturen rasch. Für unsere Übernachtung haben wir 105DH bezahlt. Es geht wieder in die Berge des Rif-Gebirge nach Zoumi durch kl. Dörfer und herrliche Zedernwälder. Die Straßen erlauben nur langsames Vorankommen. Im Schnitt kommen wir auf Nationalstraßen mit 50km/h und auf Nebenstraßen mit ca 25 km/h voran. Z.t. sind die Straßen in üblen Zustand. In einem kleinen Dorf bietet uns ein junger Marokkaner Haschisch an, wir winken ab und er verabschiedet sich freundlich. In jedem Dorf kann man sich für wenig Geld mit Grundnahrungsmittel eindecken. Die Leute sind freundlich und nicht aufdringlich, irgenwie ganz anders wie in einschlägigen Foren berichtet wird. Wir jedenfalls sind positiv überrascht. Die Sonne lacht und die Landschaft gibt herrliche Ausblicke preis. Am Nachmittag erreichen wir den großen Stausee „el Wahda“, angeblich der drittgrößte in Afrika!!!

Gesponsert bei der Bundesrepublik Deutschland und militärisches Sperrgebiet. Wir fahren auf einer guten Piste an der Südseite entlang und finden einige geniale Stellplätze mit tollen Ausblicken über den See.

Wir nächtigen, nur von Schafen und ein paar Hirten gelegentlich gestört, sehr ruhig.

N 34  34.648    W  5  11.104

 



 

12.11.10

Stausee „Barrage de el Wahda“ – Fes

Die Sonne lacht wieder und es ist kein Wölkchen am Himmel. Nach einem langen Spaziergang am Stausee geht’s Richtung Fes.

Der Stausee bietet eine viel zahl von Stellplätzen und wir waren nur auf der Südseite!!

Doch man muß etwas Vorsicht walten lassen. Das Ufergebiet ist extrem lemig und weich.

Bei Regen wird es bestimmt spannend.

Die Gegend ist jetzt wieder dichter bevölkert, man sieht zahlreiche Bauern beim Pflügen ihrer Felder.

Teilweise wird der Boden noch mit Eselsgespann und wenige Meter weiter mit Bulldog bearbeitet. Die Spreizung zwischen arm und reich ist hier allgegenwärtig.

Wir fahren auf üblen Schlaglochpisten gen Süden und durchqueren die Kornkammer Marokkos.

Wir erreichen Fes am Nachmittag vom Norden her.

Die Suche des Campingplatz „Diamant Vert“ gestaltet sich etwas schwierig.

Dies liegt nicht an der Beschilderung, denn wir haben die GPS Koordinaten

N33 59.159 W5 01.122.

Sondern an dem Umstand, daß sehr viel gebaut wird. Das Navigieren ist schwierig  und wir  die letzte Abfahrt durch ein Baustelle verpasset haben. So kreisen wir unseren GPS Punkt ein und erreichen den Campingplatz aus Süden offroad.

Wir finden kleine Wege durch Plantagen und kommen so ohne großen Flurschaden an den Platz.

Der Platz ist Teil eines Erholungspark, jedoch um diese Jahreszeit fast leer.

5 Campingmobile sind über den Platz verstreut. Wir bezahlen 30DH pro Person inkl. Warmdusche.



 

13.11.10

Fes

Wir lassen unseren Hund nach einem ausgedehnten Spaziergang im Auto. Wir laufen ca. 10min Richtung Stadtmitte, über den ersten Kreisverkehr. 200 m an einer Bushaltestelle warten wir auf unseren Bus. Lt. Führer fährt die Nr 17 zum Platz „Florence“.

Die Nummer 12 fährt ebenfalls zum Platz „Florence“. Die Leute sind sehr nett und helfen uns an der richtigen Haltestelle aus zu- steigen. Von außen ist die Haltestelle kaum erkennbar.

Die Busfahrt kostet 3 DH pro Person.

Der Rest geht zu Fuß, nach ca 15 min erreichen wir den Königspalast. Ab hier wird’s spannend und interessant.

Zuerst erkunden wir die Mellah und haben prombt einen Führer an der Backe. Das Studium unseres Stadtplan machte ihn auf uns aufmerksam.

Wir wollen keinen Begleiter, er versichert uns in gebrochenen Englisch und Deutsch, daß er kein Geld wolle und sich aus Höfflichkeit anbiete.

Ahhhhhh Allemagne, Alles klar, tausend Willkommen.“

Mullah unser „Schmulch“ führt uns herum und zeigt uns Dinge, die du alleine nicht findest.

Nach einer Weile schwärmt er von Berberschmuck und Martinas Augen beginnen zu leuchten.

Wir willigen neugierig ein und landen kurz darauf im Schmuck und Teppichladen.

Na prima!!!!

Im Nachhinein ein Erlebnis. Wir werden mit Teppichen überschüttet.

Eine unterhaltsame Veranstaltung mit viel Information zu Land und Leute.

Das ganze funktioniert nach dem gefällt /gefällt nicht Prinzip.

Gebetsmühlenhaft wird immer wieder erwähnt, daß kein Kaufzwang besteht.

Ahhh, kein Geschäft, no problem, keep smiling“

Am Schluß bleiben 6Teppiche übrig und er schreibt seinen Preis auf ein Stück Papier.

1650 €, Schluck, ich will doch nicht den ganzen Laden kaufen.

Wir bleiben schließlich an einem Stück hängen. Er will 400€, ich biete 100€; er „oh Allah“ viel zu wenig, sein Ruin.

Wir bleiben hart und wollen gehen.

Er lamentiert herum; ich entgegene " kein Geschäft, no problem, keep smiling!!!!"

Er wird ruhiger und bittet uns zu warten ,er müsse seine Mutter fragen. Wir warten, kurz darauf kommt er zurück und für 150€ haben wir einen Teppich gekauft!!!!!

Nach unserem Deal will Mullah unser Guide nun plötzlich 200 DH für seine Dienste.

Jetzt reichts!!!

Ich erinnere Ihn an seine „no money Tour“. Da beginnt er zu feilschen und sagt 100 DH.

Allegmagne haben viel money.....könnten leicht zahlen.

Noch ein Ton und mir platzt der Kragen. Wir wollten ihm ohnehin für seine Dienste ein Trinkgeld geben aber so nicht!!!!!!!

So gebe ich ihm 25 DH, er unzufrieden, fängt an zu schimpfen...........

So mein Schmulch, noch einen Ton und Du gehst leer aus. Er nimmt das Geld und zieht schimpfend davon.

Wir streifen wieder alleine weiter und wollen nun Fes el Bali erkunden.

Unendliche Gassen mit vielen kleinen Souks.

Es bieten sich dauernd neue Guides an. Wir wollen zu den Färbern. Einer rennt voraus und will uns wieder in einen Laden locken. Wir machen kehrt und haben langsam die Faxen dick.

Wer wirklich alles genau sehen will ohne alle halbe Stunde in einem Souvenirladen zu landen, muß sich einen professionellen Führer nehmen.

FES bietet sicher viel, aber an einem Tag nicht zu schaffen.

Uns reicht das erlebte und der Duft von tausend und einer Nacht.

Müde vom Laufen gönnen wir uns die Rückfahrt mit dem Taxi, 60 DH. Das geht sicher billiger!!!

