Tage in Finland | gefahr. 160 Km | 1 Tage |
Tage in Rußland | gefahr. Km 2450 | 16 Tage |
Tage in Norwegen | gefahr. Km 4000 | 26 Tage |
Diesel €/l in Rußland | < 50 € cent/Liter |
9/10.06.2016 Travemünde- Helsinki mit Fähre gefahrene Kilometer: 0 km
Die Einschiffung in Travemünde erfolgt pünktlich.
Mein Schiff die Finnmaid der Finnlines wird zuerst mit den PKW´s beladen. Die Großen werden auf das Oberdeck im Konvoi begleitet.
Es ist inzwischen 1:00 in der Nacht. Beim Check In erhalte ich gleich die Codecarte für die Kabine und die Karte für die gebuchten Mahlzeiten.
Nachdem alle wichtigen Sachen in der schönen Außenkabine verstaut sind, nutze ich den kostenlosen finnischen Service und besuche den Schiffs eigenen Saunabereich.
In der Nacht um 1:30 in der Sauna mit Whirllpool mit Blick auf´s Meer, daß hat was.
Das macht bettschwer und ich kriege vom Ablegen nix mehr mit.
Der Seetag beginnt mit einem sehr guten Brunch am Buffet. Alle wichtigen Bereiche im Schiff sind auf Deck 11 und dort ist auch kostenloses WLAN verfügbar. Natürlich nur mit mässigen download Raten, aber immerhin ….
Der Nachmittag vergeht mit weiteren Saunagängen und einem wechselden Sonnenschein/Wolken Mix.
Am Abend geht’s ans reichhaltige Buffet mit landestypischen Gerichten und freien Getränken. Auch hier sind die Sitzplätze reserviert und der Sturm auf´s Buffet hält sich in Grenzen.
Am späteren Abend und einem letzten Saunagang gönne ich mir das Eröffnungsspiel der Fußball EM 2016 im TV meiner Kabine.
11.06.16 Grenzübertritt mit Schwierigkeiten Helsinki - St. Petersburg gefahrene Kilometer: 449km
Das Schiff wird auf die Minute am Pier vertäut.
15 min später fahre ich vom Schiff. Es finden keine wircklichen Kontrollen statt.
Vom Hafen sind es nur ein paar Kilometer bis zur E18,
meine Autobahn zur Grenze.
Die Autobahn ist fertig bis ca 15km vor der Grenze.
Gegen 15:00 erreiche ich die finnische Grenze. Man muß aussteigen und ins Grenzhaus laufen, dort kurzweilige Paßkontrolle am Schalter.
Dann geht’s einige Kilometer durch´s Niemandsland.
An einem Vorposten beginnt Blockabfertigung. Es werden ca 10-15 Fahrzeuge a`Block durchgelassen.
Es vergehen gute 15-20min bis die nächsten dran sind.
Russen haben Vorrang und fahren im Gegenverkehr in zweiter Reihe vor.
Die LKW- Kolonne streht ca 100 m entfernt auf einer seperaten Spur.
Nach ca 1,5 Std bin ich an der Reihe und stehe vor den Grenzhäusern.
Doch ich bin zu hoch und möchte auf die Busspur.
Dort werde ich von einem Beamten mit viel Lameta weggeschickt, wegen meiner Größe.
Ich soll zu den LKW´s.
Drehe um und kürze bei den LKW´s direkt zum Grenzhaus ab.
Dort normale Abfertigung und kann meine Papiere fertig machen. Ich bin registriert !!!
Ein Grenzer durchsucht das Fahrzeug und möchte ein Bier.
Wo ist das Problem!!!!
Erhalte ein Migrationspapier, dass ich bei der Ausreise wichtig ist und wieder abgeben muß.
Ein deutschsprachiger Russe "Sergej" hilft mir. Er fährt die Strecke einmal im Monat.r frägt mich warum ich diesen Grenzübergang nutze??? Die zwei im Norden seien besser für Touristen.
Keine Ahnung, habe nichts im Internet darüber gefunden.
Alle LKW- Fahrer verstehen nicht warum ich auf der LKW Spur stehe, denn ich sei ja offensichtlich ein Wohnmobil.
Auch die Beamten vom Zollhof fragen sich, was das soll. Aber ich stehe jetzt hier und muss jetzt durch.
Sergej bemüht sich was zu verbessern, doch es wird nicht viel helfen.
Ab hier dauert es gewöhnlich noch 9Std minimum und ich stehe schon drei Stunden!!!!
Tolle Aussichten für St. Petersburg.
Das nächste Nadelöhr im Zollhof ist die Waage.
Dort lassen mich einige LKW´s vor und Sergej erklärt mir genau, was jetzt passiert.
„Langsam über die Waage und am Fenster Fahrzeugschein abgeben“
Ich erhalte einen Wägezettel und kann zum nächsten Platz weiter fahren.
Gewicht paßt und ich fahre auf den nächsten Platz.
Eigentlich alles Quatsch, denn ich bin Wohnmobil/Tourist und kein gewerblicher Transporteur.
Aber jetzt bin ich in den Mühlen und der Amtsschimmel wiehrt
Beim Abfertigungsgebäude muss ich mein Kennzeichen in einen Automaten eingeben und erhalte einen Wartenummer.
