3.08.2018                                     Tagesetappe: 173km

 

Keflavik – östlich vom Gulfoss

 

Die Anreise wird langsam zur Routine. Dahoam ist ja sehr heiß, hier am Flughafen 12 grad, Wind und Regen.

Das Ziel für die kommende Woche ist da südl. Hochland. Also über die (1) nach Selfoss, die (35) Richtung Gullfoss. Noch ein Stück die (30) und dann den Abzweig (349) „Tungufell“.

Nach ca 7,5 Km auf der Piste ein Abzweig zu einem Parkplatz auf der östlichen Seite des Gulfoss.

 

Hier steh ich völlig alleine.



4.08.2018                                        Tagesetappe: 45km

 

östlich vom Gulfoss – Gijarfoss (327)

 

Die Sonne scheint!!! Ist bis jetzt nicht so oft passiert in Island dieses Jahr.

Ein 20 minütiger Weg durch Lupinenfelder bringt mich zum Gullfoss. Ich kann den Wasserfall ohne Touristentrubel genießen.

Mir wird hier alles geboten, den Wasserfall aus einer anderen Perspektive, Regenbogen und Ruhe.

Ich folge der Piste mit ein paar kleineren Furten ( eine etwas holprig) bis zum Haifoss. Die Piste ist wenig befahren, erst am Haifoss sind einige Touristen.

Der Haifoss stürzt 160m tief in eine Schlucht. Damit gehört er zu den höchsten in Island.

Für einen Schlafplatz fahre ich in die (327) von Osten an und bleibe oberhalb von Gijarfoss stehen.

Es ist ein vergleichbar kleiner Wasserfall, liegt aber wunderschön in einem Kessel.

Von hier kann man auch zur Ausgrabungsstätte von Stöng laufen.

Der alte Bauernhof wurde 1104 von einem Vulkanausbruch verschüttet. In 30er ausgegraben und etliche km südlich in einem Freilichtmuseum wieder aufgebaut.

Auf dem schönen Spaziergang finde ich Schwammerl und der Speiseplan wird spontan geändert.

 

 



5.08.2018                                    Tagesetappe: 120km

 

Gijarfoss (327) – Landmannalaugar

 

Über Stöng der (327) fahre ich zur (32), westlich und verlasse diese nach 2 Kilometer nach Norden.

Dort liegt nach einigen Km ein verlassenes Schwimmbad. ;)

Das heutige Ziel erreiche ich über die (32+26). Auf der (F225) geht es durch eine abwechslungsreiche Gegend. Mal durch grüne bewachsene Ebenen, mal durch schwarzen Lavasand, dann wieder schlängelt sich die Piste zwischen Lavagestein entlang.

Die Furten sind einfach zufahren.

Es ist einiges an Verkehr unterwegs, dementsprechend ist die Piste mit Löchern und Wellblech durchsetzt.

Am Abzweig nach Landmannalaugar ist die (F208) zur Weiterfahrt gesperrt. In den Fluß  Skafta entleert sich ein Gletschersee und es treten giftige Dämpfe aus.

In Landmannalaugar ist der Campingplatz gut gefüllt,  Massentourismus. Ein Stellplatz kostet 2000ISK /Pers.

 

Das ist heftig.



6.08.2018                                       Tagesetappe: 65 km

 

Landmannalaugar – Stellplatz an einem kleinen Wasserfall an der F210

 

Den wunderschönen Rundumblick gönne ich mir vom Aussichtsberg „Blanukur“.

Die farbigen Berge sind eine Wucht, das Farbenspiel ist beeindruckend.

Es erinnert ein bißchen an die farbigen Steine in Marokko, nur viel gewaltiger.

Nur hier hat´s die Natur gemacht und nicht ein Künstler.

Die (208) ist immer noch gesperrt. Mir bleibt nur der Rückweg. Einige km zurück an einer der Furten zweigt eine namens lose Piste ab, die eine Verbindung zwischen (f208) und (F225) darstellt.

Ein Schild „Krakatindur“ weist den Weg.

Diese Piste ist anspruchsvoller als die (F210) mit steilen Auf- und Abfahrten. Schlängelt sich zwischen Lavagestein und ist landschaftlich reizvoll und abwechslungsreich.

Direkt am Übergang in die (F225) ist ein schöner Übernachtungsplatz an einem kleinen Wasserfall.

 

Der Wind hat deutlich aufgefrischt und der Lavasand fliegt.



7.08.2018                                       Tagesetappe: 83 km

 

Stellplatz an einem kleinen Wasserfall an der F210 – Furt an der F233

 

Der Wind bläst weiter stürmisch. Ich folge der (F210) nach Osten. Die Luft ist diesig, denn es ist viel Sand in der Luft.

Die Landschaft wechselt immer wieder ihren Charakter. Es sind einige Bäche problemlos zu furten.

Die (F210) führt am Mydralsgletscher über weite schwarze Lavasandfelder vorbei. Leider ist der Gletscher im Dunst verhüllt.

Die (F210) trifft auf die (F232), meine neue Piste. An einer Furt erfahre ich von zwei Deutschen das seid heute die Sperrung aufgehoben ist.

Deshalb spricht nix dagegen weiter in den Norden vorzustoßen, ins Seenland. Bevor die (F232) auf die (F208) trifft, muß ich noch ein holprige Furt passieren. Diese ist die schwierigste heute, da die Steine nicht sichtbar sind.

 

Hier ist auch ein idealer Übernachtungsplatz, sogar mit Picknickbank. Aber bei dem Wind???



