4. Maiwoche                                   km: 365

 

Mission Grenzübertritt Polen / Ukraine

 

Diese Woche wird spannend, Grenzübertritt in die Ukraine.

Am Montag müssen wir unseren Covid 19 PCR Test machen.

8:00 antreten im Laboratorium Luxmed. Die Registrierung ist schnell und effizient.

100€ für den Test sind sofort zu bezahlen.

Wir warten auf dem Gelände vor einem Zelt in Reih und Glied auf unsere Abnahme.

Wir werden einzeln in den dahinter stehenden Med. Container gerufen. Dort werden noch mal alle Daten auf Vollständigkeit überprüft. Man nimmt auf einem Stuhl Platz und der Nasenabstrich erfolgt.

Die Fachkraft führt den Abstrich mit einem sehr hohen hygienischen Standard aus.

Handschuhe sind zum Schutzanzug abgeklebt, die Schuhe sind geschützt und die Abnahme erfolgt in Doppelhandschuh – Technik um nichts umliegendes zu kontaminieren.

Die Zeit läuft, ab jetzt haben wir 72 Stunden, solange wäre das negative Ergebnis gültig.

Respekt!!

Danach machen wir uns einen gemütlichen Tag und warten auf das Ergebnis.

Dieses kommt per email und kann ausgedruckt werden.

Leider dauert die Ergebnis Übermittlung länger als Versprochen und wir warten bis in den späten Abend, bis alle Ergebnisse vorliegen.

Alle sind negativ!!!! dann los.........

Am Dienstag geht es zur Grenze,es ist kurz nach 10:00.

 

Die Idee ist als Gruppe über die Grenze.

Wir passieren das Tor zum polnischen Zoll Hof und der Spaß beginnt.

  • der erste Posten läßt uns noch passieren

  • der Zweite schickt uns komplett zurück zur LKW Seite, da schwerer als 3,5to. Da hilft auch die „Camper“ Variante nicht.

  • Wir müssen über eine Waage rollen, Paß und KFZ Schein abgeben. Am Ende erhalten wir eine Chipkarte, und sollen zum nächsten Gebäude zur Abfertigung.

  • Dort stellen wir die Fahrzeuge ab und laufen ins Gebäude zu den anderen LKW Fahrern und reihen uns ein. Alle sind nett und helfen uns bei dem Wirr Warr. ( Ein Hoch auf den Google Übersetzer)

  • Nach einer gewissen Wartezeit sind wir dran und dann beginnen die Probleme.

  • Wir sind laut Wiege - Protokoll zu schwer und sollen auf die geeichte Waage rollen. Die Papiere sind derweil eingezogen.

  • Also wieder rangieren und nacheinander auf die Waage. Krimo und der DAF sind 380kg zu schwer , der Hodalump 100kg!!!!!   (Da sind 4,2% beim DAF und 1,1% beim Steyr vom zulässigen Gesamtgewicht )

  • Fakt ist, es ist ein Bußgeld fällig, aber keiner weiß wieviel !!! Alles wird verwirrend.

  • Nach geraumer Zeit kommt der Chef vom Zollhof und spricht mit uns. Alles läuft ruhig und gelassen ab. Das ganze wieder mit Google Übersetzter.

Er erklärt, das in Polen keine Toleranzen vorgesehen sind und schmunzelt bei meinen 100kg

Die Höhe der Strafe (zwischen 200 bis 500 Zloty) wird durch eine Beamtin festgelegt, die aber erst in 3 Stunden zur Verfügung steht.

 

Das heißt warten und sich in den Ars..... beißen, denn die Ursache ist lediglich eine Fehleinschätzung unserer seits. Denn die Fahrgestelle können locker über 12 Tonnen.

 

Wir spielen unsere Möglichkeiten durch. Eine Reduzierung des Gewichts durch ablassen von Frischwasser wird uns nicht erlaubt, da der Strafbestand ja schon feststehe. Allein durch die Maßnahme hätte der DAF das Problem deutlich verkleinert und der Steyr wäre fein raus (Wir hatten richtig viel gebunkert, da Wasser in Polen echt schwer zu bekommen ist).

Nach guten 3 Stunden war das Bußgeld festgelegt. 250 Zloty für den DAF, 200 Zloty für den Steyr.

