08.01.2019                                   Tagesetappe: 230km

 

Flughafen – Jebel Akhdar / Saiq Plateau

 

Nach 6,5 std Flug mit Oman Air ist das Ziel pünktlich erreicht. Die Abholung des Fahrzeugverleihers wartet bereits.

Im Flughafen kann man noch gut am Automaten Geld ziehen, außerdem gibt es auch zwei Stände der führenden Mobilfunkbetreiber (Omantel und Ooredoo). Wobei Omantel die bessere Abdeckung hat.

Einige Kilometer weg vom Flughafen findet die Fahrzeugübergabe statt.

Der Wagen ein Nissan 4.0 V6 mit Dachzelt und Camping -Equipment ist in tadellosem Zustand.

Das erstes Ziel das Gebirgsmassiv um den 3009m hohen Jebel Shamps. Beeindruckend, Berge können die Omani auch !!!!!

Wir erreichen Nizwa im Süden des Gebirgsmassiv über die Schnellstraße 15. Im dortigen Carrefour wird das Fahrzeug komplettiert.

Als erstes erkunden wir den südost Teil des Hajar Gebirges, den Jebel Akhadar „grüner Berg“.

Hier regnen die Wolken öfter ab und Landwirtschaft auf Terassenfelder steht im Vordergrund.

Die Region war lange isoliert bis das Militär eine Piste baute. Diese ist seit 2005 asphaltiert, wird aber vom Militär noch kontrolliert. Erlaubt sind nur 4x4 wegen der starken Gefälle.

Das Nachtlager wird in einem Wadi aufgeschlagen in 2300m Höhe gesäumt von 500 Jahre alten Bäumen ( " Immergrün") Der Ausblick ist gigantisch, die Canyon´s beeindruckend.

Aber es ist kalt, Eis am Zelt. Es ist ja schließlich Winter.  

 



09.01.2019                             Tagesetappe: 186 km

 

Jebel Akhdar / Saiq Plateau - Wadi Al Minthar

 

Die Sonne bringt alles wieder schnell auf Temperatur. Die heutige Schleife geht über al Hambra und Tanuf. Dort sind die Ruinen einer alten Stadt aus traditionellen Lehmziegeln zu besichtigen.

Tanuf wurde bei Auseinandersetzungen vom Sultan und den Briten zerstört (1959).

Der Nachtflug in den Oman steckt noch in den Knochen , so kommt eine kleine Pause im angrenzenden Wadi gerade recht. Niemand stört sich daran wenn man in das Wadi Tanuf hineinfährt.

Dort ist es herrlich schattig und kühl, nach 6km endet die Piste in einem Dorf.

Später erreichen wir noch Guhl, auch ein verlassenes Dorf im Gebirge. Das neue Dorf ist nur wenige hundert Meter vom alten Dorf entstanden. Wieder geht die Straße stetig bergan und teilweise wird es richtig steil…….also so richtig steil!!!!! Aus Teer wird Piste……

Die Straße endet an einem Aussichtspkt mit herrlichem Blick auf den Jebel Shambs. Viel beeindruckender ist der Canyon, der das Gebiet viele hundert Meter tief durchzieht.

Er wird auch der omanische Grand Canyon genannt.

Um einer erneuten eiskalten Nacht zu entgehen, geht´s zur Nachtlager Suche erstmal deutlich wieder runter.

 

Im Wadi Al Minthar auf 850m wird das Nachtlager aufgeschlagen.



10.01.2019                                    Tagesetappe:76 km

 

Wadi Al Minthar - Al Gafahat

Die Nacht war ruhig und deutlich wärmer. Ruhig solange, bis in der Frühe eine Goaßen-Herde das Wadi entlang zieht…….. Die machen einen Radau, unglaublich!!

Über al hambra geht’s nach Misfah. Dort ist ein ursprüngliches Dorf mit traditionellen Bauten zu besichtigen. Das spannende aber ist ein langer Spaziergang im Palmenhain mit seinem ausgeklügelten Bewässerungssystem.