Sergej sucht das Gespräch mit dem „Schichtführer“, ob nicht eine schnellere Lösung möglich ist. Doch es ist 19:00 Uhr und in einer Std. ist Schichtwechsel. Da geht jetzt nichts mehr.
Ich soll nach 20:00 Uhr nochmal vorbei kommen und bei der nächsten Schicht nachfragen.
Vielleicht kann eine kleine Gefälligkeit das ganze beschleunigen.
Mit der Hilfe von Sergej fülle ich bis dahin ein „fahrzeugspezifisches Migrationspapier/ Zolldokument in kyrilischer Schrift“ aus.
Wichtig bei Verlassen der Grenze, sonst bleibt das Auto hier!!!!
Gegen 20:15 Uhr spricht Sergej beim nächsten Schichtführer nochmal vor.
Er kommt mit schlechter Mine zurück:
"Der neue Schichtführer ist weiblich und sehr korrekt, somit fällt die Gefälligkeit aus!! Doch Sie nimmt sich dem Problem an."
Also dauert es weiter, sind ja erst 5,5 Std!!!
Die Beamtin sichtet irgendwann selbst das Auto und bestätigt "Camper". Bin hier völlig falsch.
Sie versucht den Beamten, der mich zu den LKW´s geschickt hat zu finden, doch der war ja auch in der vorigen Schicht.
Jetzt wird´s schwierig!!! Wir sind im System können nicht mehr auf die PKW/ Touristenspur.
Ein Löschen von Daten ist nicht vorgesehen.
Sie ist bemüht, aber es ist alles schwierig.
Jetzt ist es 21:30 Uhr / 6,5 h.
Ich erhalte plötzlich eine Begleiterin in Uniform mit viel Lameta. Ich soll Ihr folgen zur Touristenabfertigung.
Jetzt spiel ich irgendwie in einer anderen Liga.
Sie übergibt mich an einen golddekorierten Beamten im PKW/Touri- Bereich.
Der hat plötzlich ein deutschsprachiges Zolldokument in der Hand spricht englisch und füllt es auch noch selbst aus.
Irgendwie ist Ihnen peinlich was mit mir passiert ist und sind jetzt sehr bemüht.
Werde mit dem neuen Papier zu einem Schalter geschickt, dort soll ein "kleiner" Beamter mein Auto im PC erfassen und abstempeln. Ihm ist aber der deutsche Fahrzeugschein zu schwierig und verschwindet kommentarlos.
Jetzt reicht´s!!!
Suche wieder den "Goldkeks" und schilder Ihm das Neue Problem.
Er stink sauer , telefoniert nach dem Kleinen und macht Druck.
Sagen wir so: "positiv wir der kl.Beamte im Tagesbericht sicher nicht erwähnt"
Plötzlich läuft´s!!!!!
Mit meine Papieren, schön ausgefüllt und mit vielen Stempeln versehen, geht´s zurück zu "meiner" Schichtführerin.
Die nimmt meine Papiere, nimmt mich mit zum Nächsten Schalter. Dort am Scanner wird alles unbürokratisch geregelt, abgestempelt.
Ich soll mich mit dem Hodalump in die nächste Reihe stellen und bin gleich fertig.
Muß dort noch einen Zettel abgeben und kann fahren.
An der Ausfahrt vom Zoll/ Grenze werden dochmal die Papiere gequeckt und "do swidanija".
Ich bin durch nach 7.5 Std.
Tausche noch schnell Geld in der nähe der Grenze und fahre mit Regen nach St. Petersburg.
Gegen 2:00 erreiche ich meinen geplanten Campingplatz.
Die Security läßt mich auf den Platz.........
12.06.16 Sonntag In St. Petersburg
Tagesetappe: 0 km
Um 7:00 Uhr klingelt der Wecker, o Gott ich bin doch grad erst eingeschlafen. Aber es hilft nix, "ist ja nur Urlaub", habe Programm. Um 10:00 beginnt meine gebuchte Führung für die Erimitage.
Direkt vorm Campingplatz ist eine Bushaltestelle, halte per Handzeichen den ersten Minibus ( Marschrutka) auf und fahre für 70 Rubel bis zur nächsten Metrostation. das sind so 18 km.
Diese Minibuse pendeln ohne echten Fahrplan von der Perpherie der Stadt ins Zentrum, bzw Metrostationen.
Diese Iveco / Sprinter/ Ducato.... Kastenwagen sind alle fertig, rumpeln und scheppern und auf dem Armaturenbrett leuchten fast alle möglichen Lampen............
Dort kaufe ich für wenig Rubel eine Prepaid- Geldkarte für die Metro und "lade" diese mit Hilfe einer netten Kassiererin auf. Leider sind die Automaten nur in kyrilisch, das machst´s spannend!!
Eine Metrofahrt kostet 35 Rubel / 50 cent.
Die Karte gilt solange, bis man die Metrokatakomben verlässt. Die Linie 1 ist der Hammer, die Station sind noch im alten Stil gehalten und absolut sehenswert. Bei jeder Station auszusteigen und die Architektur zu bewundern, ist sicher kein Fehler.
Übrigens nirgens sind irgendwelche Grafitti oder Sachbeschädigungen sichtbar. Alles top erhalten und gepflegt.
Ich erreiche pünktlich meinen Treffpkt. an der Erimitage. Die Führerin "Xenia" erscheint fast zeitgleich.
