1. September Woche                              km 2680

Endlose Weiten und die Sonne im Gesicht

Westkurs bedeutet es geht zurück Richtung Europa.

Andere Alternativen bleiben aufgrund von Corona aktuell nicht.

Das heißt auch wir haben so rund 6000 km vor uns bis in die EU .

Wir fahren noch mal über Bernaul und wollen uns bei unseren neuen Freunden noch mal sehen lassen.

Der Landrover macht weiterhin Probleme.

Verteilergetriebe und Vorderachse zeigen deutlich Mängel. Nach mehreren Tagen Schrauben an den unterschiedlichsten Orten, ist der Landrover nur noch mit Hinterradantrieb unterwegs und an der Vorderachse ist durch entfernen der Antriebswellen das Differential stillgelegt.

So humpeln wir Richtung Europa.

Dritte September Woche                km 1670

Zurück in der EU

Bevor es der Heimat ein Stück näher geht, gibt’s nochmal etwas Kultur. In Rostov am See Nero schau ich mir den Kreml an. Das Wetter spielt auch wieder mal mit, nachdem sich am See der Nebel gelichtet hat. Für überschaubare 100 Rubel gibt es Einlass.

Danach geht es Richtung Grenze. Den Abschied von Russland fällt irgendwie leicht, denn seit Tagen ist das Wetter trüb regnerisch und herbstlich kalt...brrrrrrrr.

Ich übernachte nochmal an einem Kloster. das Kloster Krasnyy, das seit vielen Jahren restauriert wird. Einige Bildtafeln informieren über den Stand des Wiederaufbaus.

Nachdem ich mich bei dem finnischen Online Portal „Fin+Entry“ registriert habe, erhalte ich ein Online Dokument zur Vorlage an der Grenze. Im Zeitfenster von 48 std fahr ich an die Grenze bei Vaalimaa.,

Es ist tote Hose am Grenzübergang. Die PKW´s an der russischen Grenze können an einer Hand abgezählt werden. Die Beamten zeigen mir den Weg zur Abfertigung . Zuerst wird beim Zoll die vorübergehende Fahrzeugeinfuhr nach Russland rückgängig gemacht.

Danach geht’s zur Grenzpolizei. Mit dem deutschen KFZ-Schein ist die Beamtin ein wenig überfordert und muss ein paarmal telefonieren. Auch das Visum im Reisepaß erregt ihre Aufmerksamkeit. Sie prüft mehrmals das Visum und sucht nach Wasserzeichen und scannt mehrfach. Doch schließlich erhalte ich den ersehnten Stempel und ein freundliches Do svidanja.

Die Fahrzeugkontrolle durch zwei Zollbeamte ist eher oberflächlich. Zum Schluß noch auf die Grube zur Unterboden Inspektion fahren und dann öffnet sich die Schranke.

Bei der abschließenden Kontrolle an der Ausfahrt des Zollhofes heißt es „ Good Luck“.

An der finnischen Grenze dann alles wieder gewohnt und gut ausgeschildert. Die Papiere werden kontrolliert, das zeigen der Online Registrierung FIN+Entry löst ein Kopfnicken aus und schon bin ich wieder mit „welcome to europe“ in der EU eingereist.

An einem Stand wird mein Covid Impfstatus kontrolliert. Jetzt noch ein Fahrzeugcheck durch zwei Beamte des Zoll. Wobei sie sich mehr für den Steyr an Sich interessieren als um den Inhalt.

Nach ca 1,5 std ist alles vorbei und ich bin zurück in der EU.

Das letzte mal an dieser Grenze in die andere Richtung hat 10 Std gedauert.

Die nächsten Tage soll es erst mal nach Norden durch Finnland gehen.

Was fällt auf, denn die Landschaft ist ähnlich.

Der Diesel kostet über 1,50€/ Liter......... Auaaaa, das schmerzt. Die Lebensmittelläden sind prall gefüllt und das ganze zum doppelten Preis. Der Verkehr ist deutlich entspannter, Gebotsschilder haben wieder eine Wertigkeit. Auch die Nebenstraßen sind in perfekten Zustand.

Somit tingel ich gemütlich durch das von Wäldern und Seen geprägte Land. Auch das Radl fahren macht jetzt wieder Spaß.