Bei Bahla soll die schönste Befestigungsanlage im Oman zu besichtigen sein. Und das ist Sie!!!

Ein imposantes Bauwerk, toll restauriert und echt sehenswert, die perfekte Filmkulisse. Für 500 Baissa ( 1,10€) kann man locker eine std in der Anlage kreuz und quer rumlaufen. Man bekommt einen tollen Einblick in die vergangene Zeit.

Bei jedem Kontakt mit Einheimischen zeigt sich die ehrlich gemeinte Freundlichkeit , „welcome in Oman, have a nice journey“.

Bei einem Gemüsehändler wird wegen ein paar Früchten und Datteln gleich ein Kaffee gereicht.

Es ist Wind aufgekommen und der treibt Sand und Staub aus der Wüste vor sich her.

 

Bei Al Ghafat der Versuch ein windgeschütztes Plätzchen zwischen den Hügeln der Gebirgsausläufer zu finden. Die Nacht ist windig und unruhig.



11.01.2019                                  Tagesetappe: 125 km

 

Al Ghafat – Wadi Dahm

 

Es ist Freitag, in einem islamischen Land der wichtigste Tag in der Woche.

Vieles hat nur Vormittag geöffnet laut Reiseführer. Das erste Ziel heute ist der Palast von Jarbin.

Es sind kaum Touristen da, auch dieser Palast eines alten Würdenträgers ist sehenswert. Der große Palast ist so verwinkelt gebaut, das es echt eine Herausforderung ist die Orientierung im Gebäude zu behalten.

Der Reiseführer und die Übersichtskarte sind echt hilfreich. Wie auf einem Abenteuerspielplatz streifen wir durch Gänge und Stockwerke und versuchen alle Räumlichkeiten und Geheimgänge zu finden.

 

Bei al Ayn gibt’s noch 5000 Jahre alte Bienenkorbgräber zu besichtigen. Aus grob gehauen Steinen wurden die Gräber mehrschichtig erstellt und stehen vor dem markant zerklüfteten Jebel Misht.

Der könnte auch in den Dolomiten stehen.

 

Als nächstes steht die Erkundung des Wadi Dahm auf dem Plan. Wie geht das auf omanisch???

Also man fährt so weit es geht mit dem Auto das Wadi hinein. Läuft dann zu Fuß weiter bis die richtigen pools kommen und springt in die Fluten. Brrrrr……. Ganz schön frisch, geschätzte 17-18 Grad. Aber herrlich klares sauberes Wasser.

 

Unter tags sind auch Einheimische hier, die picknicken. Abends wird es ruhig und die untergehende Sonne zaubert ein tolles Licht.



12.01.2019                                     Tagesetappe:185km

 

Wadi Dahm – Snake Canyon

 

Es geht westlich um das Gebirge, beeindruckende zerklüftete Felswände, traumhafte Täler.

Rustaq ist die nächst größere Stadt. Vorher eine Rundfahrt durch mehrere Wadis.

Vom Wadi Sahan zum Wadi Rusti und weiter in den Snake Canyon. Alles Piste und herrliche Landschaften.

Im Snake Canyon geht´s zu Fuß weiter. Der Canyon ist teilweise nur noch wenige Meter breit, aber tief eingeschnitten.

Nach einem guten halben Kilometer kommt ein Pool zum Baden. Nach weiteren 100m Metern würde es nur noch schwimmend voran gehen.

Der erste Pool ist ideal, klar und es tummeln sich Fische darin. Das Wasser ist kühl und es gibt Fusspflege. Wenn man sich ruhig verhält kommen die Fische und knabbern die Füße ab……….

Im Oman wird am Abend in vielen Coffeshops und Restaurants gegrillt. Genau das soll es heute zum Essen geben.

Am Abend geht’s die paar Kilometer nach Rustaq zurück. Das örtliche Fort ist schon geschlossen und die Souks sind auch überschaubar. Zur Hauptsache wird Frauenkleidung verkauft.

Völlig wurscht…….heute gibt´s Fleisch vom Grill.