Ich besuche die Erimitage in einer vorgebuchten 4er Gruppe in deutsch, ohne Schlange stehen auf einer 4 Std. Tour.
Die Erimitage ist beeindruckend.
Wir werden durch Sääle und Räume geführt mit gigantischen Luxus und endloser Pracht.
Alles ist stimmig , kein Kitsch, "gewaltig.
Uns werden Meisterwerke gezeigt von vielen berühmten Künstlern und erhalten immer ausführliche Erklärungen dazu.
Da das Wetter leicht regnerisch ist, kommt der Museumsbesuch gerade recht. Am Nachmittag erkunde ich selbstständig die Innenstadt, hole mir eine Handykarte für´s Internet 3,50€/Mon im LTE Netz.
nach einem 12 Std Tag erreiche wieder das Auto und bin k.o.
13.06.16 St. Petersburg
Tagesetappe: 0km
Ein weiterer Tag mit Programm.
Das Wetter wird besser, selten regnet es leicht.
Muss wieder um 7:00 Uhr raus, heute steht der Katharinenpalast ( Bernsteinzimmer) auf dem Programm.
Nutze wieder den Transfer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Diesmal ist Treffpunkt eine Hotel Lobby im Zentrum.
Pünktlich werde ich von meiner Führerin mit Fahrer abgeholt.
Wir fahren ca. 25 km nach Puschkin zum Palast. Erhalte auch hier viele Infos und Interessantes zu St Petersburg und den Katharinenpalast.
Wieder können wir zügig ohne Anstehen in der Schlange die Besichtigung starten.
Auch dieser Palast ist voll von Luxus und Pracht.
Gigantisch ist vielleicht das passendes Wort um zu beschreiben wie die Herrscherfamilie hier gelebt hat.
Als Highlight besichtigen wir das Geheimnis umwobene Bernsteinzimmer. Auch die Informationen hierzu waren mir nicht geläufig und sehr interessant.
Es ist unglaublich fein und filigran gearbeitet, Luxus pur und heutzutage Tage unbezahlbar.
Jedoch muß man sich immer vor Augen halten, daß Alles eine Kopie oder sehr aufwendig restauriert wurde. Denn auch dieser Palast wurde von den Deutschen im zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche gelegt.
Am Nachmittag erkunde ich wieder selbständig die Stadt:
-Kasaner Kathedrale: die offizielle Kirche in St. Petersburg mit ihren Schätzen
-Erlöserkirche: Eine Gedenkkirche errichtet am Ort der Ermordung des Zaren Nikolaus. Mit seinen tausenden qm2 an Mosaik an Wänden und Decke. Muß man unbedingt gesehen haben.
-Armenische Kirche: im Vergleich zu den russischen Meisterbauwerken schlicht und doch schön.
Bei der Rückfahrt mit „meinen“ Verkehrsmitteln kaufe ich noch ein und decke mich mit dem russischen Nationalgetränk ein.
Wodka das „Wässerchen“.
Laut Reiseführer werden die ersten drei gekippt, ab dem 4ten wird genippt.
„Wenn´s so im Reiseführer steht“!!!!!!!!!!!!!!!!.......................
14.06.16 Dienstag St.Petersburg
Tagesetappe : 0km
Heute geht’s etwas später los. Fahre nicht in die Stadt, sondern in die andere Richtung zum Peterhof.
Eine weitere Palastanlage der Zarenfamilie.
Besuche aber nicht das Schloß, sondern will in die Parkanlage zu den Springbrunnen und Wasserspielen.
Der Eintritt 750 R, die Wasserspiele starten ab 11:00. Eine sehr geschackvoll angelegte Parkanlage.
Das Wetter ist herrlich, strahlend blau, die vergoldeten Dächer leuchten in der Sonne.
Gegen 13:00 hab ich mich an den Fontainen und Wasserspielen satt gesehen.
Diesmal fahre ich von Peterhof mit dem Tragflächenboot zurück in die Innenstadt.
Ein 30 min Trip für 700 R.
In der Stadt fotographiere ich noch einiges jetzt bei Sonne.
Außerdem fehlt mir noch die Isasks- Kathedrale.
Ein über 100m hohes gewaltiges Bauwerk. Hier kann man hoch über der Stadt einen Rundblick erhaschen und Innen wieder gewaltige Schätze an Wänden unbd Decken bewundern.
Die Säulen, die das Gebäude säumen sind riesig und je gut über 100 Tonnen schwer.
Zurück am Auto ist erstmal Erholung angesagt.
Will heute Nacht das „Brückenspektakel“ bei den weißen Nächten miterleben.
Die vorgelagerten Insel der Stadt sind mit Klappbrücken verbunden. Gegen 1:00Uhr werden diese Brücken für einige Stunden geöffnet.
Damit aus dem Hafen die größeren Schiffe die Stadt passieren können um in den Ladogasee zu fahren.
Das Ganze bei weißen Nächten...... ein Erlebnis!!!
Fahre um 0:30 mit dem Taxi ins Zentrum, dort am Ufer der Nedwa stehen Schaulustige in mehreren Reihen und wollen das Schauspiel verfolgen.
15.06.2016 St.Petersburg - Ladogasee
Tagesetappe: 275 km
Heute letzter Tag in St. Petersburg.
Fahre nochmal in die Stadt und will bei herrlichem Wetter mir eine Bootstour durch die Kanäle des „Venedig des Nordens“ gönnen.