Am Campingplatz werden wir herzlichst von unserm Hund empfangen. Wir lassen den Tag bei herrlichem Wetter ausklingen.



 

14.11.10

FES – See Aguelmane Sidi Alfi

Wir verlassen Fes über das in der Nähe liegende Einkaufszentrum.

Über die N8 geht es zügig nach Süden Richtung Midelt. Ca 14 km vor Ifrane kommt ein Abzweig zum See „Dayet Aaoua“ ein Wochendausflugsziel der Einheimischen.

Es folgt eine Seeumrundung per Pedes. Ein herrlicher 2,5 Std. Spaziergang unter herbstlich gefärbten Bäumen.

Bei Ifrane nehmen wir die östl. Umfahrung von Azrou über den Paß „Tizi n Tretten“.

Die Straße verläuft durch ein herrliches Hochtal mit neuer Straße und gigantischen Ausblicken. Mehrere Pisten führen zu kl.Seen, die wir jedoch nicht ausprobieren.

Dort gibt’s bestimmt schöne Stellplätze.

Wir steuern unseren geplanten See an, den „Aguelmane Sidi Alfi“. Ein vulkanischer Kratersee in 2000m Höhe .N33 04.682 W4 59.998

Unser Stellplatz liegt direkt am Wasser. Das Wasser ist sau kalt und der heftige Wind treibt immer mehr Wolken durch das Tal.

Wir sind gespannt wie sich das Wetter entwickelt.



 

15.11.10

Aguelmane Sidi Alfi – Stausee „Barrage Hassan Addakhill“

 

Dies war die kälteste Nacht bisher. Unser Hund mußte abwechselnd als Wärmflasche herhalten. Es hat 4° C ,es nieselt und wir sitzen in den Wolken; „greislich“.

Der Wind hat deutlich nachgelassen.

Wir verlassen den mittleren Atlas und halten auf den Hohen Atlas zu. unser heading ist Süden.

Das Wetter wird besser und die Gipfel zeigen sich; „Schnee“.

Hinter Midelt beginnt der Durchbruch durch den hohen Atlas. Wir fahren durch die Ziz - Schlucht. Eine Oase hinter der anderen schlängeln sich durch das Tal.

Auf der Südseite des Hohen Atlas erreichen wir mit den letzten Gebirgsausläufern den Stausee Barrage Hassan Addakhill. Als Stellplatz hat sich ein Stausee ja schon bewährt.

Wir finden mehrere Abzweige von der Teerstraße. Wir entscheiden uns schließlich für eine steinige Piste die bis ans Wasser führt.

Wir bocken unser Auto auf und stehen wieder direkt am Wasser. In weiter Ferne liegt ein neue gebautes Dorf. Das alte ist den Fluten zum Opfer gefallen.

Der See ist gut gefüllt doch angeblich haben sich die Ingenieure laut Führer bei der Planung mehr erwartet.

Die Landschaft hat bis auf die Oase ihre Grüntöne eingebüßt. Jetzt regieren die brau und ocker Töne.

Hier auf der Südseite des Hohen Atlas hat sich die Sonne wieder voll durchgesetzt und es ist herrlich warm.

Es ist erst früher Nachmittag doch wir wollen bleiben und die Sonne genießen.

Um 19 Uhr sind es noch immer angenehme 19°C.

Wir stehen eigentlich im Outback, trotzdem trollt sich ein Einheimischer zu uns.

Bei Anblick unseres Hundes hält er einen Sicherheitsabstand von ca 20m.

Ja das mit dem Hund hat sich bewährt. Entweder als Wärmflasche oder als Distanzhüter.

Kurz vor Dunkelheit geh ich zu dem Einheimischen, ein kurzer smal talk mit Händen und Füßen, ein paar Zigaretten und er trollt sich davon.



 

16.11.10

   Barrage Hassan Addakhill – Erfoud Campingplatz „Tifane“

Es ist richtig schön warm. Heute gibt es Frühstück unter der marokkanischen Sonne.

Nach einem schönen Spaziergang am Stausee fahren wir weiter Richtung Süden.

In Er-Rachidia halten wir uns ostwärts und folgen Qued Ziz mit seinen Oasen.

Die Dattelernte ist in vollem Gange. Am Fuß der Palmen entdecken wir ein marokkanische Variante des bayerischen „Eoachkatzl“, das DATTELKATZL.

Wir erreichen die Quelle „Source bleue de Meski“ ,die von Einheimischen überlaufen ist. So halten wir nicht und wollen nach Erfoud.

Vor Erfoud machen wir in der Steppe eine ausgiebige Rast und entdecken einen kleinen Flußlauf der herrlich sauberes Wasser führt. Für den Hund ein genialer Platz.

Am Spätnachmittag wollen wir unseren Übernachtungsplatz suchen. Wir haben einige Unterlagen über Campingplätze, doch finden wir zuerst nichts adäquates.

Wir streifen durch Erfoud. Wir kommen uns vor wie in Douz /Tunesien. Es sind nur wenige Touristen unterwegs. Am Straßenrand stehen ein paar franz. Allradgruppen, aber insgesamt ist es eher ruhig.

Wir fahren nach Süden Richtung Rissani. Am Straßenrand mehrere Fosillienshops.

Eifrige Händler wollen mit wilden Gestikulieren uns in ihre Shops locken.

Einige Kilometer außerhalb erreichen wir den Campigplatz Tifane.

Er macht von außen einen netten Eindruck.

Ein junger Marokkaner öffnet uns den zweiten Teil des Einfahrttores.

Es ist nur ein einziges Wohnmobil zu sehen.

Der Campingplatz ist nagelneu. Der Platz ist in schöne Parzellen aufgeteilt. Die meisten Plätze haben Sitzgelegenheit mit Sonnendach und Wasseranschluß. Die Sanitäranlagen sind in einem Topzustand. Shop, Restaurant und Pool mit eingeschlossen.

Ein Platz, der so gar mir gefällt.

Der Campinglatz Besitzer gibt uns ausreichend Auskunft über den Erg Chebbi, will uns aber einen Führer auf schwatzen, für drei Tage 350€!!



 

17.11.10        Erfoud – Erg Chebbi – Korallenriff

 

In Anbetracht der Führerpreise wollen wir uns alleine zum Erg Chebbi durchschlagen.

Wir haben ausreichend Tracks und Koordinaten.

Wir verlassen Erfoud über die R702 und biegen am Korallenriff nach Osten auf eine Piste.

Diese verzweigt sich mehrfach. Kein Problem den fast alle Varianten führen zum Erg Chebbi. Die hohen Dünenzüge sind von weiten sichtbar.

Die Dünen sind höher als in Tunesien, aber leider steht an der Westumfahrung bald alle Kilometer ein Hotel; schrecklich.

Wir fahren über Piste bis Merzouga.

Wir wollen zurück.

Wir sind uns einig, die Sahara ist in Tunesien schöner.

Hier ist leider jeder Quadratkilometer touristisch erschlossen.

Von Merzouga folgen wir einer kleinen Piste nach Westen. Der Zustand wechselt stark. Wir queren das Qued Ziz und erreichen Rissani aus dem Süden kommend.

Besonders die letzten Kilometer vor Rissani sind besonders schlecht zu fahren.

Stark ausgewaschen und mit bockharten Löchern durchzogen.

Wir wollen heute nicht mehr auf den Campingplatz Tifane, sondern wollen im Outback übernachten.