 

Vollgefressen geht´s in der Dunkelheit zurück in den Snake Canyon



13.01.2019                                         Tagesetappe:100km

 

Snake Canyon – Wadi Al Abyad

 

Die sternenklare Nacht herrlich ruhig………..bis die Goaßen wieder kommen. Da fliegen Steine von den Felswänden, da gibt´s Gemecker.

Die drehen und schubsen sogar im Flussbett die Steine um bei der Futtersuche. Da schlafst nix mehr!!!!

Nach dem Frühstück erstmal zur Fusspflege, man gönnt sich ja sonst nix.

Dann in den Bergen über eine Pistenverbindung ins Nachbartal und so weiter. Immer wieder passiert man einsame Dörfer, die manchmal auch ärmlicher aussehen. Doch vor vielen Wohnbauten, Haus oder Blechhütte steht ein Toyota. Nicht nur Bauern-toyo´s (Pickup Variante), sondern ein V8 Landcruiser.

Irgendwann sind wir im Wadi Bani und dann im Wadi bani Kharous. Im Dorf Al Aljia geht´s

zu Fuß das Wadi fluß aufwärts und nach 15 min Fußweg herrliche Pools zum Baden.

In der Nähe von Al Awabi kann man über das Wadi Al Abyad in die Nähe der sog “ blue ponds „ gelangen.

Dort ist im Overländer ein herrlicher Übernachtungsplatz beschrieben ( Danke mankei –Travel).

Das Wadi ist weitläufig, an verschieden Stellen führt das Wadi fließendes Wasser an der Oberfläche.

 

Unser Übernachtungsplatz ist genauso ausgestattet und noch dazu das Wasser wohl temperiert.



14.01.2019                                   Tagesetappe: 284 km

 

Wadi Al Abyad - Ramlat al Wahibab Wüste

 

He was ist das? Wolken am Himmel……aha gibt´s also auch!!

Eigentlich war als nächster visit point die blauen Pools geplant. Doch es empfiehlt sich den Reiseführer genau zu lesen. Wir waren quasi kurz davor……….

In Nakhla erstmal Logistik: Einkaufen, denn es gibt im Auto nur noch Datteln…..

Dann Fahrzeugpflege. Übrigens im Oman ist fahren mit einem schmutzigen Auto eine Ordnungswidrigkeit. Die soll sogar geahndet werden.

Lieber nicht ausprobieren, denn für umgerechnet 2,5€ putzen 3 Pakistani das Auto außen und innen………

In der der Zeit gibt´s im benachbarten Coffeshop ein zweites Frühstück und Kaffee.

Hier werden wir von einem Einheimischen angesprochen der uns wieder einmal im Oman Willkommen heißt und seine Hilfe anbietet( Handynummer hinterlässt). Er hat viele Jahre für eine deutsche Firma gearbeitet.

Er kann noch ein paar Brocken Deutsch und wenn es irgendein Problem gibt, einfach nur melden.

Ein ehrlich gemeintes Hilfsangebot ohne einen kommerziellen Hintergrund.

Wir folgen der 23 nach Südosten der Wüste entgegen. Die Straße ist bis zu 6 spurig mit durchgehender Strassenbeleuchtung.

Unglaublich, was ist „Energie“??? Keine Ahnung ,aber wir haben reichlich davon!!!!!

Der Verkehr ist mehr als überschaubar…….und es gibt LKW Tempolimit´s mit 100 km/h !!!!!!

Es wird überall gebaut und im wahrsten Sinne werden Berge versetzt. Kurz hinter Ibra beginnen die Ausläufer der Ramlat al Wahibab Wüste.

Die Dünenzüge verlaufen in Nord Süd Richtung. Wir fahren einige Kilometer über teilweise sandige Piste in die Ramlat al Wahibab hinein und schlagen beim letzten Sonnenstrahl zwischen den Dünen das Nachtlager auf.

Am Rand der Wüste ist noch relativ viel Verkehr zu ein paar Touricamps.

Wüstenfeeling im Bungalow mit Dusche und  Klima ab 35 Rial …… wer´s braucht.

Der erhoffte Sternehimmel bleibt leider aus, da der zunehmende Mond verflucht hell strahlt.