(also 55 € und 44€ )

Das Einzahlen des Betrags war dann an der nächstgelegen Wechselstube möglich mit Begleitung einer polnischen Beamtin. Danach bekamen wir unsere Papiere.

Wir sprachen nochmal mit den Beamten , ob auf der ukrainischen Seite auch eine Waage stehe und wir ins nächste Disaster fahren.

Das wissen Sie nicht, da Sie keinen Kontakt zu Ihren ukrainischen Kollegen hätten.

Die anderen LKW Fahrer gaben aber Entwarnung.

KEINE WAAGE in Ukraine!!!

Wir durften dann sogar offiziell das Frischwasser ablassen und erleichtert den Zollhof und Polen verlassen.

Das waren die ersten 6 Stunden um !!!!

 

Gegen 16:00 fuhren wir zur Grenze der Ukraine. Was wird uns jetzt erwarten????

  • der erste Posten möchte Reisepaß, neg. Covidabstrich Dokument, Krankenversicherung. Nach einer Weile kommt er zurück, gibt uns alle Papiere und schickt uns zu den PKW´s. Ganz wichtig !! Wir erhalten den wichtigen Laufzettel

  • Der Posten schickt uns zur PKW Spur. Dort stehen wir nicht lange. Eine Soldatin bittet uns zu wenden und Ihr in den LKW Bereich zu folgen !!!! Wir werden an dem Scanner vorbei geleitet und warten.

  • Nach geraumer Zeit kommt ein Zöllner und kontrolliert beide LKW´s oberflächlich und stempelt den Laufzettel.

  • An einem Schalter dann Reisepaß und KFZ Schein Kontrolle

  • zum nächsten Schalter, Reißepaß Scan, Krankenversicherung Kontrolle, Kontrolle PCR Test Dokument. Stempel auf Laufzettel!!!!

  • zurück zum vorigen Schalter, Haha da ist keiner mehr.

Schichtwechsel !!!

Werden dann zu einer Gruppe Beamten geschickt auf der PKW Seite im Zollhof. Stop bitte warten Schichtwechsel. Nach einer Weile kommt ein junger Beamter, geht mit mir zu einem Schalter und möchte den KFZ Schein und Reisepaß. Tippt etwas motivationlos in PC System ein, telefoniert und schickt uns in ein Gebäude ins Zimmer 15.

  • dazwischen sollen wir die Lkw´s ein Stück weiter fahren.

  • Wir ins Gebäude. Dort warten ca 20 Brummifahrer. Die wollen alle ins Zimmer 15!!!!

  • Schichtwechsel!!! in 40 Minuten geht es ungefähr weiter.........warten

  • Irgendwann beginnt Zimmer 15 mir der Arbeit. Die ersten Brummi Fahrer betreten das Zimmer. Wir vermuten das dauert Stunden.

  • Nach einer Weile kommt ein Beamter und ruft uns ins Zimmer 15 !!!! Hurra wir sind auf der Überholspur........

  • Der Inspekteur möchte die Reisepäße und KFZ Scheine. Er tippt im PC System. Er steht auf und wir sollen folgen. Im Gänsemarsch zu den Auto´s.

  • Dort werden unsere LKW´s mit dem Handy fotografiert. Alle zurück in Zimmer 15

  • Der Inspekteur tippt ins System und schickt uns in ein benachbartes Zimmer zum Fotokopieren. Kopie vom Reisepaß und KFZ Schein.

  • Wir wieder zurück in Zimmer 15
  • Der Inspekteur steht auf, wir sollen folgen. Im Gänsemarsch wieder durch die wartenden Brummi Fahrer zu den LKW´s. Er macht Fotos vom Innenraum mit seinem Handy. Zurück ins Zimmer 15.

  • Er teilt uns mit das wir als Deutsche in der Ukraine eine Maut für alle Straßen zu bezahlen haben, 4 €cent/km. Da die ukrainischen LKW´s in Deutschland auch Maut bezahlen müssen. Übrigens gibt es sonst in der Ukraine kein Maut, weder für PKW noch LKW.