Wir entscheiden uns für das Korallenriff. Dort soll es viele Fossilien geben.

Wir erreichen unseren Platz kurz vor Dämmerung am Fuße des Korallenriffes.

 



 

18.11.10         Korallenriff – Todra Schlucht

 

Über Nacht haben sich alle Wolken verzogen .Wir stehen mitten im Korallenriff; noch Fragen was heute geplant ist!!

Nur kommt uns Mohammed dazwischen. Er ein Fosillienpräperator hat uns entdeckt und ist mit seinem Mofa zu uns gefahren.

Sein Verkaufladen auf dem Gepäckträger. Er spricht ein wenig deutsch/englisch Mischmasch und schon werden uns seine Arbeiten präsentiert.

Schöne Stücke, jedoch sind seine Preisvorstellung utopisch.

Wir einigen uns nach zähen Preisverhandlungen auf einen Kombipreis: 4 schöne Stücke für Geld, Kugelschreiber und Feuerzeug.

Der Fosillienrausch hat uns gepackt, wir wollen selbst etwas finden.

Wir stärken uns mit einem guten Frühstück und ziehen dann los: „Stoandlglaub´n“

Der eigene Jagdinstinkt geweckt und mit Rucksack und Schaufel bewaffnet, ziehen wir los.

Alles wird eingesammelt was offensichtlich„älter als 350 Millionen Jahre ist“.

Steine werden heraus gebrochen mit der Hoffnung eines einmaligen Fundes.

Der Rucksack füllt sich mit versteinerten Muscheln, Korallen und undifinierbaren Teilen.

Martina schleppt einen riesigen Brocken bestimmt über 10 kg 20min durch unwegsames Gelände zu unserem Auto.

Da soll mir niemand mehr über schwere Einkaufstaschen jammern.

Nach 2Std. Tagebau ist der Fosillienrausch befriedigt und unser Auto deutlich schwerer.

 

Wir fahren über die R702 Richtung Westen. Die ist gut ausgebaut und nach 2 Std. Fahrzeit erreichen wir die Todraschlucht.

Der südl.Teil ist der schönste, aber es wimmelt nur so von Touristen. Jeder Bauplatz ist von einem Cafe oder Restaurant bebaut und proppenvoll.

Wir durchfahren die Schlucht; je weiter man rein fährt um so ruhiger wird es.

Die Schlucht wird auch wieder weitläufiger. Bei Tamtattouche schlagen wir unser Nachtlager auf.

Wir befinden uns auf 1800 Hm und es wird wieder deutlich kälter.



 

19.11.10  

Tamtattouche – 2800 Hm Paß – Dades Schlucht

Heute Nacht war es richtig kalt, 1°C.

Wir wollen über den Paß, die Direktverbindung zur Dades Schlucht.

Die breite gute Piste wird deutlich enger und ausgesetzter, teilweise ist eine Fahrt nur im trockenen Bachbett möglich.

Wir treffen immer wieder auf bettelarme Nomaden. Es ist unglaublich unter welchen Bedingungen Familien in den Bergen leben oder besser gesagt hausen. Z.t. Nutzen Sie ihre Zelte oder leben unter Felsvorsprüngen.

Die Kinder sehen ärmlich aus und betteln. Wir geben was wir können; Bananen und Cola.

Andererseits sind die Schaf und Ziegenherden teils größer als bei den Hirten in den Tälern.

Wir schlängeln uns langsam in die Höhe. Viel größer als unser Fahrzeug ist hier nicht mehr sinnvoll.

Wir treffen ein geführte Geländewagentour. Der Führer erzählt uns, daß die Nomaden den Winter in der Wüste verbringen. Die armen Familien überwintern in den Bergen; unvorstellbar.

Bei Msemir stoßen wir auf die R704 der Dades Schlucht. Hier gibt es auch einen Brunnen mit reichlich guten Wasser.

Die kleinen Dörfer wirken wie ausgestorben; es ist Feiertag „Tag der Geköpften“.

3 Tage lang sind fast alle Tätigkeiten in den Dörfern eingestellt. Man sieht nur wenig Menschen, meist in festlichen Gewändern.

Wir folgen der Straße bis wir einen Stellplatz finden und übernachten heute in der Dades Schlucht.



 

20.11.10

  Dades Schlucht – Stausee „Barrage El Mansour Eddahbi“

Die Nacht war wieder kühl, 4°C.auf 2000Hm.

Die Sonne erwärmt aber zügig die Umgebung. Wir wollen ein bißchen in die Berge und erreichen über Hirtensteige verschiedene Gipfel.

Bei der Suche nach einem alternativen Abstieg, entdecken wir einen Hirten Biwakplatz in der sonnigen Südseite mitten in der Schlucht.

Mit einfach aufgeschichteten Steinwällen schützen Sie sich und das Vieh vor dem Wetter.

Der Felsvorsprung wird mit Steinen vor dem Einsturz abgestützt.

Das Futter und Feuerholz wird in Säcken hoch getragen.

Gegen Mittag sind wir über Geröllfelder wieder am Auto.

Folgen der Dades Schlucht flußabwärts. Die Dades Schlucht gefällt uns besser, die Landschaft ist schöner und abwechslungsreicher und nicht so verbaut wie die Todraschlucht.

Obwohl auch hier der Tourismus der wichtigste Wirtschaftsfaktor ist.

In einem kleinen Souk kaufen wir für wenig Geld unsere benötigten Grundnahrungsmittel ein. Der Händler ist nett und gibt uns noch kostenlosen arabisch Unterricht.

Ein Stausee als Übernachtungsplatz hat sich bisher bewährt und so steuern wir den Barrage El Mansour Eddahbi an und finden wieder ein ruhiges Plätzchen.

Unsere Sira ist die ganze Zeit beim Kneipen im See.



 

21.11.10

Stausee „Barrage El Mansour Eddahbi“ -              Cascades de Tizgui

Trotz Kormorankolonie war die Nacht ruhig.

Wir wollen nach Quarzazate.  Es soll einen Markt und viele Souks geben.

Quarzazate macht einen modernen Eindruck, es ist auffallend sauber. Auf der Straße trifft man viele Müllsammler und Straßenkehrer. Auch gibt es ausreichend Abfalltonnen.

Na geht doch!!! So sieht alles gleich viel einladender aus.

Parken ist überall im Zentrum gut möglich.

Wir streifen durch die Souks im Zentrum. Viele kleine Händler preisen Ihre Waren an.

Auch Schmuck,vorwiegend in Silber wird angeboten.

Auch Martina kommt mit Geschmeide aus einem Souk; na dann wäre dieser Wunsch auf der Einkaufsliste auch abgehackt.

Im Stadtzentrum kann man gut einkaufen und in den kleinen Cafe´s und Restaurants gut essen.

Nach unseren Bummel fahren wir über die N9 zum Wasserfall von Tizgui.

Die Straße schraubt sich immer höher und passiert bei herrlichem Wetter den Tizi n Tinififft auf knapp 1700 Hm.

Der Berg gibt die ersten Ausblicke auf das Draa Tal frei. Agdz ist schon am Horizont in Sicht.

Der Abzweig auf die Piste ist markiert. Ca 10 km geht es meist auf guter Piste zur Cascade.

Uns kommen einige Geländewagen mit Touristen entgegen.