Trotzdem eine geile Wüstennacht………endlich wieder.



15.1.2019                                        Tagesetappe:125km

 

Ramlat al Wahibab - Ramlat al Wahibab

 

Wir erwachen mit geschlossener Wolkendecke. Die Sonne braucht ein paar Stunden bis sie die Wolken aufgelöst hat.

Alles ist feucht, das Zelt vom Tau richtig naß. Erstaunlich, in den Bergen war alles richtig trocken.

 

Somit kommen wir später los. Zuerst will ich eine lockere Dachzeltfixierung nach ziehen. Ich steuere ein Paar Häuser an. Ein junger Omani ist hilfsbereit. Er fährt tatsächlich mit seinem V8 Toyo 100m zum nächsten Haus. Dort steht ein Pickup

Es entwickelt sich ein nettes Gespräch. Alle Häuser gehören zur selben Familie. Es seien 6 Brüder und 5 Schwestern. Wenn Einer oder Eine heiratet wird ein neues Haus gebaut.

Somit hat die Familie ihr eigenes Dorf. Sie arbeiten als Guides für die Touricamps und halten sich noch ein paar Tiere.

Bei uns würde man sagen Nebenerwerbslandwirt.

Danach ein bißchen Sand spielen und offroad Fahrschule.

Die Durchquerung der Ramlat al Wahibab entlang der Dünenzüge ist jetzt nicht so schwer und als alleiniges Auto machbar.

Auch hier erhalten wir von unserer Schrauber- Hilfe die Handynummer und sie stehen bereit wenn Hilfe nötig wäre.

 Die gut ausgefahrene Piste ist anfangs noch frequentiert und es wird immer einsamer je tiefer wir vorstoßen.

Nach gut 70 km sind wir durch. So und jetzt das ganze zurück.

Heute gibt´s einen richtig guten Übernachtungsplatz erhöht über dem Wüstental mitten im Sand.

 

Es wartet eine geile Nacht unter dem 1000 Sterne Hotel.



16.1.2019                                Tagesetappe: 186 km 

 

Ramlat al Wahibab – Wadi Bani Kahild

Wir verlassen die Wüste wieder und wenden uns aufgrund der begrenzten Zeit langsam der Küste zu.

In den Dörfern ein bißchen einkaufen und in einem Coffeshop ein reichliches Mittagsmahl für ein paar Euros.

Wir steuern das Wadi Bani Kahlid an. das Tal ist deutlich touristischer geprägt.

Die Touristenbomber (Toyo´s) treten in Rudeln auf. Das Wadi ist bei allen Veranstaltern von geführten Reisen auf dem Plan.

Eine Karawane von Menschen läuft am Ende der Straße auf einem angelegten Weg ins Wadi.

Die angekündigten Pools sind nach wenigen Minuten Fußmarsch erreicht.

Der oder die Pools sind schon schön angelegt, es tummeln sich Fische darin. Das Wasser leuchtet bläulich türkis, es gibt sogar ein Restaurant……..aber diese Menschansammlung !!!!!!!!!

Bademöglichkeit nur mit strengen arabischen dresscourt möglich, so steht es auf großen Schildern. Leider halten sich viele Touristen nicht daran.

 

Schnell wieder weg. Ein Stück zurück, nutzen wir einen Abzweig. Die Piste umfährt die Pools und steigt am Wadi entlang an, ins Hinterland.

Wir nutzen einen Übernachtungsplatz in einem Kessel direkt im Wadi.

Wir entdecken sogar ein paar kleine Pools in einem kleinen Seiten Canyon. Doch das Wasser steht dort und läd nicht zum Baden ein.



17.1.2019                                      Tagesetappe 186km

Wadi Bani Kahlid - Meer bei Al Ashkarah

 

Die Nacht ist wieder mal kurz. Eine Ziegen und Schafherde zieht durch´s Wadi.

Bei dem Krach ist´s vorbei mit Schlaf.

Wir entdecken in einer Seitenschlucht einen Tümpel mit Wasser, leider nix zum Baden.