  • Die Dokumentation erfolgt über den Kilometerzähler des Tachometer. Also dem Inspekteur im Gänsemarsch zu den LKW´s folgen und mit Handy Tachostand ab fotografieren. Problem!!!! Der Tachometer am DAF ist defekt, das ist sogar dem deutschen TÜV egal. Lösung: der DAF soll mit dem Steyr fahren und wir über dessen Kilometerzähler berechnet. Zurück ins Zimmer 15

  • nebenbei fragt der Inspekteur lächelnd, ob wir ein Problem mit dem Gewicht der Fahrzeuge auf der polnischen Seite gehabt hätten..............

  • Im Zimmer 15 wird ein Mautprotokoll erstellt und 1250km als vorläufige Strecke angenommen. Nachzahlen bei mehr Kilometern, beim Verlassen der Ukraine, kein Problem. Damit wären von uns je ca 50 € Maut zu entrichten.

  • Einzuzahlen ist die Maut in der Wechselstube 100Meter entfernt. Die Wechselstube ist in einem Cafe untergebracht. Alle Zettel und Quittung in der Wechslstube gestempelt, zurück in Zimmer 15.

  • Dort geben wir wieder alles ab. Wir erhalten das Mautprotokoll mit weiterem Stempel zurück. Wir sollen wieder eine Kopie machen im Nachbar Zimmer.

  • Wir in die Kopierstube und zurück in Zimmer 15

  • Dort wir alles fein säuberlich geheftet und ins PC System eingetragen. Dann der große Moment „ We are finished, Welcome to Ukraine“. Wir erhalten alle Papiere zurück und den wichtigen dritten Stempel auf dem Laufzettel.

  • Wir verlassen Zimmer 15 und unter 20- 25 wartenden Brummi Fahrern bricht ein Jubel aus, daß wir es geschafft haben.

  • Letzter Posten, Abgabe des vollständig gestempelten Laufzettel

 

 Wir sind in der Ukraine

 

 

Wir werden von unseren anderen Mitfahren sehnsüchtig erwartet. Nach weiteren 6 Stunden sind wir durch, es ist nach 22:00.

 

Die nächsten Tage geht es nach Lviv (Lemberg). Lemberg ist multikulti und ein Juwel unter den ukrainischen Städten. Der Marktplatz mit seinen Gassen ist UNESCO Weltkulturerbe und einen Besuch wert. Überall kleine Geschäfte, Cafe´s und Bars. Dutzende von Kirchen zeigen die unterschiedlichen Epochen. Denn Lemberg wechselte in kurzen Abständen die Machthaber. Die Polen, Russen, Habsburger, Österreicher und schließlich das dritte Reich hinterließen ihren Einfluß.

Wir machen eine Führung mit einem berenteten Mathematiker,der seine Rente aufbessert, durch die Altstadt.

Ein Hotel am Stadtrand ist unser Stützpunkt. Die Fahrer der Pkw´s nehmen sich ein Zimmer, die Lkws können parken. So erhalten wir einen guten Überblick über die Altstadt.

 

Als nächstes wollen wir in die südlichen Waldkarpaten an der Grenze zu Rumänien. Das sind gut 150km von Lemberg. Die ersten 100 km sind die Straßen top, dann wird es spürbar schlechter.

 

 

 

 

 

 

 


PCR Test in Zamosc


Grenzeformalitäten


Lviv / Lemberg





1. Juniwoche                                        km 1320

 

Von den Karpaten bis Odessa.

 

Leider Ist das Wetter wieder einmal regnerisch und von den Karpaten haben wir nicht viel.

Die Ukrainer sind wirklich nett. Bei einem kurzen Stop hält ein Ukrainer an der Straße neben mir und gibt mir zu verstehen, daß ich Ihm folgen soll. Er zeigt mir seinen Geländewagen. Sein Bigfoot !!!! (das einzige englische Wort daß er kann ), ein alter russischer Geländewagen mit Ballonreifen der vermutlich wie ein Panzer überall durchgeht.

Der angepeilte Nationalpark Synevyr mit dem dazugehörigen See entpuppt sich als ukrainisches Touristenhighlight.

Ein nächster Stop in den Karpaten ist Skigebiet Bokuvel. Man kommt sich vor wie in der Schweiz.

Überall Hotels, Cafe´s, Restaurant und Bar. Eine Partymeile für die Wintersaison. Wobei viele Attraktionen auch den Sommerspaß nicht zu kurz kommen lassen.

