6.10.18                                             Tagesetappe: 100kM

 

Keflavik –Hvalfjördur

 

Ich bin wieder da!! Was als erstes auffällt, die Tage sind spürbar kürzer.

Der Winter zeigt sich so langsam, die Berge sind weiß und teilweise liegt schon Schnee auf den Straßen.

 

 

Die Temperaturen bewegen sich knapp über dem Gefrierpunkt. Das Hochland ist bereits gesperrt.



7.10.18                                              Tagesetappe: 71km

 

Hvalfjördur - Reykholt

 

Ich tingel langsam nach Norden und befahre so gut es geht neues Terrain.

Umfahre den Hvalfjördur, nehme die (520) zum Skorradalsvatn und über die (50) nordwärts.

In Reykholdt wird der berühmte Isländer „Storri Sturlison“ verehrt. Er beeinflusste maßgeblich die politische Entwicklung des Landes im 12 Jahrhundert.

In Reykholdt ist ein herrlicher Hoptpot, doch das Baden ist verboten.

Heute Nacht gibt´s Polarlichter mit hoher Stufe 6 vorhergesagt.

Das heißt für mich Nachtschicht.

Ja, der Urlaub ist kein Spaß!!!!

 

Der Himmel brennt ein wahres Feuerwerk ab, doch ich hab die Aurora schon farbenprächtiger gesehen.



8.10.18                                                Tagesetappe: 94km

 

Reykholt – Nähe Hotpot „Hveraborg“

 

Ich fahre zur (1) und folge ihr nordwärts. Zweig an der (701) über eine Piste nach Süden ab.

Es geht ein langes Tal entlang.

Mein Ziel der Hotpot „Hveraborg“. Die Parkplatzsuche gestaltet sich als schwierig.

 

 



9.10.18                                              Tagesetappe: 53km

 

Nähe Hotpot „Hveraborg“

 

Die Suche nach dem Hotpot erweist sich wieder mühselig. An den angegeben Koordinaten ist kein Hotpot auffindbar.

Streife durchs Gras und durchsuche das ganze Gebiet…….nix!!

Auf meiner Rundtour treibe ich unfreiwillig ein paar Schafe Tal auswärts, der Bauer wird´s mir danken.

Zurück an der (1) geht’s nach Hvammstangi und umfahre die Halbinsel Vatnsness.

Die Halbinsel ist Sealland, mal schauen wieviel ich seh.

Die Piste (711) ist frisch geschoben und besser zum Fahren als im Führer beschrieben.

Ich erreiche Hamarsrétt, eine Schafsortiermaschine und bleibe am dortigen Parkplatz. ;)

Das Wetter ist gut und ich hab einen herrlichen Blick auf die Küste mit den Schnee bedeckten Bergen.

 

Außerdem frei Sicht gen Himmel…… Polarlichter!!!



10.10.18                                          Tagesetappe: 150 km

 

Hamarsrétt (Standir)- Skagi Halbinsel Nordspitze

 

Auf Vatnsness sind an der Westküste mehrere Parkplätze zur Seals Beobachtung angelegt.

Doch es lassen sich keine Seals blicken.

Einer taucht kurz aus, streck mir die Zunge raus und verschwindet unter Wasser. Ich werde mich beim isländischen Tourismusverband beschweren…….:)

Ein Stop ist auf der Ostseite bei Hritsekur. Ein kleiner Vogelfelsen direkt am Strand.

Ein kleiner Rundweg durchstreift das Gebiet, es geht am Strand entlang.

Siehe da, da sind sie die Seals.

Hat meine Beschwerde tatsächlich was gebracht……

Sie tummeln sich nahe am Strand und man kann sie gut beobachten.

Hier sind aber wieder erstaunlich viele Touirsten unterwegs.

Ein Halbinsel weiter , „Skagi“ geht´s wieder nach Norden. Fahre bis an die Nordspitze.

Habe ein schönen Platz ca 80 m über dem Meer mit freien Blick.

 

Heute ist wieder Nachtschicht anfgesagt……..

