8.Juli 2018 Tagesetappe: 155km
Kelavik – Lundarreykjadalur (52)(da brichst dir die Zunge ab)
Die Anreise wird so langsam Routine, nur der Taxifahrer ist nicht ganz so begeistert, daß der Taxischein vom Hotel bezahlt wird.
Aber soll mir wurscht sein, es funktioniert perfekt.
Zuerst wieder in Keflavik versorgen. Das Wetter ist unfreundlich, Sturm und Regen.
Fahre vor Reykjavik über die (42 +417), es geht durch Lavafelder, doch es pfeift heftig. Muss mich konzentrieren, der Steyr wird förmlich versetzt bei dem Seitenwind.
Den Regen drückt es bei den Seitenscheiben rein, das es bis zur Mittelkonsole spritzt. Tolll!!! Innenwäsche…..
Ein Stück die (1) und dann nach Pingvellir auf der (36).
Ich will ins Hochland. Die (550) z.T Nationalpark ist landschaftlich schön. Wie schaut das aus wenn noch die Sonne scheint, jetzt hängen jedenfalls die Wolken tief. Nach 25 km zweigt die (52) ab, dort sind zwei Hotpots beschrieben. Das wäre das Ziel.
9.Juli 2018 Tagesetappe: 81 km
Lundarreykjadalur – Lavahöhlen „Surtshellir“ (578)
Der Schlafplatz an einem kleine Wasserfall war genial. In der Früh hat es erstmal aufgehört zu regnen. Also Hotpot Suche.
Leider existieren beide nicht mehr, einer zugeschüttet und der andere hat kein Wasser mehr. Die Quelle wird von einem naheliegenden Bauernhof angezapft. Ein dickes isoliertes Rohr führt zum Bauernhof, tja unbeschränkte Energie!!!!
Fahre zurück und steige wieder in die (550) ein ,die jetzt als gravel road weiter gen Norden führt.
Passiere eine Biwakschachtel. Leider sieht es innen so aus als ob sie regelmäßig von Leuten genutzt/mißbraucht wird.
Schöne Piste mit einem Abstecher zum Langjökull.
Dort fahren sie mit wahren Monstertrucks ( MAN Kat 8x8 aufgepimpt) Touristen über den Gletscher.
Beeindruckend wie sich das 8x8 Monster den Gletscher hochpflügt.
Hier oben weiter Sturm und wieder heftiger Regen.
Bei Husafell auf die (578). Bis zu den Lavahöhlen „ Surtshellir“ ist sie auch für PKW´s machbar.
Dort ein schöner Weg durch das Lavafeld und mehrere eingebrochene Lavahöhlen.
Durch den Wind fühlt es sich wie 5° Grad Außentemperatur an.
Hier kann man gut übernachten.
10.Juli 2018 Tagesetappe: 153 km
Lavahöhlen „Surtshellir“ (578) – Haukadalur ( 586)
Die Wolken haben sich gehoben, manchmal spitzen ein paar Sonnenstrahlen durch. Nur der heftige Wind bleibt.
Bevor ich die Maschine anwerfe, geh ich nochmal zur Lavahöhle und klettere hinein. Ca 100m kommt man hinein, dunkel wie im Bärenarsch. Teilweise viel Altschnee und viele Lavablöcke erschweren das weglose Vorankommen.
Die (578) zieht wunderschön durch Lavafelder mit Moos bewachsen. Ein Bach muß überwunden werden. Ca 100m geht es zum Teil im Bach entlang bis man das andere Ufer erreicht. Ein bißchen holprig aber gut zu fahren.
Die Landschaft ändert sich es wird steiniger. Nach etlichen Kilometern erreicht man große Seen. Hier ab dem Arnarvatn wird es wieder grüner. Es stehen einige Angler an den fischreichen Seen.
Die Piste wird wieder besser und nach weiteren 40 km erreicht man die (704). Über die fliegt es nur so zur (1).
Ein kurzer Service in Hvammstangi. Mein Ziel sind die Nordwestfjorde, darum nutze ich die (F578) als ost-west- Abschneider zum Beginn der Nordwestfjorde.
Haukadalur ist ein grünes Tal mit einer frisch geschoben Piste. Auch hier muß oder besser gesagt darf ich mehrmals ein kleinen Bach furten. Nach ca der Hälfte finde ich einen Übernachtungsplatz, as offroad Gebot immer beachtend.
11.Juli 2018 Tagesetappe: 200 km
Haukadalur ( 586) – Akurvik (643)
Wie kann es anders ein, Sturm und Regen. Stoße auf die (60+61).
Hinter Holmavik (643) gravel road. Der erste Hotpot den ich passiere, liegt an einem Hotel und ist überlaufen.
Die (643) verläuft an der Küste entlang und es wird zunehmend ruhiger. Es sind kaum noch Touristen unterwegs. So muss Island vor 10-20 Jahren im ganzen Land mal gewesen sein, „ursprünglich“.
In Akurvik ist es wurde schön, es gibt nur eine handvoll Häuser. Finde einen ruhigen Platz am Airport.
Von Flugbewegungen keine Spur, aber ein topmoderne Airport . Keine Menschenseele da.