Für 1000R und 1:30 Std werde ich durch die Kanäle geschippert, erhalte englische Erklärungen und kann mir nochmal ein Eindruck aus anderer Perspektive verschaffen.
Ich verlasse St. Petersburg wieder über den Damm und Kronstadt.
Die Navigation ist schwierig, viele neue Straßen, die nirgends verzeichnet sind.
Ja und mit der Aufstellung von Verkehrsschilder zur Richtungsweisung, sind die Russen auch sparsam.
Nach dem Motto „fahr nicht so weit weg, wenn Du dich nicht auskennst“.............
Am besten läuft´s nach Gefühl und ich erreiche bald den riesigen Ladogasee. Ist angeblich der größte See in Europa und 400x größer als der Bodensee.
Nutze die A129 als Haupttrasse gen Norden.
Nur eine richtig schönen Blick auf die riesige Wasserfläche gibt’s nirgends, denn der See ist im Westen und Norden von Schären durchzogen.
Das eigentliche Ziel ist die Stadt Priozersk.
Hier soll es einen Pendelverkehr zur Klosterinsel Valaam im See geben. Tausende von Besuchern im Jahr nach Valaam beschreibt der Reiseführer, doch ich finde nicht mal den Anleger am Ufer.
Da ist wieder das Problem mit nicht vorhanden Verkehrsschildern...............
Der Ort ist auch irgendwie wenig einladend, oder bin ich von St. Petersburg nur verwöhnt.
Fahre weiter und prombt kurz nach der Stadt, geht’s auf Sandstraße weiter.
Der Straßenzustand ändert sich mehrmals von Sand über miserablen Teer bis zur neuen perfekten Überlandstraße.
Doch einen schönen Übernachtungsplatz finde ich nicht. Will doch Seeblick.
Auf der Karte ist mal eine Kirche eingezeichnet, am Wasser, das wär`s doch.
Pech gehabt ein Hüttendorf, aber mit wenig Seeblick.
Zum Schlafen reicht´s!!!!!
16.06.16 Ladogasee - Ruskeala / Sortavala
Tagesetappe: 120km
Heute geht’s wieder langsamer vorwärts, kurvig und teilweise auf Sand.
Lahdenpohia eine weitere Stadt am See ist ziemlich herunter gekommen und nur gut zur Versorgung.
Nach geraumer Zeit erreichen ich Sortavala. Hier soll es einen weiteren Anleger für den Pendelverkehr nach Valaam geben.
Der Hafen ist diesmal schnell gefunden , doch niemand kann, will oder weiß wie man an Tickets für die Überfahrt nach Valaam kommen kann.
Ein Privatmann bietet mir seine Nußschaale an , 140000 Rubel für den Transfer. Oder 7-8 Personen für je 2800 Rubbel. Soviel Sitzplätze hat der Kahn gar nicht.
Nein Danke will nicht 30 km schwimmen.
Checke das Internet. Tourisinfo gibt´s!!! Hurra..... kurz hingelaufen..... Gebäude leer, Einsturzgefahr!!!
Entdecke sogar das Buchungsbüro ( hängt ein riesiges Plakat davon am Anleger) für den Pendelverkehr, aber niemand kann oder will sich mit mir auseinander setzen.
Werde es morgen früh nochmal probieren, denn wenigstens habe ich die Abfahrtzeit herausgefunden.
Alternativ fahre ich zu einem alten Marmorsteinbruch, der touristisch hergerichtet ist.
400 Rubel für eine Art Freizeitpark....
Zumindest bemüht man sich hier !!!!
Übernachte hier und gönne mir Fussball der EM 2016 im Internet/WLAN Deutschland-Polen.
17.06.16 Sortavala - vor Petrozavodsk
Tagesetappe: 212km
Bin wieder früh aufgestanden. Will nochmal zum Anleger in Sortavala und mein Glück mit einem Ticket versuchen. Es stehen bereits mehrere Reisebusse da.
Frage mich nochmal durch und stehe direkt am Schiff. Ein Wichtiger hält ein verschlissenes Buch und gleich alle Ankommenden mit einer Art Liste ab.
Da steh ich nicht drauf und somit Pech!!!!
Jetzt mag ich auch nicht mehr und verlasse Sortavala weiter Richtung Norden.
Mich treibt´s bis ca 50km vor Petrozavosk an einen See. Finde dort trotz Ansiedlung ein nettes Plätzchen und geniesse Sonne bei angenehmer Brise.
Ein Russe kommt aus lauter Neugierde und mit ein paar Brocken Englisch und Händen und Füsse geht’s auch.
Ergebnis: Karelia gut, Germany gut, Merkel gut, Amerika schlecht..........
kein Kommentar!!!!!!!Am späten Nachmittag lässt der Wind nach und die Invasion beginnt.
Mückenschwärme fallen über mich her. Allein beim Verräumen von Grill und Stuhl werde ich bestimmt 10x gestochen.
Ich flüchte ins Auto. Hunderte und aber Hunderte hängen an den Fenstern.
Wenn man sich jetzt fünf Minuten draußen aufhält, dann biste transfusionspflichtig!!!!
18.06.16 Petrozavodsk - Wasserfall Kiwatsch
Tagesetappe: 182 km
Fahre nach Pedrozavodsk in den Hafen. Dort ist alles deutlich einfacher ausgeschrieben.