Die Rückfahrt über eine östlich Route aus dem Wadi Bani Kahlid funktioniert nicht, bei Bidah ist Schluß. Die Piste ist zugeschüttet .

Also zurück auf der Normalroute und an der 23 in südöstl. Richtung nach Al Kamil.

Von dort einen Abstecher nach Westen Richtung Wüste in die sog. Woodlands. Dort sind die Wüstenausläufer sehr grün, durchzogen mit viel Buschwerk und Bäumen.

In Jalan Bani nu Hasan ist ein weiters Fort zu besichtigen. Echt schön restauriert.

Das ganze mit freien Eintritt. Am Eingang werden wir von einem Omani persönlich begrüßt.

In Jalan Bani nu Hasan kann man auch eine kl Mosschee mit 52 kleine Türmen von außen besichtigen.

Liegt mit zwischen den Wohnhäusern am Stadtrand.

Der gute omanische Kaffe mit Cardamon und Kakao und süß ist echt schwer zu bekommen.

In den Coffeeshops wird oft Nescafe gereicht….. GRRRRR

Die Kommunikation mit dem Inder ist echt schwierig.

Jetzt soll es zum Meer gehen. Südl von Al Ashkarah fahren wir an den Strand. Dort sind alle 150m Strandhütten für die Öffentlichkeit.

Leider ist der Strand etwas vermüllt……das wird bestimmt noch besser.

 

Rein in die 23°grad warmen Fluten und im Meer dümpelnd den Sonnenuntergang genießen.



18.1                                                    Tagesetappe 183km

 

Al Ashkharah – Al Ashkharah

 

Der in der Nacht auffrischende Wind hat nachgelassen. Trotzdem bin ich zum Sonnenaufgang wach und kann Delphine an der Küste entlang ziehend sehen.

Wir fahren noch ein Stück südwärts der Küste entlang. Jetzt ist auch klar warum der Reiseführer hier nur spärliche Informationen bereit hält. Hier ist nix, absolut nix!!!!

Außer Steine ,Lehm und Ausläufer der Wüste.

Man passiert hin und wieder kleine Dörfer und Neubau Siedlungen.

Ein Versuch der Regierung die Nomaden sesshaft zu machen.

Doch viele leben weiter in ihren Zelten und Wellblechverschlägen.

Ich glaube die wollen es so, denn Sattelitenschüssel an der Wellblechhütte und der Toyo vor dem Zelt sind sicher kein Zeichen von Armut. Da stehen teilweise echt V8´s vor der Hütte.

Wir fahren bis Qurun Beach. Dort gibt´s sogar eine Piknick-Anlage und freizugängliche Strandhütten am Meer. Ein herrlicher Platz und wir sind sogar alleine und das am Freitag, der Ruhetag im Islam.

Hier ist es felsig und ein guter Platz zum Schnorcheln.

Der Plan heute zum Abendessen zurück nach Al Ashkharah. Bevor es jedoch dunkel ist suchen wir uns nördl der Stadt unseren Übernachtungsplatz. Denn in der Stadt werden in den Restaurants und Coffeeshops erst bei Dunkelheit die Grill´s angeheizt.

Wir sitzen auf der Terrasse eines Restaurants und sind für die Kinder auf der Straße eine Attraktion. Einige mutige sprechen uns an und trainieren ihr Englisch.

Ein guter Hinweis: Bevor du dich für ein Restaurant oder Coffeshop entscheidest. Beobachte einige Minuten das treiben, denn ein guter Laden hat viel "Drive In" Kundschaft.

Einheimische fahren vor, hupen. Der Pakistani kommt raus  und nimmt die Bestellung auf.

Dann bist du richtig, hier gibt´s gutes Essen………

 

Für 5 Rial mit Getränken sind wir kugelrund……

SO!!!!!!!!!!!!!

Jetzt könnt ich kotzen .

Die Speicherkarte im Fotoapparat ist defekt.

Die weiteren Bilder sind nicht wieder herstellbar!!!!!!!!!