Die Piste endet an einem großen Platz mit Fußballfeld. Eine Einheimische Großfamilie hält gerade ein Picknik ab. Sie begrüßen uns und heißen uns willkommen.

Einer der Marokkaner outet sich als Omar und zeigt uns sein Bild im Daerr Führer.

Omar ist der „König“ der Cascade und somit haben wir die Show: „Ah Allemagne, Alles klar, tausend willkommen „ gebucht.

Er ist der Alleinunterhalter bei der Cascade und verdient so seinen Lebensunterhalt.

Hafi ein Student aus Marrakesch ist sein Gehilfe.

Die Cascade ist eigentlich unspektakulär, liegt aber herrlich gelegen in einer Schlucht.

Sie ist in wenigen Minuten ereichbar.

Unter einem geflochtenen Sonnendach wird Tee angeboten. Hafi spielt den Führer und führt uns auf eine Art Rundtour tiefer in die enge Schlucht hinein. Tolle Sache, aber besonders der Rückweg sehr ausgesetzt. Festes Schuhwerk empfehlenswert.

Auf Anfrage wird uns traditionell zubereitete Tajine angeboten.

Wir erleben einen Tollen Nachmittag, wir trinken viel „Berberwiskey“(Minztee).

Mit Omar unterhalten wir uns in einem Sprachenmix aus Englisch, Deutsch, Französisch und mit Händen und Füßen.

Hafi spricht gut Englisch uns so erfahren wir viel über Land und Leute und deren Zukunftspläne.

Omar das Berber Schlitzohr unterhaltet uns gut und so sind wir bei Sonnenuntergang 200 DH los. Eigentlich wollte er 400 DH für seine Dienste. Viel zu teuer!!! Aber die 200 DH war die informative Show wert, an einem geilen Platz.

Die Nacht bricht in dem engen Tal schnell herein und wir erreichen unser Auto erst bei Dunkelheit. Der Mond kommt jedoch schnell, ist fast voll und so beleuchtet er die Felswände , wie mit einem Scheinwerfer.



 

22.11.10

Cascades de Tizgui – Outback bei Zagora

In der Frühe ist es lausig kalt. Die Sonne kommt durch die hohen Berge ringsum erst spät.

Wir fahren ein Stück zurück und genießen ein Frühstück in der Sonne.

Die Berge ringsum sind einladend. So schnüren wir die Bergschuhe und wählen uns einen Gipfel weglos als Ziel.

Am höchsten Punkt wird erstmal ein Steinmann errichtet und wir genießen die Aussicht.

Als Rückweg wählen wir einen Abstieg in ein tiefes Flußtal, das durch mehrere kleine Oasen führt. Durch das Bachbett erreichen wir wieder unser Auto.

Nach einer Siesta mit Brotzeit und Berberwiskey brechen wir Richtung Agdz auf.

In Agdz wollen wir unsere Vorräte mit frischen Sachen auffüllen und fallen auf die zweite Variante des Verkaufsgesprächs herein.

Abdool ein Souk Händler sprich uns auf der Straße an

He Allemagne, kannst du für mich einen Brief in Deutsch schreiben ,für meinen Freund in Heidelberg. Bla bla bla, hast du was zum Tauschen“

Wir schreiben den kurzen Brief und schon liegt die Ware am Tisch.Unsere Tauschware wird verrechnet und wir verlassen den Laden in gutem Glauben.

100m weiter die gleiche Masche!!!!!!

Klassisch reingefallen!!!!!

Der einzige Trost: unsere Tauschware haben wir teuer verrechnet.

Wir erkundigen uns nach dem Straßenzustand und Abdool versichert uns,das Die N12 ab Zagora geteert ist. Also ändern wir unsere Route und fahren nach Zagora und weiter auf der N12.

Die Strecke bis Zagora führt von einer Oase zur nächsten. Die Dattelernte ist in vollem Gange.

In Zagora bunkerten wir an einer Tankstelle noch Wasser und verlassen Zagora wieder auf der N12.

Die Straße ist geteert, wir kommen schnell voran, aber nur bis zum Flughafen.

Die Straße geht in eine Piste über, jedoch in gutem Zustand. Wir kommen schnell voran.

Doch uns kommen weitere Zweifel über die Glaubwürdigkeit von Abdool.

Wir suchen uns einen Platz im Outback und genießen die Abendstimmung bei wolkenlosen Sonnenuntergang.



 

23.11.10

Outback westlich Zagora – Tissint

Der in der Karte verzeichnete Straßenverlauf stimmt nicht ganz mit der Wirklichkeit überein.  Wir folgen weiter der guten Piste mit einem westlichen Kurs.

Nach wenigen Kilometer werden meine Befürchtungen wahr. Ca 10 km vor Bou Ribia wird die Piste äußerst schlecht und gleicht schnell nur noch einen grob steinigen Weg.

Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit fällt auf 10 km/h, teilweise weniger.

Wenn das so bleibt werden die nächsten 50 km anstrengend.

Wir haben etwas Glück,denn der steinige weg wird teilweise sandiger und wir kommen stellenweise schneller voran.

Wir bewegen uns in einer trostlosen Steinwüste. Es gibt kaum was Grünes zusehen.

Wir passieren immer wieder Nomadenzelte und bettelnde Kinder am Wegrand.

Wir verlassen unseren eingezeichneten Track (die N12) und fahren ca 1-2km südlicher.

Hier kommen wir etwas besser voran.

Nach weiteren 20-30 km wird die Piste wieder besser und es geht zügiger.

Wir müssen öfters den Pistendamm verlassen, weil die Piste weggeschwemmt ist.

Bei Dunkelheit gefährlich, weil schlecht sichtbar. Die Löcher sind teilweise mehr als einen Meter tief.

Bei Foum-Ziguid kommen wir wieder auf Teer und rollen schnell bis Tissinnt.

 

 

In Tissinnt ist laut Führer eine sehenswerte Cascade. Wir finden jedoch nur ein übelriechendes Rinnsal, keinen Besuch wert.

Westl von Tissinnt wird das Bachbett weitläufiger und wir übernachten in unserem privaten Palmenhain.

Übrigens haben wir heute den Temperaturrekord gebrochen 32 °C; Respekt!!!!!



 

24.11.10

Tissint - Tarjhich

Neuer Hitzerekord: 33°C Ende November; noch Fragen?

Wir bleiben auf der N12. Die Straße ist in gutem Zustand, wir kommen zügig voran.

Es kommen uns kaum Auto´s entgegen. Meist sind es militärische Fahrzeuge.

Die Gegend ist dünn besiedlt, man sieht kaum Menschen und Tiere.

Hier ist Einsamkeit angesagt.

An einer Straßenkreuzung N12 /R102 eine Polizeikontrolle. Hier werden wir das ertsemal kontrolliert. Der Beamte will doch tatsächlich unsere Reißepässe sehen.

Allgerien ist halt nicht mehr weit.

Er kontrolliert und gibt sie uns freundlich mit „ good Luck“,“good Route“ zurück.

Wir entdecken an der Straße an einem schönen Haus einen gemauerten Brunnen.

Wir halten und wollen unseren Wasservorrat auffüllen.

Bevor ich den Brunnen erreiche, öffnet mir ein Einheimischer das Tor und reicht mir ein laufenden Wasserschlauch entgegen.