Hier der schönste Hotpot in Island. Ein Geheimtip !!!! und so soll es bleiben, deshalb keine weitere genaue Beschreibung. Ich hab Ihn ja auch gefunden……
Hier hatten auch ganz sicher Trolle Ihre Finger im Spiel, denn Sie halten Wache!!!!
12.Juli 2018 Tagesetappe: 22 km
Akurvik (643) - Krossneslaug
Heute ist das Wetter gut, teilweise lacht die Sonne, ungewohnt.
Tja, erstmal hotpoten….. Heute bin ich völlig allein, gestern war eine isländische Familie im Traumpot mit.
In Nordufjördur, der letzten wirklichen Ansiedlung hier auf der Ostseite der Nordwestfjorde ein kurzer Stop.
Hier gibt es alles, Tankstelle, Bank, kl. Laden und Hafen. Nur eine Handvoll Häuser.
Ein Stück weiter das angeblich einsamste Schwimmbad in Island seid 1954. Ok, einsam ist es nicht. Ca 10 Pkw stehen davor.
Das kann ich erwarten. Am Abend habe ich meine Ruhe. Werde vom freundlichen Besitzer empfangen. 700 IKR absolut gerechtfertigt, gigantischen Blick auf den Atlantik inklusive.
Wenn ich über den Horizont schauen könnte, dann käme irgendwann Nordspitze Norwegens und Russland.
13.Juli 2018 Tagesetappe: 142 km
Krossneslaug – Parkplatz (61)
Das Wetter hält sich. Es geht zurück gen Süden. Bei de alten Heringsfabrik in Dynparik ein kurzer Stop.
In Drangsnes versuch ich mein Fischer Glück an der Mole. Eine Scholle geht an den Haken und ich bekomm noch einen Kabeljau von einem Touristenfischkutter geschenkt.
Passt, in der Fabrik kannst auch Fisch kaufen und der kostet 1000 IKR.
Den mußt auch putzen.
Es kommt Wind auf und der Regen ist wieder da. Übernachte an der (61) auf einem Parplatz der schön von der Straße weg liegt und einen herrlichen Blick auf den Steingrimsfjördur hergibt.
14.Juli 2018 Tagesetappe: 194 km
Parkplatz (61) – F508 Hochland
Der Verkehr ist überschaubar, erst ab der (1) wieder deutlich mehr. Die Touri´s sind da.
Besuche noch den Hotpot, an dem ich im Juni schon war.
Doch das heiße Becken ist deutlich wärmer, 48° sind einfach zu viel.
Bei Borgarnes folge ich der (50 + F508). Am See Skorradalsvatn ist die gravel road noch flott zu befahren. Am Ende des See´s wird es dann „F“ mäßig.
Schmal und holprig.
Die Piste führt stetig steigend ins Tal hinein, gesäumt von riesigen Lupinenfelder, die voll in Blüte stehen.
Ich übernachte an einem Bachbett. Die Aussicht wird nur durch die Hochspannungsleitung die entlang der Piste führt getrübt.
Ein Isländer kommt mit seinem Jeep vorbei und Daumen hoch….ja, die sind alle offroad verrückt hier!!!
15.Juli 2018 Tagesetappe: 59 km
F508 Hochland – Passhöhe F338
Das Wetter paßt. Also bleibe ich im Hochland. Die F508 verläuft genauso weiter und mündet ein paar Kilometer später in die (52). Eine kleine Furt beendet die F508.
Von dort geht es fast direkt in die (F338). Diese zieht sich nun in West-Ost Richtung im südl Hochlang entlang.
Es geht wieder durch Lavafelder, teilweise ohne jeglichen Bewuchs, dann wieder mit Moos überwachsen.
Schön, daß sich die Landschaft immer wieder ändert.
Diese Piste ist breiter und lässt sich ebenfalls gut fahren. Hier bin ich nicht mehr allein, treffe mehrere Fahrzeuge.
Ich erreiche die Passhöhe und mache ein Abstecher zum „Eystri-Hagafellsjökull“ ( da tippst echt Buchstaben für Buchstaben“). Einfacher gesagt zu einem Ausläufer des Langjökull.
Die Piste wird zunehmend schlechter und ist schließlich durch heruntergefallenes Geröll versperrt.
Laufe noch eine gute halbe Stunde zum Gletschersee „Hagavatn“.
Ist aber nicht so eindrucksvoll, wie ich es bereits erlebt habe.
Ich übernachte an der Passhöhe mit tollem Blick ins Tal.
16.Juli 2018 Tagesetappe: 159 km
Passhöhe F338 - Keflavik
Heute letzter Tag. Genieße die letzten paar Kilometer Piste bis diese auf die (35) trifft.
Wenigstens endet sie mit zwei kleinen Furten.
Bei herrlichen Wetter folge ich dem Navi über Selfoss nach Kevlavik.
Reinige das Fahrzeug und mache es bereit für den nächsten turn und beziehe meinen “ longtherm parking place“.
Am Abend gehe ich nochmal ins örtliche Schwimmbad und genieße wenigstens hier nochmal zum Abschied einen Hotpot.