Buche ein Ticket zur Museumsinsel Kischi.
Mit einem Tragflügelboot „Meteor“ geht’s zur Insel. Es geht schnell über´s Wasser ( so 56km/h) die Fahrt dauert so eine 1 ¼ Std.
Auf der Museumsinsel ist ähnlich wie bei uns Dahoam auf der „Glenleiten“.
Viele alte Gebäude, Kirchen und ein Kloster komplett aus Holz, daß ohne einen Nagel aufgestellt wurde.
Außerdem die älteste Kirche in Russland, aus dem 14 Jahrhundert.
Am späten Nachmittag zurück, wird in der Hauptstadt Kareliens eingekauft.
Verlasse die Stadt mit heading „Nord“ für die nächsten Tage.
Mich treibt`s bis in den Nationalpark Kiwatsch. Dort soll es einen Wasserfall geben.
Nächtige kurz vor auf einem neuen Gelände mit mehreren Kioske, Grill und Spielplatz.
Hier stehe ich gut, umsonst und auch noch bewacht von Security.
Sonntag 19.06.16 Kiwatsch - Belomorsk
Tagesetappe: 314km
Besuche heute den Wasserfall. 150 Rubel /Pers, touristisch aufgepeppt mit kleinen Naturlehrpfad.
Für Skandinavienfahrer nix besonderes, aber für Karelien ok.
Das Wetter ist wie angekündigt, immr wieder regnerisch mit viel Wind aus Süden.
Das treibt mich nach Norden, so werden Kilometer gemacht.
Die Landschaft ändert sich so langsam. Die Wälder werden niedriger und lichter.
Die M18 ist meist gut ausgebaut, verlässt man jedoch diese geht’s schnell in Sand oder üble Schlaglochpisten über.
Kurz vor Belomorsk finde ich ein ruhigen Stellplatz am Weißen Meer – Ostsee – Kanal.
Viel Schiffs-Betrieb, genauer gesagt gar keiner, findet nicht statt.
Obwohl der Himmel bedeckt ist, wird es am späten Abend nur leicht dämmrig.
Ich komme dem Polarkreis näher, dann geht die Sonne gar nicht mehr unter.
Montag 20.06.16 Belomorsk - Raboceostrovsk
Tagesetappe: 158km
Es ist doch tatsächlich in der Frühe ein Schleppkahn an die Anlegestelle gekommen.
Fahre nach Belomorsk, doch der Reiseführer verspricht mehr als die Stadt hält.
Such die beschriebenen Felsenbilder, doch das erwähnte Hinweisschild ist äußerst spärlich und steht auch noch unscheinbar am Wegesrand. Vom dortigen Parkplatz geht es knapp1,5 km durch den Wald.
Dort warten Heerscharen von Mücken auf ihre Opfer.
Der Blutverlust ohne Mückenschutz wäre erheblich!!!
Das Areal mit den Felsenbilder ist wieder offenes Gelände, somit kann man in Ruhe die Felsenbilder entdecken.
Hoppel danach zurück zur M18 und weiter gen Norden bis Kem/ Raboceostrovsk.
Von hier fährt ein Schiff im Pendelverkehr zur Klosterinsel Solevekin.
Das Hafengelände ist mit einer bewachten Ferienanlage kombeniert.
In der dortigen Rezeption kann ich das Ticket für´s Schiff 2400R und die Parkgebühr 600R bezahlen.
Dienstag 21.06.16 Raboceostrovsk-M18
Tagesetappe:30km
Das Schiff liegt am Kai, eine Reisegruppe wird von einer russischen „Matrone“ / Reiseleiterin minutenlang eingewiesen. Alle hören fast andächtig zu.
Ich erhalte meine Anweisungen in zwei drei kurzen Sätzen.
Das weiße Meer ist flach wie in der Badewanne.
Die Überfahrt dauert 2 Std bei herrlichem Sonnenschein.
Die Klosterinsel Solevekin besteht aus mehren sehenswürdigen Komplexen, sowie Hotels und Dörfern. Rund 1000 Menschen wohnen dort.
Bei der Ankunft warten bereits eine Menge Taxi´s bzw Veranstalter die Exkursionen anbieten.
Ich möchte mir nur die große Klosteranlage anschauen.
Das Kloster ist umringt von einer hohen Mauer und hat an den Ecken wehrhafte hohe Türme.
Das Kloster hat sich in der Vergangenheit erfolgreich verteidigt und soll nie eingenommen worden sein.
Die Klosteranlage wurde vor einigen Jahren zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt.
Die Restauration ist bei Weitem nicht abgeschlossen. Es kommt mir vor, das ganze Kloster ist eine riesige Baustelle. Man kann nur wenige kirchlichen Schätze bewundern.
Die Wehranlage ist beeindruckend.
Am Nachmittag bin ich wieder mit dem Schiff zurück.
Fahre ein Stück zurück zur M18 und übernachte direkt am Fluß bei Kem.
Es ist 20:00 Uhr taghell und noch 23°C.
Mittwoch 22.06.16
Nähe M18 - Cupa / Palunga (Fjord)
Tagesetappe: 200km
Die Nacht bleibt taghell, im besten Fall ist eine leichte Dämmerung wahrnehmbar.Schlafen ist ein wenig gewöhnungsbedürftig.
Werde heute ein gutes Stück nach Norden fahren. Möchte bei Palunga direkt ans Meer.