Wir füllen unseren Tank, bedanken uns und setzten die Fahrt fort.

Bei Tarjhich fahren wir wieder in ein Flußbett und übernachten schön ruhig .



 

25.11.10

Tarjhich - Plage Blanche

          Es wird wieder kühler und abends ziehen Wolken auf.

Bevor wir die Ausläufer des Anti Atlas gänzlich verlassen, ersteigen wir noch einen letzten Gipfel. Genießen den Ausblick über die karge Landschaft und freuen uns jetzt auf die Küste.

Wir verlassen die N12 und folgen der R102.

In Bou – Izakarn versorgen wir uns mit dem Nötigsten.

Die kleine Stadt ist angenehm, man bekommt alles was man braucht zu günstigen Preisen.

Zur Versorgung besser geeignet als Guelmim.

Die letzten Kilometer über die N1 sind stark befahren, wir kommen aber zügig voran.

Guelmin ist keine schöne Stadt, Trabantenstadt beschreibt die Situation am Treffensden.

In Guelmim wollen wir mit Kreditkarte tanken, finden aber keine Tankstelle die unsere Credits akzeptiert.

Es gibt im Zentrum genügend Banken um Bargeld zu ziehen.

Wir wollen hier schnell weg und endlich an den Atlantik.

Am besten hält man sich nordwärts auf der N12 Richtung Mesti / Sidsi Ifni.

Kurz bevor man die letzten Häuser am Stadtrand passiert zweigt die Straße zum Plage Blanche ab, beschildert.

Es geht zügig voran, aber es zieht sich. Man passiert den Abzweig zum Bou Jerif.

Je näher man an die Küste kommt desto einsamer wird es wieder.

Man durchfährt ein paar Hügelketten und erreicht Plage Blanche.

Es ist kühl und Nebel zieht an der Küste auf.

Die Straße endet an ein paar einzelnen Häuser und an einer Marine Observationstation.

Die zahlreichen Überwinterer suchen wir vergebens. Nur 2 kleine Womos stehen fast wie verloren an der Küste.

Nach Süden geht’s nach ca 1 km in ein Flußbett hinunter. Die Piste ist gut, aber der Sand schnell feucht und weich.

Man kann in den Dünen sicher ruhig stehen, doch ist der Ausblick auf die Brandung verwehrt.

Wir bleiben auf der Steilküste und suchen uns nordwärts einen schönen Stellplatz.

Der Strand selber ist ca 300m breit, wobei weniger als 100m schöner Sandstrand sind.

Der hintere Teil ist größtenteils Schlamm durchsetzt mit Gestrüpp und sehr vielen Mücken.

Die Steilküste kann an an ein paar wenigen Stellen zum Abstieg genutzt werden.

Der herrliche Ausblick wird nur durch die Flaute am Abend getrübt, da dann die Mückeninvasion stattfindet.



 

26.11.10

Ruhetag am Plage Blanche

Das Wetter ist wechselhaft und es weht ein heftiger Wind aus Südwest.

Wir machen lange Spaziergänge am Strand und der Hund kann sich beim Möven jagen austoben.

Am Horizont entdecken wir eine Fahrzeug; ein alter Rundhauber „fliegt“am Strand heran.

Mutig!!! Denn teilweise ist der Unterboden sehr weich.

Einmal bremsen und schon steckst Du. Hat aber sichtlich Spaß gemacht.

Wir beobachten Brandungsfischer, die uns ihren Fang gleich schenken wollen.

Wir lehnen ab und bei nächster Gelegenheit bezahlen wir unseren Fisch.

Der Fischer ist ein wenig erstaunt, da er uns beschenken wollte, nimmt aber dann unser Geld.

Wir sind weiterhin fast alleine und fragen uns, wo die Überwinterer sind.

Zweimal gibt es einen heftigen Regenschauer, der nur wenige Minuten dauert.

Leider gibt’s wenig Schiffverkehr zu beobachten, nur einige Fischerboote sind am Horizont aus zumachen.

Bei allen Reisenden wird das Fahrzeug im Laufe der Zeit leichter, nur bei uns nicht!!!

Martina ist fleißig beim Sammeln oder schleppt tütenweise Muschel zum Auto.

Für was brauchen wir Die“???

Da wird der Familienjoker gezogen!!! zum Dekorieren

 



 

27.11.10

Plage Blanche – Sidi Ifni

Wir verlassen unseren südl. Punkt und versuchen an der Steilküste entlang zu kommen.

Eine Piste führt an der Küste entlang. Wir passieren einige Fischerhütten.

Wir finden nach ein paar Kilometern einen Platz direkt am Meer.

Leider etwas vermüllt. Der Wind pfeift jetzt immer heftiger.

Wir gehen nochmal zum Strand. Der Hund rennt wie verrückt, bellt, jagt den Möven hinterher und immer im Wasser. Lebensfreude pur!!!

Der Wind treibt den Sand in die Luft. Die Sicht wird schlechter und wir brechen ab.

Die Piste führt aber weiter Richtung Norden.

Die Gegend ist von Pisten durchzogen, teilweise enden diese jedoch in Eselpfade.

Wir fahren zurück zur Teerstraße und über Guelmim nach Sidi Ifni.

Das Wetter hat komplett umgeschlagen und es gießt wie aus Eimern mit heftigen Windböen.

Erst in den Gebirgszügen vor Sidi Ifni läßt zuerst der Wind und dann der Regen nach.

Die Straßen sind z.T. überflutet. Die Bäche ergießen sich über die Straße und bringen Lehm ,Dreck und Geröll mit sich.

In Sidi Ifni gehen wir auf den Campingplatz.

Wollen unsere Vorräte wieder auffüllen. Aber die Wasserleitung hat einen Schaden und somit gibt’s keine Duschen, kein Wasser für´s WC und keines zum Bunkern.

Das hätten wir uns sparen können. Sidi Ifni selbst wirkt wenig einladend.

 



 

28.11.10

Sidi Ifni – N 29° 27,635 W 10° 06,505

Auf dem Campingplatz gibt es in der Frühe immer noch kein Wasser. Es wurde versprochen, ist aber nichts passiert.

Dafür sind 60 DH zu viel.

Wir fahren noch zum Markt, kaufen günstig Obst, Gemüse und Brot.

Der andere Campingplatz wäre wohl besser gewesen, denn die Belegung ist deutlich größer.

Außerdem liegt man hier nicht direkt im Blickfeld des Hotels auf den Klippen.

Die Tankstelle liegt etwas versteckt in einem Hof in der Nähe des Marktes.

Wir fragen neben Diesel nach Wasser, bekommen aber nur eine Gießkanne voll.

Zur Not reicht dies für heute.

Unser nächstes Ziel ist der Strand von Legzira. Auch hier wird oberhalb ein Ferienkomplex errichtet.

Man kann hier am Strand prima laufen, einige Felsentore anschauen und auf dem Rückweg im kleinen. Restaurant einkehren.

Der Strand wird auch von Gleitschirmfliegern als Landeplatz genutzt.

Die kommen vom benachbarten Gipfel im Hinterland und landen am Strand.

Das Wetter ist leider noch nicht stabil schön, darum hängt noch etwas Nebel an der Küste.

Kurz hinter Legzira entdecken wir einen auf einer Klippe einen schönen Platz.

Hier kann man ca 50 Hm direkt über dem Wasser stehen.