Unser nächstes große Ziel ist Odessa.

 

Dort finden wir ein schönen Platz direkt am schwarzen Meer und können endlich die Seele baumeln lassen.



2. Juniwoche                                       Km 397

 

Odessa, Donaudelta und das erholsame Strandleben

 

 

Wir genießen die Ruhe am Strand. Durch die Steilküste kann der Blick schön in die Ferne schweifen.

 

Odessa steht auf dem Programm, die Perle des schwarzen Meeres wird sie genannt. Mit einem Taxi fahren wir in die Stadt. Wir sind zeitig dran, Odessa schläft noch. Deshalb erst mal ein schönes Frühstück in einem der zahlreichen Cafe´s.

 

Wir schlendern durch die Stadt und Schauen uns die Oper, Potyomkinsche Treppe, Puschkin Denkmal und die Markthallen an.

 

Die Markthallen sind absolut sehenswert. So was ist bei uns dahoam nicht mehr möglich. Waren werden offen angeboten. Die Auswahl was Land und Meer hergibt ist groß. Ein buntes Treiben und laut wird um den nächsten Kunden geworben. Das hat etwas von einem arabischen Bazar.

 

Nach ein paar Ruhetagen mit Strand wollen wir das Donaudelta bereisen.

 

In Prymoské übernachten wir an einem Strand und helfen abends noch ein ukrainisches Fahrzeug bergen. Die Ukrainer haben sich hilflos am Strand fest gefahren.

 

Der Strand ist auch schön, doch bei Windstille fallen die Mücken über uns her.

 

Die teilweise schlechten Straßen fordern Ihren Tribut, es wird geschraubt!!!

 

In Vylkove im Donaudelta buchen wir eine Bootstour. Das Donaudelta ist auf Ukrainischer Seite nur der kleinere Teil des riesigen Deltas. Aber die Ukraine nimmt für sich in Anspruch, daß dort der 0 Km Punkt sei.

 

Die Bootstour ist eine nette Abwechslung und an der Mündung lassen sich auch ein paar Pelikane blicken.

 

Der Hauptkurs für die nächsten Tage ist Nord. Also nochmal Station an der Steilküste.

 

Überall wird gebaut und hergerichtet, es werden die Sommerurlauber erwartet.

 

Es steht dann auch nochmal etwas Kultur auf dem Programm. In Bilhorod-Dnistovs´kyi ist die Akkerman Festung aus dem 13-14 Jarhndert. Die „weiße Festung“ wie sie übersetzt heißt war eine Verteidigungsanlage des osmanischen Reichs.

 

 

 


Odessa


Akkerman Festung / die weiße Festung



Donaudelta




Raketenmuseum



Kiew



Tschernobyl


3. Juniwoche                                            km 673

 

Von Odessa in die Hauptstadt Kiew und die emotionale Achterbahnfahrt

 

Wir verlassen „unsere“ Steilküste im Süden von Odessa Richtung Kiew. Wiedermal mit einer Polizeikontrolle. Diesmal sogar mit Alkoholkontrolle per Anhauchen.......

Von unseren Visaanträgen nach Russland gibt es auch keine wirklich gute Nachrichten.

Eine kleine Entschädigung ist der Übernachtungsplatz am Fluß Pivid Buh.

Auf der Strecke nach Kiew besuchen wir das Raketen Museum in der Nähe von Pervomaisk.

Dort waren zu Zeiten des kalten Krieges 10 atomare Interkontinentalraketen in ihren Silos stationiert und vermutlich auch nach Westeuropa gerichtet.

Die Anlage war als Wetterstation getarnt.

Ein Soldat führt uns überall umher. Obwohl alles in ukrainisch erklärt er viel und mit Händen und Füßen und Google Übersetzter ist es sehr informativ.

Wir können sogar den Kommandostand der Raketensilos besichtigen. Dafür fahren wir mit einem Fahrstuhl in die Tiefe. Er zeigt uns wie die Soldaten Ihre 7 tägige Bereitschaft verbrachten und wie ein Alarmstart vonstatten gegangen wäre. Ein Video veranschaulicht das ganze... Gänsehaut feeling!!!