Dort reicht ein Fjord weit ins Landesinnere.
In Cupa gehe ich im Magazin einkaufen, mit Händen und Füßen mach ich mich verständlich.
Mein gewünschtes Gemüse wird fein säuberlich aus dem Angebot ausgesucht und ich erhalte nur die besten Stücke aus dem Sortiment.
Die Lebensmittelpreise entsprechen unserem Niveau. Das Leben ist für die Einheimischen ganz schön teuer!!!
Finde eine schönen Stellplatz direkt am Wasser. Ein russisches Ehepaar steht auch mit Ihrem Wohnwagen dort. Der Russe fährt mehrmals mit seinem kleinen Schlauchboot hinaus zum Fischen.
Ich will auch Fisch und baue mein Boot auf.
Der Russe beäugt meinen Kahn skeptisch, ob ich bei den Wellen und Wind damit hinausfahren will.
Ich fahre raus und fange ein paar kleine Dorsche, genau richtig für ein Essen.
Am Abend schläft der Wind ein und schon sind die nervigen Blutsauger zur Stelle.
Wie das die Einheimischen aushalten????
Donnerstag 23.07.16
Palunga – Hotelressort Pirenga am See
Tagesetappe: 221 km
Der Platz ist super. Die Einheimischen, die die ganze Nacht (äh...die ganze Midnacht. Es wird gar nicht mehr dunkel) draußen beim Fischen waren, haben auch nix größeres gefangen.
Es geht weiter nach Norden, die M18 heißt hier P21, warum?????
Später ist Sie wieder als M18 bezeichnet.
Bei Kofda mache ich einen Abstecher. Der Reiseführer beschreibt hier ein nettes altes Dorf mit schöner alter Kirche.
Alles wirkt 100 Jahre zurückversetzt. Der Eindruck wäre perfekt, wenn keine Autos rumstehen würden.
Die Stabkirche ist leider versperrt.
Da die Sonne wieder lacht, versuche ich mein Glück im nahegelegenen See und ärgere die Fische.
Die Übernachtungsplatzsuche, ist gar nicht so einfach, denn man hat ja seine Vorstellungen.
„See / Meerblick soll es schon sein, am liebsten mit Brandungsrauschen und allein in der Wallerhei“.
Biege irgendwann in eine Feldweg ab und wittere einen Stellplatz meiner Vorstellung......
Doch dann stehe ich vor einer Behelfsbrücke aus Baumstämmen, Sau schmal..., soll ich´s riskieren....
ich bin feig!!!!!! :( :(
Fahre weiter auf der M18 bist zu einem Hinweisschild „Fisch Hotel Resort am Pirenga See“
Schlage die Richtung ein und stehe nach weiteren Fehlversuchen bei der Platz Suche( am See lauter russische Fischerhütten) in Sichtweite des Hotelzaunes.
Ok, zur Not geht’s, Seeblick ist gegeben.
Nach einer Weile kommt ein Auto, ein junger Russe steigt aus und bietet mir an auf der Hotelanlage unten am Strand des See´s zu übernachten. Er sei der Direktor und würde sich sehr freuen.
Ich nehme an und folge dem „ Chef“ in die Anlage.
Werde direkt zum Strand geführt. Hier könnte ich gerne stehen und ob ich noch was bräuchte.......
ja und er möchte gern ein Handyfoto vom Steyr machen.......
Selbstverständlich und spassiba........
Die Hotelanlage hat Ihre besten Zeiten schon gesehen, aber die Freundlichkeit der Russen.....
Ein geiler Platz direkt am Strand, völlig alleine, Sonnenschein........
Noch Fragen ???
Freitag 24.06.16 Pirenga – Kita
Tagesetappe: 177 km
Wir verlassen die Hotelanlage, orientieren uns zur M18 nach Norden.
Wir passieren auf der Höhe von Apatity Industrieanlagen, hier wird im großen Stil Apatit abgebaut.
Ein Bestandteil für die chemische Industrie zur Dünger Produktion.
Die Schornsteine qualmen heftig, auffällig ist nur das die Region, deutlich karger in der Vegetation ist.
Na was da wohl als aus den Schloten geblasen wird.
In Moncegorsk möchte ich die Vorräte auffüllen.
Moncegorsk ist eine grausig schmuddelige Stadt. Betonbunker ohne Ende, überall verlassene und verfallenen Industrieanlagen. Die Stadt hat auch schon bessere Zeiten gesehen, dachte eigentlich am Ortsrand gib´s bestimmt einen Supermarkt.
Nichts!!!
Finde eine kleines Magazin. Die Waren werden in kleinen durchsichtigen Plastiktüten angeboten.
Eier in der Plastiktüte, hatte ich auch noch nie.
Werden freundlich bedient und der Betrag wird dann auch noch zu meinen Gunsten gerundet.h mir
Am Nachmittag beginnt´s zu regnen.
Bei Kita, einem kleinen Dorf, am Fluß Kola; will ich übernachten.
So wäre ich in idealer Schlagdistanz zu Murmansk.
Fahre eine kleine Offroadpiste, teilweise durch Gestrüpp. Leider endet die Umfahrung an einer baufälligen Holzbrücke. Es kann doch nicht wahr sein, daß schon wieder Schluß ist.