Die Sonne kommt raus, ein herrlich ruhiger Platz.

Wir beobachten Fischer auf den Klippen und sehen die Gleitschirmflieger.

Von hieraus läuft auch ein Trampelpfad hinunter zum Wasser und Kiesstrand.

Wir sind heute nur 16 km weit gekommen, aber dieser Platz mit der Aussicht ist es wert.

Wir können schön im freien Essen und den Sonnenuntergang genießen.



 

29.11.10

Sidi Rbat Ferienanlage „La Dune“

Unser luftiger Übernachtungsplatz war ruhig. Das Wetter ist bewölkt und vereinzelt fallen Tropfen.

Wir brauchen unbedingt Wasser.

Wir fahren an der Küste entlang auf der R104, die Strecke ist schön und gibt immer wieder herrliche Ausblicke auf den Atlantik frei.

Wir halten an mehreren Brunnen, die jedoch entweder trocken oder vermüllt sind.

Bei unserer Suche entdecken wir noch einen Strand kurz vor Mirleft bei

N29 32.454 W10 03.840.

Der Strand ist gut mit dem Auto ereichbar und wäre ein guter Stellplatz.

Leider ist der Strand wieder etwas vermüllt, aber das sind wir ja inzwischen gewöhnt.

In Mirleft, ein Durchgangsdorf können wir uns versorgen.

An der Tankstelle bekommen wir neben Diesel auch Wasser tanken.

Und zwar so viel wie wir wollen. Der Tankwart ist sehr zuvorkommend.

In der Nähe der Tanke gibt es auch eine Bank mit Geldautomat.

Am nördl. Ende von Mirleft biegt die R104 ins Landesinnere ab.

Wir bleiben auf der Küstestraße.

Bis wir Sidi Moussa-d Áglou erreichen, passieren wir mehrere Hotelkomplexe im Rohbau.

In 5 Jahren ist die schöne Gegend vom Tourismus eingenommen.

Am Plage Aglou lassen wir das Dorf links liegen und halten uns weiter nördl..

Wir passieren ein Museum und Infozentrum. Die Teerstraße geht in eine Piste über, mit teilweise schönen Sandabschnitten.

Laut Karte müßte die Piste bis Tassila bzw. National Park „Sous-Massa“ der Küstenlinie folgen.

Nach ca 5 km steht eine Rinne zur Querung an. Die Rinne ist durch ablaufendes Oberflächenwasser entstanden. Nicht besonders groß, aber die Anfahrt sehr schräg und sehr eng. Wir finden eine Lösung, aber entscheiden uns aber zum Abbruch, weil der Rückweg noch schwieriger erscheint.

Wir fahren also zurück und halten uns beim Plage Aglou Richtung Tissnit.

Nach wenigen Kilometern bei N29 47.649 W9 48.558 zweigt eine kl. Teerstraße Richtung Massa ab. Wir folgen dieser und kommen direkt in Tassila raus.

Wir folgen der Hauptstraße durch den lang gezogenen Ort, halten uns nördl. des Flusses und kommen über eine sandige Piste nach Sidi Rbat.

Am Dorf vorbei verläuft eine Piste zum Strand, der wir folgen, bis wir außer Sichtweite des Dorfes sind.

Dort wollen wir unser Nachtlager aufschlagen.

Kaum haben wir uns gemütlich eingerichtet, kommt ein Polizist und schickt uns fort.

Wir sollen aus Sicherheitsgründen auf einen Campingplatz, der aber weiter entfernt ist.

Der Campingplatz in Sidi Rbat ist geschlossen. Hier entstand eine Ferienanlage.

Oberhalb existiert eine weitere Anlage, die Campingplatz ähnlich ausschaut.

Wir fragen nach und ein gut deutsch sprechender Marokkaner bittet uns herein.

Wir können auf dem Parkplatz stehen. Wir verhandeln über den Preis und einigen uns auf 70 DH.

So nun stehen wir in der Ferienanlage „La Dune“.

Der Besitzer ist ein Hamburger.

Die Anlage besteht aus einem Kasbah mit mehreren kl Ferienappartment und Nomadenzelten.

Die sanitären Anlagen für die Zelte sind wie ein Campingplatz organisiert und in tadellosen Zustand.

Wir sind die einzigen Gäste. Abdool einer der drei Verwalter fragt uns, ob wir Abendessen wollen.

Er würde uns ein Fischmenü zubereiten. Die Anlage ist sehr geschmackvoll eingerichtet und in Topzustand.

Wir genießen die heißen Duschen und freuen auf das Fischessen.

Im orientalisch eingerichteten Essenszelt wird für uns aufgetischt. Wir erhalten ein riesiges Fischmenü mit massig Beilagen. Wir bezahlen mit Getränke 100 DH.

Abdool gesellt sich zu uns und wir erfahren viele interessante Dinge über die Anlage, den Besitzer.

Der Warnhinweis des Polizisten war übrigens echt, denn an diesem Strand wurde vor kurzem ein Auto aufgebrochen.

Vollgefressen und zufrieden suchen wir bei Dunkelheit unseren Schlafplatz auf.

N 29° 27,635 W 10° 06,505



 

30.11.10

La Dune – Nähe Cap Rhir

N30° 37.450 W9° 51.786

    Es regnet!! Also bleiben wir vorerst im Bett.                   AmVormittag reißt die Wolkendecke

auf. Wir genießen einen schönen Spaziergang am Strand, jetzt mit Sonne.

 

Die Anlage ist so schön, daß wir am Liebsten noch bleiben wollten.

 

Bei Minztee und herrlichem Sonnenschein sprechen wir mit Abdool, der uns viel über Land und Leute erzählt.

 

Aber die Zeit mahnt uns zur Weiterfahrt.

 

Wir fahren weiter am Strand entlang und halten uns nach Norden.

 

Man stößt automatisch auf die N1 und wir rollen zügig nach Agadir.

 

Im Marjane Supermarkt füllen wir unsere Vorräte auf.

 

Wir umfahren das Stadtzentrum und folgen weiter der N1, an der Küste entlang.

 

Die Gegend ist jetzt deutlich dichter bewohnt und touristisch erschlossen.

 

Das Wetter spielt auch nicht mehr so mit und es regnet wieder wie aus Eimern.

 

Die Straße ist mehrfach von Schlamm und Geröll überflutet.

 

Bei Taghazoute soll laut Führer ein einsamer Strandabschnitt einladen. Der Campingplatz ist zu einer rießigen Anlage ausgebaut und ist gut besucht.

 

Die Womos stehen in Reih und Glied. Wir machen an der Landzunge eine Rast, beschließen aber hier nicht zu nächtigen. Das Wetter ist stürmisch und ein Aufenthalt im Freien wenig einladend. Der Atlantik schickt heftige Wellen gegen den Strand.

 

Die Küstenstraße läuft sehr nah an der Klippe, so daß kaum Stellplätze vorhanden sind.

 

Kurz hinter dem Paradies Plage, nach dem Abzweig nach Aghroud gibt’s eine Stellmöglichkeit in einem kleinen Dornenbuschhain.

 

Mehrere Fahrspuren führen hinein und enden in kleinen Picknickplätzen.

 

Ein Wochenend-Grillplatz für Einheimische.