Aurora, besser als angekündigt !!!



11.10.18                                             Tagesetappe: 153 km

 

Skagi Halbinsel Nordspitze – Fosslaug (Hotpot)

 

Ich schlaf echt wenig, immer diese Nachtschicht.

Aber das Wetter wechselt. Eine steife Brise mit Regen begleitet mich bei der Umrundung von Skagi.

An der Ostküste gibt es eher Steilküste.

An den Stellen wo sich ein kleiner Bach immer wieder als Wasserfall in den Atlantik stürzt, verbläst der Sturm das Wasser und unten kommt nix an.

Außer viel Natur und Weiden für Tiere hat Skagi nicht viel zu bieten.

In Saudarkrökur bietet sich Ver/Entsorgung an.

Über die (75) zur (1), dann (752). Zur (753)abbiegen, einige km Piste. Dann noch ca 1km zu Fuß.

Hier ein weiters Highlight.

Der Hotpot „Fosslaug“. Er ist ca 50m vom Wasserfall entfernt ,direkt am Bach und hat so um die 37 Grad .

Herrlich……. erstmal einweichen…….

 

Der Himmel ist bewölkt…….. endlich mal schlafen.



12.10.18                                              Tagesetappe: 93 km

 

Fosslaug (Hotpot)- Hraun / Miklavatn

 

Ein guter Tag auf Island beginnt erstmal mit einem ausgiebigen Bad im Hotpot.

Als nächstes kommt die Halbinsel Lasogi an die Reihe.

Die (76) ist meine Straße, die Gegend ist durch Landwirtschaft geprägt.

An der Westküste rollt eine heftige Brandung an die Strände.

Bei Hraun am Miklavatn bleibe ich an einem Parkplatz.

Zwar direkt an der Straße, aber in der Nacht ruhig.

Der Blick ist wiedermal herrlich auf Lagune, Strand und See. Bei einem Spaziergang zum Strand werde ich aus einem Hof heraus von einem liebesbedürftigen Bordercolly begleitet.

Streicheleinheiten..............................................

 

So wie der aussieht schläft der im Stall und nicht auf der Couch wie wo anders.



13.10.18                                            Tagesetappe: 130 km

 

Hraun / Miklavatn – Ljosavatn (1)

 

Nach einer ruhigen Nacht fahr ich gegen Mittag weiter. Ach ja es schneid…….

Die (76 und82) umrunden die Halbinsel. Mehrere kleine Fischerstädtchen durchfahre ich.

Draußen ist es ungemühtlich……

Um es den Einheimischen leichter zumachen, kürzen 3 lange Tunnel die Küstenlinie etwas ab.

Seit der Heringsboom vorbei ist, haben die Städte mit massiver Landflucht zu kämpfen.

 

Siglufjördur ist übrigens die nördlichste Stadt Islands.



14.10.18                                              Tagesetappe: 50 km

 

Ljosavatn (1) - Husavik

 

Ein herrlicher Tag….. Sonne!!!

Über die (85) erreiche ich Husavik.

Ein einladendes Städtchen mit großen Hafen.

In den Sommermonaten bestimmt vom Tourismus überrollt. Doch jetzt ist angenehm ruhig.

Von hier aus starten die Walsafari´s.

Für 100-140€ die 3 std Tour, je nachdem ob man Kutter, Segelboot, Speedboat oder man höre und staune Elektroboot bucht.

Ich parke außerhalb der Stadt, denn es sind nochmal Polarlichter angekündigt.

Zuerst möchte ich jedoch in den letzten Hotpot auf meiner Strecke. Doch Pustekuchen, der Hotpot ist ein Hochsicherheitsgebiet. 2M hoher Zaun mit Stacheldraht und überdimensionale Schilder „privat Acess only“ vertreiben jeden Unbefugten.

Also streife ich umher und entdecke am Leuchtturm ein vollen Parkplatz. Das macht neugierig.

Ich laufe auf ein unscheinbares Gebäude zu. Nur die Lüftungspilze am Dach deuten auf eine technische Anlage hin.