Will aber nix riskieren, im Vergleich zur letzten Holzbrücke, ist diese in einem üblen Zustand. Die Querbalken sind verrottet und die Längsträger klaffen weit auseinander. Wenn ich da abrutsche, geht’s 1,5m in den Bach.
Also erstmal ein großes Stück rückwärts fahren.
Finde schließlich noch einen Zweck mäßigen Platz nahe der M18.
Samstag 25.06.16 Murmansk
Tagesetappe: 137 km
Es geht wieder früh los. Die M18 bringt mich direkt ins Zentrum. Die Einfallsstraßen werden massiv ausgebaut, aber der Weg ist einfach zu finden.
Murmansk ist auch eine grausige Stadt, alles nur Grautöne. Murmansk leidet auch unter der wirtschaftlichen Lage und der Flucht in südliche Städte wie St. Petersburg oder Moskau.
Wer tut sich schon freiwillig 10 Monate Winter und zwei Monate warten auf den Sommer an.
Der Großteil der Bevölkerung ist beim Militär. Hier ist die russische Nordmeerflotte stationiert und viele atomgetriebene Schiffe und U-Boote gammeln hier seid dem Zusammenbruch der UDSSR vor sich hin.
Es wird behauptet Murmansk hat die größte atomare Strahlenbelastung in ganz Europa.
Der Durchschnittsverdienst in Murmansk ist zwischen 30000-100000 Rubbel im Monat, so ungefähr 400-1300€.
Das Militär bezahlt gut und es gibt weitere Vergünstigungen wie bezahlten Urlaub, wenn dieser in der russischen Föderation gemacht wird.
Kein Verkehrsschild zeigt den Weg zur Lenin, ohne Internet wäre es echt schwer das Museumsschiff zu finden.
Der Stolz der russischen Eisbrecherflotte liegt unscheinbar im Hafen von Murmansk.
Der Besuch ist geführt und kostet 150 R.
Leider nur auf russisch, so richtig eingestellt auf ausländische Touristen, sind Sie auch hier nicht.
Das damalige Vorzeigeschiff ist aber immer noch beeindruckend. Von 1959-1989 war Sie im Einsatz, jedoch hat der Rumpf gelitten und sich durch das Eis abgeschliffen.
Das ist auch der offizielle Grund für die Stilllegung.
Die Stärke der Rumpfeisenplatten hat sich nahezu halbiert und ist somit dem Eis nicht mehr gewachsen.
Man wird durch das Schiff geführt wie Kommandobrücke, Offiziers und Mannschaftsmesse,
Krankenstadion und als Highlight der Reaktorraum.
Alles schon beeindruckend.
Nach 2 Std bin ich durch und besuche noch das Athosho- Monument.
Eine klassisches russisches Militärdenkmal 30 m hoch, thront es vom Hügel über die Stadt.
Dort treffen wir zwei Rosenheimer, die die 16 Tage Baltic Rallye mitfahren und hier kurz Station machen.
Mit dem Auto in Murmansk ist es ein ziemliches gegurke. Jede Ampel schaltet wie sie will, grüne Welle was ist das??
Verlasse Murmansk Richtung Nord-West auf der A138.
Ca 30 km hinter Stadt finde ich einen schönen Übernachtungsplatz an einem See.
Übrigens, Harre sind mir keine ausgefallen.
Sonntag 26.06. Grenzübertritt Kirkenes
Tagesetappe: 274km
Es hat abgekühlt, 10°C und Nieselregen.
Eine Bisamratte schwimmt gemütlich am Ufer entlang.
Bevor ich die Grenze erreiche, muß ich den Rest meiner Kartoffeln entsorgen. Milch ist leer und Fleisch/Wurst, gibt’s nur noch in der Dose.
Muss über Kirkenes ausreisen, da die Grenze zu Finnland wegen dem Flüchtlingsstrom dicht ist. Die Die Finnen bauen sogar einen Grenzzaun entlang der finn/russischen Grenze.
In Zapoljarny kauf e ich noch ein und fülle die Dieseltanks.
Bevor ich in einen Laden betreten kann kommt ein Russe auf mich zu und ist ganz begeistert von meinem Steyr. Er hat einen Unimog ( zeigt mir ein Handyfoto) und einen Landcruiser und noch andere Autos(hab aber nicht verstanden was noch).
Er selbst ist mit einem uralten 208 Mercedes- Womo gerade zum Einkaufen.
Hab mich die letzte Zeit an das Nationalgetränk gewöhnt und möchte meine erlaubten Mengen für den Grenzübertritt auffüllen.
Doch denkste, im ganzen Laden kein Alkohol!!!!!! In Russland ?????
Das gibt’s doch nicht.........
Muß einen weiteren Laden aufsuchen, dort ist der Alkoholladen separat.
Eine Verkäuferin und eine alte Russin amüsieren sich über meinen Wodka und Bierkonsum.
Übrigens der Diesel ist immer teurer geworden, je nördlicher ich kam.
Je näher ich der Grenze komme desto mehr Militärpräsenz ist zu sehen. Eine Kaserne folgt der nächsten, Tanklager und Fahrzeugdepots. Kettenfahrzeuge sind von Planen verhängt.
Überall an der Straße steht Militär hinter Sandsackbarrieren und zeigt Einsatzbereitschaft.
Kurz hinter Zapoljarny ist die Straße großzügig ausgebaut und wird von einem massiven Grenzzaun mit Kameraüberwachung und Anderes begleitet.