 

Wir richten uns gemühtlich ein und genießen wieder die Sonne. Am Abend kommen Einheimische vorbei und kommen mit der Storry „gefährlich für Tourist“ daher. Wir sollen auf den nahe liegenden Campingplatz.

 

Ja Ja“, diesemal glauben wir es nicht, packen unsere Sachen und fahren ein Stück weiter.

 

Hier finden wir kurz vorm Cap Rhir einen blickgeschützen Stellplatz. Ja wir waren vorher einfach zu dicht an der Zivilisation. Hier verbringen wir eine ruhige und für unser Gefühl sichere Nacht.



 

01.12.10

Nähe Cap Rhir – Stellplatz im Arganwald

N31° 26.570 W9° 43.285

Wir haben die Sonne wieder, das Wetter scheint jetzt stabiler zu sein.

Am Cap Rhir gibt’s den obligatorischen Spaziergang an der Küste entlang für unseren Hund.

Danach geht’s nach Essaouira.

Unsere N1 verläuft jetzt wieder weiter im Landesinneren. Wir bleiben der N1 treu, die teil sehr kurvig direkt auf Essaouria zuhält.

Straßenhändler verkaufen das Arganöl an unzähligen Verkaufsständen.

Die Ziegenherden klettern in den Bäumen umher, um mehrere Meter über dem Boden an die wertvollen Nüsse zu gelangen. Ein eindrucksvolles Schauspiel.

Wie die wohl wieder runter kommen?

Das „billige“Arganöl am Straßenrand ist meist das minderwertigere.

Die Produktion des hochwertigen ist sehr arbeitsintensiv, da die Nüsse von Hand geöffnet werden müssen um an den ölhaltigen Kern zum Pressen zu kommen.

Das biligere entsteht unter Mithilfe der „Goaßen“.

Die Ziegen fressen die Nüsse samt Schale. Bei der Verdauung wird die Schale aufgelöst. Die eingesammelten Nüsse werden gepresst und somit das sog. zweite Wahl /billigerer Öl gewonnen.

Wir erreichen Essaouria gegen Mittag. Wir fahren direkt zum Stadtkern und Hafen.

Dort ist kostenpflichtiges Parken möglich. Eine Übernachtung wäre auch möglich, wir wollen aber am Abend wieder weg. Wir bezahlen 20 DH Parkgebühr.

Die Medina und der Hafen ist nur wenige Schritte entfernt.

Die Medina ist sehr einladend. Neben der Stadtmauer die sehr gut erhalten und begehbar ist,

schlendern wir durch die kl. Läden. Uns kommt es vor ,daß die Händler nicht so aufdringlich sind und der Trubel ist angenehm.

Ein Marokkaner zeigt uns die Argannuss Verarbeitung, ohne gleich uns in ein Geschäft zu ziehen.

Mit der Karte im Reiseführer ist die Orientierung problemlos.

Nach der Medina geht’s in den Hafenbereich. Eine ganze Flotte von Fischerbooten liegt vertäut im Hafen. Teilweise in erbärmlichen Zustand. Und so fahren die auf den Atlantik raus, Respekt!!

Man kann sehr gut die Werft sehen, in der die Seelenverkäufer wieder auf Vordermann gebracht werden. Für Schiffliebhaber ein muß.

Unseren Hunger stillten wir an den Fisch Imbißbuden. Mehrere Buden preisen ihre Waren an, man sucht sich den Fisch aus, der dann frisch gegrillt serviert wird.

Auf die Hygiene sollte man besser nicht so achten, aber es schmeckt super.

Frisch gestärkt verlassen wir Essaouria auf dem gleichen Weg nach Süden.

Wir nehmen die Südumfahrung. Kaum wieder auf der N1 führt die Straße durch Arganwälder. Dort sind mehrere Picknickplätze angelegt.

Der Stellplatz ist zwar nur ca 50m von der Straße entfernt, der lärm hält sich aber in Grenzen.

Wenn man mit kleinem Fahrzeug unterwegs ist, kann man die N1 mehrfach offroad verlassen und in den Arganwäldern sich einen blick geschützten Platz suchen.

Am späten Abend kommt noch der „Parkgärtner“ vorbei, ist freundlich spricht von „bla bla bla Gardier“ und läßt uns nach kurzer Inspektion in Ruhe.



 

02.12.10

Stellplatz im Arganwald – Marrakech

Die Nacht war ruhig, der Verkehr war kein Thema.

Nach unserem obligatorischen Frühstück streifen wir kreuz und quer durch den dichten Arganwald und haben doch tatsächlich Schwierigkeiten unser Auto wieder zu finden; ein bißchen peinlich!!

Nach Marrakech geht es flott.

An der R207 und die N8 wird an allen Ecken und Enden gebaut, teilweise ist die Straße wie eine Kraftstraße ausgebaut und es geht sehr flott dahin.

Wir erreichen Marrakech am Nachmittag und wollen zum Parkplatz der großen Moschee Kutubaija.

Die Orientierung ist mit unserer Karte einfach. Ein Mopedfahrer bietet sich als Scout an und fährt ständig vor uns her winkt und gestikuliert.

Wir winken ab, ändern ein paar mal unsern Kurs, aber er bleibt immer wieder bei uns.

Wir erreichen den bewachten Parkplatz ohne Probleme. Unser „Scout“ will für seine Dienste 50 DH, der spinnt wohl!

Ich gebe ihm 15 DH, er ist unzufrieden. Dann mischt er sich als Dolmetscher in die Parkgebühr ein. Er „verhandelt“ für uns 50 DH!!

Ich lasse ihn links liegen und verhandle mit dem richtigen Parlplatzwächter 20 DH!!

Dieser Lump!! Wollte er doch seinen Verlust gleich wieder ausgleichen.

Auf dem Parkplatz wäre auch eine Übernachtung möglich.

Der Platz liegt direkt an der Moschee Kutubaija und es sind nur wenige Meter bis zum Platz der Geköpften „Place Djama el Fna“.

Man bewegt sich in einer anderen Welt, man hat das Gefühl mehrere Hundert Jahre in der Vergangenheit zu sein. Es wuselt an allen Ecken und Enden.

Schlangenbeschwörer, Gaukler, Tänzer, Verkäufer, und andere interessante Gestalten.

In der gewaltigen Medina sind ganze Straßenzüge von den selben Handwerksbetrieben besetzt. Leder, Keramik, Kleidung, Schmuck, Teppische etc.

Die Auswahl gewaltig und die Frauenaugen glänzen.

Ein gefundenes Fressen für die Händler.

Am Abend werden Imbißbuden aufgebaut und man kann mitten im Geschehen herrlich essen und dabei den Trubel auf sich wirken lassen.

Wegen unserem Hund entscheiden wir uns gegen das Übernachten an der Moschee.

Wir wollen auf dem Canpingplatz übernachten.

Nach 30min Fahrt erreichen wir „Camping le Relais de Marrakech“ an der N9 in der Nähe des Fußballstadions.

Ein schöner Platz mit lauter Marrakech Besucher. Der Platz organisiert auch einen Shuttle in die Stadt, für die die nicht in den Trubel selbst fahren wollen.



 

03.12.10

Marrakech – Stausee „Barrage bin el Quidane“

N32 06.875 W6 24.377

Heute ist irgendwie der kälteste Tag, obwohl wir 25°C haben.

Der Campingplatz Marrakech hat uns 70 DH gekostet, ein angemessener Preis.