Das Bunker ähnliche Gebäude entpuppt sich als Schwimmbad. „Geosea“, ein geiles hochmodernes Schwimmbad, was im Wesentlichen nur aus 3 großen Hotpots besteht mit heißen Meerwasser befüllt.

Nahezu alles ist betoniert, aber mit archetektonisch interessanten Sichtbeton ausgeführt.

Es gibt sogar eine Bar direkt am Hotpot um im Becken genüßlich sein Bierchen zusüffel´n.

Von den Becken hat man einen herrlichen Blick auf die Skalfandi-Bucht, mit den Walbeobachtungsbooten. Am Horizont kann ich sogar mehrfach die Fontäne eines Wals ausmachen.

 

Nicht ganz billig mit 32€ Eintritt ,aber jeden Cent wert.



15.10.18                                         Tagesetappe: 106 km

 

Husavik – Einfahrt (1zurF88)

 

Ab Mitternacht ein wahres Aurora Gewitter über Stunden. Der Sonnenwind ist hoch aktiv und zeigt mir Strahlen, Schleifen im pulsierenden Grünton.

Das Wetter präsentiert sich am Morgen von seiner besten Seite.

Ich korigiere:  äh, ist schon eher Mittag.

Sonne satt und nahezu windstill. Ich fahr zum Hafen und versuche nochmal mein Glück beim Fischen von der Mole aus.

Bingo!!! Geht doch, das Abendessen ist gesichert. Ein herrlicher Kabeljau……

Die (87) zieht über 400m hohe Gebirgzüge zum Myvatn. Dort ist bereits Winter, geschlossene Schneedecke.

Das ursprüngliche Ziel Karfla verwerfe ich, da es dort ungemühtlich winterlich mit Sturm und Schneeregen ist.

Ich folge der (1) bis zum Abzweig zur (F88). Die Hochlandpiste ist geschlossen bzw freigestellt für Superjeep´s oder Erfahrene.

Der Platz ist nicht ganz ruhig, aber es gibt kein Restlicht und so gibt´s nochmal Aurora.

 

Zwar nicht so intensiv, dafür noch eine Menge Sternschnuppen.



16.10.18                                            Tagesetappe: 166 km

 

Einfahrt (1zurF88)- Sedisfjördur

 

Es ist kalt, die Wolken hängen tief. Ich fahr langsam nach Egilstadir, dort nochmal Ver und Entsorgen und etwas einkaufen. Auto richtig waschen.

Auf dem Weg nach Sedisfjördur fahre ich in dichtem Nebel.

 

Parke am Caravanparkplatz, sogar umsonst!!!  



17.10.18                                             Tagesetappe: 10 km

 

Sedisfjördur- Hirthals

 

Am späten Nachmittag geht´s aufs Schiff. Der Andrang ist überschaubar. Ich fahre nach dem check In direkt als einer der ersten aufs Schiff.

Alles ist wie gewohnt und ich lasse mich in meiner Kabine häuslich nieder.

 

Gegen 20.00 und Dunkelheit legt die Noröna ab.

Ca 1600 km Schifffahrt stehen bevor.



18 - 20.10.18                                                                                                                                       Etappe: 1600 km

 

Sedisfjördur- Hirthals

 

3Nächte Überfahrt. Stop in Torshavn.

Das Schiff ist mit Kreuzfahrern gut gefüllt. Eine neue Einnahmequelle für die Smyril-Line.

Fahrzeuge an Board ist eher überschaubar. Ein Handvoll Reisefahrzeuge, ca 30 PKW und deutlich mehr LKW Trailer mit Fisch.

Der Nordatlantik zeigt sich gnädig und bringt Wellen bis 8m.

Am letzen Tag merkt man das ich deutlich südlicher sind, es wird wärmer.

 

Hirthals erwartet mich mit Sonnenschein und spätherbstlichen angenehmen Temperaturen.

Gegen Mittag bin ich on the road.

1450km bis dahoam...........