Es gibt nur noch ein paar auf der Go Pro



19.1.2019 Tagesetappe 173 km

 

Al Ashkarah - Qualhat

 

Absolut windstill in der Nacht. Es sind schon 20 Grad in der Früh.

Wir tingeln nach Norden ,immer der Küste entlang. Wenige Kilometer nördlich vonAl Ashkarah geht der Strand langsam in eine Steilküste über. Es wird deutlich abwechslungsreicher, immer wieder kann man dort kleine Buchten entdecken.

Teilweise nur zu Fuß über loses Geröll steil hinunter zu erreichen. Doch man findet auch Buchten, die man mit dem Auto anfahren kann. Hier kann man auch gut schnorcheln.

Überall erkennt man Schildkrötennester, es liegen Eierschalen verteilt umher.

Die Lagune Khor al-Jarama im Turtle Nationalpark schaut sehr trostlos aus. Es ist Ebbe und alles liegt trocken.

In Sur der alten Hafenstadt unternehmen wir einen Spaziergang durch den alten Teil. Die meisten alten Häuser sind durch Neue ersetzt. Nur die alten wuchtigen Holztüren wurden wieder verewendet, das sind bestimmte Erbstücke.

Die alte Dow Werft ist auch sehenswert. Hier werden im Gegensatz zum Reiseführer immer noch neue Dow´s gebaut. Man kann direkt durch die Werft laufen und die Arbeitern bei Ihrer traditionellen Bauweise beobachten.Als Übernachtungsplatz wählen wir den Strand bei Qualhat.

Und jetzt wird es spannend. Die Wolken stauen sich an den bergen und es fängt tatsächlich an leicht zu regnen......im Oman!!!

 

Nach wenigen Minuten ist der Spuk aber vorbei.



20.01.19                                          Tagesetappe 210 km

 

Qualhat - Fins

 

In den Bergen hängen die Wolken, mal schauen wie sich das entwickelt.

Heute sollen es die sagenumwobenen Türme auf dem Hochplateau des Jebel Bani Jabir sein. Die ca 5000 Jahre alten 6-8m hohen Türme wurden erst 1991 entdeckt. Ihre genaue Bestimmung ist unbekannt. Man geht von Gräbern aus, oder einer Legende nach durch einen Geist erschaffen.

Wir fahren die Türme von Ash-Shab aus an. Die Piste, die an den steilsten Stellen geteert ist, pfeift gewaltig in die Höhe. Wenn ich sage steil , dann meine ich steil.

In Serpentinen erreichen wir im Nu den Hauptkamm des Gebirges. Die Wolken verziehen sich langsam.

Das Hochplateau gebt einen herrlichen Ausblick frei. Wir passieren immer wieder Dörfer. Die Leute sind freundlich und es rege Bautätigkeit zusehen.

Nach geraumer Zeit und etlichen Kilometern erreichen wir die Türme. 6-8 m hoch ragen sie empor. Die Außenwände sind glatt mit losen Steinen aufgeschichtet. Die Mauerstärke erreicht bis zu 2m . Im Inneren ist teilweise eine zweite Kammer sichtbar.

Wir wollen die Tour als Rundtour abschließen. Das Gebirge wird durch wahnsinnig viele Pisten kreuz und quer durchzogen und die 850000er Karte ist nicht wirklich eine Hilfe.

Es gibt in nahezu jedem Tal ein Dorf das nicht verzeichnet ist und selbst mit der digitalen Karte ist die Navigation schwierig.

Nach etlichen Stunden und vielen km durch die Gebirgslandschaft kommen wir wieder in Qualhat an die Küste.

 

Unser heutiger Übernachtungsplatz ist wieder am Strand bei Fins. Der Wind pfeift wieder heftig an der Küste entlang.

Grabtürme am Jebel Bani Jabir
Grabtürme am Jebel Bani Jabir


21.1.19                                                Tagesetappe 160 km

 

Fins - Muscat

 

Der letzte Tag. Der Wind bläst heftig, es ist ungemühtlich.. Wir sind früh wach (vor Sonnenaufgang) und suchen uns erst mal eine windstilles Plätzchen.