Hier haben wir seit Fes die ersten Deutschen getroffen.

Ein Rentnerehepaar mit Hund, erst seit kurzem im Land zum Überwintern. Denen ist ebenfalls aufgefallen, daß heuer nur wenige Deutsche im Land sind.

Wir tauschen ein paar Tipps aus bezüglich Stellpätze und Versorgung.

Außerdem besucht uns ein gut deutsch sprechenden Franzosen der unser Garmischer Nummernschild sieht und uns anspricht.

Er habe viele Jahre in Garmisch- Partenkirchen gelebt und betreut jetzt einen Kindergarten In Ghana.

Er fährt mehrfach im Jahr die Strecke nach Ghana über Mauretanien und ist somit bestens über die aktuelle Lage informiert.

Die Zeit verrinnt und wir kommen spät los.

Wir verlassen Marrakech und freuen uns auf einen weiteren Besuch in ferner Zukunft.

Diese tolle Stadt braucht einfach mehr Tage zum Erkunden.

Von den Städten, die wir besuchten, das absolute Highlight.

Wir halten uns nordöstlich auf der N8. Die Gegend ist wieder dichter bevölkert und nahezu jeder Quadratmeter kultiviert. Hier eine Stellplatz finden wird schwierig.

Ca 45km vor Beni Mellal biegen wir wieder in die Berge ab. Marrokos Wasserfälle lassen wir liegen und halten durch schöne Olivenhaine direkt auf den Barrage bin el Quidane zu.

Auch hier stehen die ersten Hotelkomplexe oder sind im Rohbau.

Die Straße verläuft an der Nordseite des Sees. Es gibt nur wenige Möglichkeiten von der Straße ab, zum See zu kommen. Über einen knapp 1 km langen ausgewaschenen Feldweg kommen wir an einen marrokanischen Picknickplatz und somit leider vermüllt.

Wir sind bald alleine und suchen uns einen versteckten Stellplatz in einem Akazienhain.



 

04.12.10

Barrage bin el Quidane - Outback

Nach einem gemüthlichen Vormittag mit Hundespaziergang, Wasser spielen und Fahrzeugpflege sind wir weiter gefahren.

In Beni Mellal haben wir am dortigen Marjane Supermarkt gestoppt und nochmal reichlich eingekauft.

Wir bleiben auf der N8 Richtung Meknes, bei N33 09.810 W5 33.974 verlassen wir die N8 und fahren auf der R 3702 und R712 weiter.

Der Verkehr wird dichter und die Straßenführung erlaubt nur niedrige Geschwindigkeiten.

Wir sind bis in die Dunkelheit gefahren und haben prombt keinen vernünftigen Platz gefunden.

Wir hauen uns irgendwann einfach in die Pampa und verbringen eine unruhigere Nacht.



 

05.12.10

Outback – Stausee „Barrage d Hachef“

 

Dieser war mit Abstand der schlechteste Übernachtungsplatz seit Jahren. Wir haben die oberste Regel verletzt „suche den Übernachtungsplatz immer bei Tageslicht“ und dafür die Quittung kassiert.

 

Bei Sonnenaufgang fahren wir weiter. Die R712 läuft durch ein herrlich grünes Tal. Die Straße ist gesäumt von riesigen Weiden mit hunderten von Rindern. Die Anwesen die viele Kilometer auseinander liegen bezeichnen sich treffend auf großen Metallschildern als „Ranch“.

 

Es fehlen nur noch die Cowboys auf Pferden. Doch heutzutage wird wohl mit Quads getrieben.

 

Am Ende des schönen Tals, verengt sich die Landschaft bevor wir den mittleren Atlas verlassen.

 

Hier passieren wir einen alten Steinbruch. Das wäre der ideale Übernachtungsplatz gewesen.

 

So gibt’s hier ein ausgiebiges Frühstück. Der Steinbruch ist auch der ideale Ausgangspunkt für unseren obligatorischen Spaziergang in den Ausläufern des mittlern Atlas.

 

Wir streifen durch die Landschaft, meist weglos und passieren immer wieder Bauern, die mit ihren Eselgespann den Ackerboden aufbereiten.

  Der Urlaub nimmt langsam sein Ende und wir müssen zurück           nach Tanger.

Wir nehmen die Autobahn. Bei Meknes fahren wir auf die Autobahn A2 nach Rabat und A1 weiter der Küste entlang.

 

Die Autobahn ist in sehr guten Zustand. Die Autobahn ist gebührenpflichtig und für marokkanische Verhältnisse teuer und somit ist fast leer.

 

Die Fahrt ist trotzdem abwechslungsreich, Schaf und Ziegenherden grasen am Rande.

 

Busse halten am Pannenstreifen / Eselsstreifen und lassen Passagiere ein und aussteigen.

Von Meknes bis zur nördl. Ausfahrt von Larache auf die R 417 fahren wir 4 Std.

Wir folgen der R417 ins Landesinnere zum obligatrorischen Stellplatz am Stausee.

Das Wetter ist im Norden jetzt auch deutlich schlechter.

Heftige Windboen und Platzregen mit überschwemmten Straßen begrüßen uns im Norden.



 

 

06.12.10

Stausee „Barrage d Hachef“ - Tanger Med

Das Wetter hat sich über Nacht beruhigt. Wir haben den ganzen Tag Zeit die wenigen Kilometer bis Tanger Med zu schaffen.

Um Tangermed ( einige Kilometer) bieten sich mehrere Stellplätze an um die Wartezeit zu überbrücken.

Das "Check In" Prozedere wird außerhalb des Hafengeländes im neuen Hafengebäude erledigt. Ein Geldrücktausch ist auch hier möglich.

Der Check In Schalter für die GNV öffnet am Nachmittag. Der Vorgang ist schnell erledigt.

Wir fahren ins Zollgelände. Zuerst müssen wir zur Abmeldung bei der Polizei.

Hier erhalten wir unseren Ausreisestempel.

Danach geht’s zur Zollkontrolle.

Wir fahren auf eine zugewiesene Rampe und ein freundlicher Beamter bittet uns das Fahrzeug mit Hund zu verlassen.

Hinter uns reihen sich noch weitere Fahrzeuge ein.

Nachdem alle das Fahrzeug verlassen haben wird die Rampe von einer mobilen Röntgeneinheit abgetastet.

Nach der Auswertung werden vereinzelt die Fahrzeug durchsucht.

Danach dürfen wir ins Hafengelände fahren und an einem üblichen Platz warten.

Der Platz füllt sich stetig. Nachdem unser Schiff die Excellent verspätet am Kai festmacht werden alle etwas ungeduldig.

Am späten Abend wird endlich unser Schiff beladen.

Die Bordkarten werden kontrolliert und eine weitere Durchsuchung erfolgt.

Als wir an der Reihe sind und die Beladerampe unseres Decks erreicht haben werden wir erneut gestoppt und auf der Rampe wird unser Fahrzeug das letztemal durchsucht.

Die nehmen es ganz schön genau!!!

Wir verabschieden uns von Marokko bei auffrischenden Wind und freuen uns auf einen nächsten Besuch.

Wir buchen an Board unsere Kabine um und nutzen wieder ein sog. PET - Kabine für Hunde.

Die Überfahrt wird ruhiger als erwartet nur zieht Sie sich in die länge.