8.08.2018                                         Tagesetappe: 90 km

 

Furt an der F233 – südl Rand Nationalpark an der (F208)

 

Die ganze Nacht hat es wieder geblasen, die Wolken werden über´s Land getrieben. Die können gar nicht abregen so wie die marschieren.

Ich bin auf knapp 600m hoch und draußen hat es 5 Grad (isländischer Sommer !!). Wie warm ist´s grad dahoam…… um die 30°und mehr.

Obwohl ich auf einer „F“ road bin, also auf einer offiziellen Straße, begegneten mir nur eine handvoll Fahrzeuge.

Auf der (F208) wird der Verkehr mehr. Ich fahre nach Norden in den Nationalpark Vatnajökull.

Ich stoße in die (F235) zum See Langisjör, mit ein paar offroad Abstechern.

Ich treffe auf einen Jeep von der mountain patrol.

Sie warnen mich vor Schlamm am See und ich soll mein Auto nicht versenken. Sonst gute Weiterfahrt.

Für die Rückfahrt wähle ich laut Führer einen anspruchsvollen über Faxasund.

Die kleinen Unzulänglichkeiten des Fahrers, werden vom Steyr souverän ausgeglichen……J

 

Zurück an der (F208) geht’s zurück nach Süden aus dem Nationalpark. 



9.8.2018                                            Tagesetappe: 83km

 

F208 – Campig Kirkjubägarklaustur

 

Die Sonne lacht, raus und eine Rundwanderung in die Eldgja Schlucht. Hier ist um 1000 die ganze Region explodiert und hat einen riesigen Einschnitt hinterlassen.

Fahre anschließend über die (F208) zur Ringstraße.

Will mich in Kirkjubäjarklaustur versorgen und dann wieder ins Hochland.

Doch eine Brücke kurz vor der (1) ist gesperrt.

Auch hier haben die Wassermassen aus dem Gletschersee die Bausubstanz in Mitleidenschaft genommen.

Muß den Umweg über die (209) nehmen. An der Tankstelle wasche ich das Auto kurz runter und höre ein zischen.

Mist ich verliere hinten links Luft.

Also Reifenwechsel:

Ersatzrad runter und montieren. Demontierter Reifen zerlegen, dank Sprengringfelge. Dem Luftverlust auf den Grund gehen. Die Karkasse ist sichtlich nicht verletzt. Kann zwar ein Defekt durch einen spitzen Lavastein finden, doch es ist gibt keine Durchspiessung .

Ersetze den Schlauch durch einen neuen.

Dann alles wieder in umgekehrter Reihenfolge. Am Ende bekomme ich noch ein wenig Hilfe durch zwei Deutsche, deren Steyr wird grad aufgebaut und ist dahoam.

 

Alles in allem vergeht da Zeit und ich bleibe am Campingplatz am Ort. Ich mag nimmer ):



10.8.2018                                          Tagesetappe:163km

 

Camping Kirkjubägarklaustur – Holmsafoss an der F232

 

Heute ist mein erstes Etappenziel die Laki Feuerspalte. 1783-1784 brach auf einer Länge von 25 km die Erde auf. Aus 115 Kratern ergossen sich riesige Menge Lava ins Umland und viele tausend Tonnen von giftigen Gasen verwüsteten Island. ¼ der damaligen Bevölkerung starb an den Folgen des Ausbruchs.

Die Laki Krater befinden sich in einem Nationalpark. Auf den Laki Krater kann man schön wandern und bekommt einen Eindruck von der gewaltigen Verwüstung.

Auf dem Rückweg musste ich dann an zwei Touri – Auto´s noch Pannenhilfe leisten. Zwei Plattfüße legten die Fahrzeuge und überforderten Fahrer lahm.

Zurück an der Ringstr. orientiere ich mich nach Westen und verlasse diese nach 35 km zur (F232).

Es geht etwas holprig und teilweise auf Wellblech zum Mydralgetscher. Die Piste verläuft östlich des Gletschers.

 

Am Holmsafoss steht eine Schutzhütte und ist ein herrlicher Übernachtungsplatz mit Tisch und Bank.



11.08.2018                                    Tagesetappe: 70 km

 

Holmsafoss – F261 Flußbett Markarfljöt

 

Ich fahre weiter Richtung Norden immer am Mydralgletscher entlang.

Dieses mal zeigt er sich teilweise in voller Pracht.

Ich folge dann der F210 nach Westen und der F261.

So umrunde ich den Gletscher auf drei Seiten.

Die Pisten lassen sich gut fahren mit abwechselnden Landschaften.

Karge Lavasandwüsten bis zu Moos bewachsenen Flächen. Die Furten sind allesamt einfach zu fahren.

Kurz bevor die F261 wieder in Teer übergeht, übernachte ich am Flußbett Markarfljöt.

 

Gegenüber auf der anderen Flußseite liegt Pörsmark.



12.08.2018                                     Tagesetappe: 175km

 

F261 Flußbett Markarfljöt – Keflavik

 

Es ist wieder der letzte Tag.

Fahre gemütlich zu meinem Parkplatz und pflege das Fahrzeug für den nächsten Trip.

Es ist frisch mit ca 11° Außentemperatur.

 

Dahoam werde ich wieder vom Sommer erwartet.



Fazit August:

Das Wetter ist ein bißchen besser gewesen. Die Isländer schimpfen über den echt schlechten Sommer 2018.

Um die Ringstraße und Highlight´s ist der Touristenstrom weiter ungebrochen und für mein Verständnis einfach zuviel.

Im Hochland war es echt ok.

Bei diesem turn war ich im südlichen Hochland um die großen Gletscher unterwegs.

Die Landschaft ist beeindruckend und faszinierend.