Auf der Weiterfahrt kommen wir in ein Unwetter mit Starkregen Hagel und Sturm. Mir reißt der Wind dabei ein Fensterschachtleiste von der Tür ab. Wassermassen überfluten die Straße und ein Auto bleib im tiefen Wasser stecken.

 

In Kiew machen wir eine Stadtführung. Nataliya eine Arbeitskollegin von Mira hat für uns alles organisiert. Katja ist unsere deutschsprachige Touristenführerin, wir treffen Sie in der Stadt.

Sie ist hochmotiviert, denn wir sind seit 1 Jahr ihre ersten Touristen ( Corona). Sie zeigt uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und versorgt uns mit vielen Informationen. Nicht nur was die Stadt betrifft sondern auch die politische Situation im Land.

Am nächsten Tag geht es nach Tschernobyl.Wir fahren mit einem Kleinbus fast 2 Std dorthin.

An einem Kontrollpunkt werden wir registriert, erhalten ein Dosimeter und werden instruiert.

Der Bus fährt mit unserem Guide bis an den Sarkophag des Reaktor 4.

Auch hier werden wir objektiv und ohne Vorbehalt informiert.

Am 25/26.April 1986 ist der Reaktor bei einem Stresstest nach einer Fehlfunktion explodiert.

 

Für diesen noch nie da gewesen GAU gab es keine Notfallpläne und Hilfskräfte fuhren mangels Informationen in den sichern Tod.

Tschernobyl und Stadt Prypyat waren eine sowjetische Vorzeigeregion. 50000 Menschen lebten und arbeiteten in dem Reaktorkomplex. Dieser war ursprünglich doppelt so groß mit 8 statt 4 Reaktoren geplant. Prypyat war top modern, mit ungewohnten Annehmlichkeiten für die Bewohner. So gab es dort z. B. den ersten Supermarkt in der ganzen Sowjetunion.

Die Stadt Prypyat (50000 Einw.) wurde 2 Tage später innerhalb von 3 std evakuiert. Insgesamt verloren 135000 Menschen im 30 Kilometerradius ihre Heimat für immer.

Um der Lage her zu werden wurden bis zu 800000 Arbeiter eingesetzt, die sog. Liquidatoren.

Alle der eingesetzten Roboter ( auch aus Deutschland) scheiterten unter der starken Strahlenbelastung.

Bis heute arbeiten ca 3000 Menschen in der Sperrzone.

Erstaunlich ist wie sich Flora und Fauna sich in den 35 Jahren entwickelt haben.

 

Dann erreicht uns die Nachricht, dass das Russland Visum erteilt wurde. Niemand hat eigentlich noch damit gerechnet. Wir haben schon die Reise mehrfach umgeplant.

Also Stop und wieder zurück auf Start.!!!!!!!

Wir brauchen jedoch ein weiteres Dokument. Mit diesem soll die Einreise trotz geschlossener Landesgrenzen (Info auswärtiges Amt Deutschland) möglich sein.

Das ganze Prozedere ändert sich ständig. Also alles organisieren und Reiseroute Richtung Russland wieder ändern. Grenzübergang definieren und eine PCR Teststation finden für den obligatorischen PCR Test bei Grenzübertritt.

Wir haben Glück. Katja unsere Kiew Reiseführerin hat uns eine deutschsprachige Kontaktperson in Schlagdistanz zur Grenze Ukraine/Russland besorgt.

 

Wir können wieder hoffen.......

dann der nächste Nackenschlag. Der DAF macht Kupplungsprobleme.

Ein weiches Kupplungspedal entpuppt sich als nicht nachvollziehbarer Defekt.

Wir stehen Gott sei Dank auf einem Hotelparkplatz im Westen von Kiew.

Die Ukrainer sind sehr hilfsbereit und versuchen Ersatzteile zu bekommen oder schaffen Teile heran für Alternativen.

Aber aktuell rollen wir gar nicht..............!!!!!!

 

 

 

 

 

 

 



4. Juniwoche                                             Km 640

 

Vorbereitungen für die russische Grenze und der Pannenteufel 

 

Es steht uns ein langes Wochenende bevor, am 21.6 ist Feiertag in der Ukraine. Einmarsch des dritten Reiches in die Ukraine und Beginn des vaterländischen Krieges.