Wir tingeln nach Norden und können in der Steppe Antilopen beobachten. An einem Wadi direkt am Meer gibt’s eine windstille Stelle. Frühstück.!!!

Wir nutzen die warmen Sonnenstrahlen und sortieren und packen unser Sach.

Dann kommt das Überfall-Kommando!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Eine Herde Goassen, die örtliche Gang, überrennt uns.

Sie sind auf Beute aus. Sie rupfen alles mögliche aus dem Auto, springen in die Reisetaschen.

Räumen den Tisch ab und scheuen sich nicht auf uns herum zu klettern und das Frühstück aus den Händen zu reißen......nur auf Futtersuche.......

Es ist echt lustig , die scheißen sich nichts und man wird Ihnen kaum her.

Nach erfolgreichen Raubzug sind sie genauso schnell wieder weg.

Eines der letzte Highlights ist das „sink hole“ nördlich von Bammah.

Dort ist eine frühere Höhle eingestürzt, in der man baden kann. Bei den Einheimischen ist das Loch als “Bait al Afreet“bekannt, Haus des Dämons.

Hier haben die Omani inzwischen einen riesigen Picknickplatz oder besser gesagt einen Park angelegt.

Es sind wenige Touristen vor Ort ,auch viele Omani´s mit ihren Familien.

Eine Treppe führt ins Loch und das leicht salzhaltige Wasser ist wohl temperiert und herrlich klar.

Bei Qurayyat lassen wir das Auto waschen und genießen in einem Coffeshop das Mittagsmahl.

Es geht nach Muskat, jedoch über den Umweg durch das Wadi al Mayh.

Das Wadi ist nochmal sehenswert mit steil aufragenden Felswänden und obwohl nur wenige Kilometer von der Hauptstadt weg sehr einsam.

In Muskat schauen wir uns noch das Regierungsviertel mit dem Palast an. Auch hier ist der Andrang überschaubar und nur wenige Touris vor Ort.

Der Palast , das omanisch Schloß Bellevue, ist schon beeindruckend.

Tja ,klappern gehört zum Handwerk und hier wurde ordentlich geklappert.

Selbst der allerorts geliebte Sultan musste für den Bau und Prunk vom Volk Kritik einstecken.....

Man kann das Regierungsviertel gut zu Fuß erkunden und erfährt durch den Reiseführer viele Hintergrundinformationen.

So langsam drängt die Zeit und wir müssen an unser Hotel zur Fahrzeugübergabe.

 

Die letzte Nacht verbringen wir im Hotel Mutrah. Ein einfacheres Hotel aber völlig ausreichend.


22.1.19 Rückflug!!!!

 

Es sind etliche Kilometer bis zum Airport. Die Taxifahrt wäre nicht ganz billig.

Wir werden jedoch für deutlich geringeres Geld mit dem Hotelauto an den Airport gebracht.

Dort läuft es dann wieder völlig problemlos.

Wir starten pünktlich und erreichen München bei winterlichen Verhältnissen.

 

Brrrrrrr..........



Fazit:

Ein absolut geiles Reiseland.

Eigentlich schade, daß ich nicht schon früher hier war.

Der Oman ist ein islamisches Reiseland für Warmduscher. Wer auch immer dem  Islam gegenüber Vorbehalte hat und deshalb diese Länder meidet, der kann hierher.

Die Omanis sind äußerst freundlich und zugewandt. Die Hilfsbereitschaft ist groß und ehrlich gemeint. Da steht der Profit nicht im Vordergrund.

Das mag daran liegen, das nur eine geringe Zahl an Touristen bis jetzt das Land bereist hat.

Ganz ehrlich, da ist Nordafrika hoch kompliziert.

Der Sultan hat ein wirklich tolles Land erschaffen.

Die Verbindung traditioneller Islam mit seine Werten und die  Moderne Entwicklung werden hier gelebt.

Man kann nur hoffen das der Tourismus in Zukunft hier sanft verläuft und der Herrscher noch lange die Fäden in der Hand hat.

Eines ist sicher, ich war nicht das letzte mal im Oman.