Die Behebung des Schaden am Hydrauliksystem der Kupplung gestaltet sich schwieriger in der Umsetzung als gedacht. Allein die Versuche ein Ersatzteil zu bekommen sind abenteuerlich.

Selbst zwei LKW Mechaniker kriegen es nicht hin.

Nach insgesamt 4 Tagen und der Kombination von 3 Geber Zylindern hat Kristian es geschafft.

Das System baut Druck auf und die Kupplung funktioniert. Wir sind wieder mobil!!!!

Trotzdem machen wir eine weitere Führung in Kiew. Wir wollen uns noch ein paar Highlights anschauen.

Regierungsviertel, Höhlenkloster und die Statue zu Ehren des vaterländischen Krieges. Die weit sichtbar über Kiew thront.

Leider sind die Höhlen des Klosters geschlossen ,doch können wir den öffentlichen Teil des Klosters besichtigen.

Unser nächster großer Auffangpunkt ist Charkow. Dort müssen wir den Grenzübertritt vorbereiten.

Da wir noch nichts von unser Agentur bezüglich des Zusatzdokuments zum Grenzübertritt gehört haben, machen wir eine kleine Schleife und genießen zwei Tage an der Dnepper, Die über weite Teile ihres Flusslaufs immer wieder zu rießigen Stauseen aufgestaut ist.

Dann die nächste Hiobsbotschaft.

Um an den Strand zu kommen brauchten wir an den Fahrzeugen ein paar Helferlein (Diff-Lock).

Bei der Weiterfahrt am nächsten Tag ist am DAF das Zentrale Diff.-Lock fest. Es lässt sich nicht mehr lösen und der LKW radiert heftig auf festem Untergrund.

Also ist wieder Schrauben angesagt. Wir versuchen alles mögliche, doch das Diff.-Lock bleibt geschloßen. Um weiteren Schäden vorzubeugen bauen wir eine Kardanwelle aus. Jetzt ist der DAF halt als 2 wheel drive unterwegs.

Doch wir haben langsam Zeitdruck. Unsere Reisepässe mit den Russland Visa liegen in Charkow.

Auf der DHL Poststelle bleiben sie aber nur 7 Tage, dann gehen sie zurück.

Also trennen wir uns. Der DAF und der Landrover bleiben zurück und versuchen die Differentialsperre zu lösen und der VW T5 und der Steyr fahren Richtung Charkow.

Unser Stützpunkt in Charkow ist wieder ein Hotel.Wir konnten das über die Verbindung unserer Kiew Reiseführerin Katja organisieren.

Dort stehen wir sicher und können mit einem Mitarbeiter (Vladimir) günstig in die Stadt fahren.

Die Botengänge sind in Charkow schnell erledigt. Wir werden überall sehr freundlich behandelt und zum Teil sogar bevorzugt abgefertigt. In der DHL Poststelle wurden wir an der Schlange vorbei geleitet um an den nächsten freien Schalter zu gelangen.

Wir werden regelmässig mit den Worten „welcome to Ukraine“ verabschiedet.

Da sollten wir mal zum Thema Service Gedanke dahoam mal nachdenken.........

Die anderen erreichen uns leider unverrichteter Dinge im laufe des nächsten Tages.

Am Hotel beginnt ein neuer Schrauberversuch und siehe da, daß Diffloc. lässt sich lösen.

Der Defekt ist ein Witz. Bei der Aktivierung des Diffl.-Loc. hat die mechanische Steuergabel den Kontrollschalter übersteuert und sich verklemmt. Nach lösen des Kontrollschalters war die Steuergabel frei und alles war ok. Auch die Kontrolle der beteiligten Zahnräder brachte keinen Schaden hervor.

Somit sind wir wieder komplett und der DAF wieder als 4x4 unterwegs.

Die Stadtführung war kompakt aber sehr informativ. Auch in Chrkow hatten wir einen deutschen Reiseführer. Iwan wurde durch das Netzwerk von Katja von uns aktiviert. Somit konnten wir neben der Stadtführung, noch weitere Dinge auf den Weg bringen.

Ach ja, so ganz nebenbei ist auch das Zusatzdokument zur Einreise nach Russland per email gekommen.

Wir können die letzten Vorbereitungen zum möglichen Grenzübertritt beginnen.........

 

 

 

 


Kiew



Charkow oder Kharkiv