Die letzten Kilometer ist dann wieder Baustelle.
Eigentlich wollte ich ja über Russland /Finnland/ Norwegen ausreisen, da diese Variante einfacher sei.
Doch jetzt bleibt mir nix anderes übrig.
Ich erreiche die russische Grenze und werde von zwei weiblichen Grenzern gebeten das Fahrzeug zu verlassen und mich zur Kontrolle ins Grenzhaus zu begeben.
Dort werden meine Papiere und die Zolldokumente vom Fahrzeug kontrolliert und es fehlt der Zollaufkleber auf dem richtigen Zolldokument!!!!
Er wurde auf das falsche geklebt und jetzt wird’s wieder schwierig. Die Zöllnerin verschwindet im Büro und ich warte. 10 min später ist Sie zurück, schlechter gelaunt. Werde aber zur Polizei zur Passkontrolle weitergeleitet. Dort läufts rund und meine Ausreise naht.
Zurück am Auto kommt eine Zöllnerin und ein Zöllner zur Fahrzeugkontrolle.
Er ist genau und schaut in jeden Kasten oder Staufach. Die Medikamentenbox ist Ihm ganz wichtig.
Eine Viertel Std später ist alles gut und „dos swidanaja / Auf Wiedersehen“.
Ich verlasse Russland und fahre zu den Norwegern.
Dort schaut alles viel freundlicher aus und norwegische Frauenpower!!!
Nur weibliche Beamte.
Werde freundlich gebeten zur Paßkontrolle das Grenzhaus aufzusuchen. Dort werden freundlich und zügig meine Papiere gecheckt.
Zurück am Auto, befragt mich eine Zöllnerin, welche waren ich zum Verzollen hätte.
Nix, nur erlaubte Mengen. Sie kontrolliert diese und kontrolliert oberflächlich.
Ruck zuck durch. Kann mich nicht beschweren.
Ich bin in Norway und eigentlich jetzt auf dem Heimweg..........
Ich folge der E6, nehme die ersten touristischen Highlight mit und suche mir am Varangerfjorden Nähe Bugöynes einen herrlichen Stellplatz nahe dem Meer.
Die Sonne lacht und will überhaupt nicht mehr in die Nähe des Horizont sinken.
Montag 27.06,16
Varangerfjorden – Porsangerfjorden
Tagesetappe: 311km
Hatte diesmal den Blick direkt auf Horizont.
Ist komisch, wenn die Sonne nicht hinter dem Horizont verschwindet. Bevor sie abstürzt, kriegt sie wieder die Kurve und steigt hoch.
Wenn ich hier schon ganz im Norden bin, dann will ich auch ans Nordkapp, aber das zieht sich.
Unglaublich, wie weit Norwegen hier oben in den Osten reicht.
Folge der E6, bei Tana Bru Versorgung, dann weiter auf der 98. Die nächsten 200 km wechseln sich fahren am Fjord oder Fjell - Überquerungen ab.
Als Abwechslung ein Wasserfall und ein Canyon.
Entdecke immer wieder Rentiere und endlich mal 2 Elchkühe.
Jedoch bis ich den Foto parat habe, sind sie im Dickicht verschwunden.
Am großen Porsangerfjord in der Nähe von Veakir fahre ich an den Strand.
Der befestigte Bereich ist bereits von Wohnmobilen besetzt, wofür hab ich denn Allrad.
Fahre ein ganzes Stück weiter, der Kies ist locker, brauch doch tatsächlich die Differenzialsperre.
So habe ich meinen privaten Platz für mich allein, direkt am Wasser.
Ähh, wie weit steigt eigentlich die Flut hoch????
Ah, ein Algenstreifen markiert die letzte Brandung.
Dienstag 28.06.16
Porsangerfjorden – Westseite Porsangerfjord
Tagesetappe: 151km
Heute umrunde ich den Porsangerfjord.
Am Trolholmsund besuche ich Trollholmen. Ein Ansammlung von Trollen, die groß und mächtig am Strand stehen.
da fühlt man sich unter Seinesgleichen.
Weiter im Norden ist die Fischerei erfolgreich. Hier fällt die Küste steil in den Fjord.Zwischen den Tunnels von Ytre Nordmannset gibt’s mehrere Gute Stellen.
In kurzer Zeit habe ich neben vielen „Freigelassenen“ , 12 Seelachs filettiert und in die Gefriertruhe verpackt.
Da war jeder 2.-3. Wurf ein Treffer. So fischt man in Norwegen.
Beim Filetieren mußte ich dann meinen Tribut zollen. Der Wind hat nachgelassen und die Mücken machen mir das Leben schwer am Wasser.
Über 30 Stiche ist mein Beitrag bei der Blutspende!!!
Vor der Halbinsel Repvag nächtige ich heute, die bereits an der E69 zum Nordkapp liegt.
Mittwoch 29.06.16
Nordkapp
Tagesetappe: 86 km
Leider ist das Wetter nicht mehr so strahlend.
Fahre die 69 weiter nordwärts. Der Tunnel der die Insel Mageröya mit dem Festland verbindet geht über 200m unter den Meeresspiegel. Da mußt Druckausgleich auf den Ohren machen.....
Kurz vor dem Kapp sieht´s übrigens wie in Island aus. Nur sieht man hier deutlich mehr Rentiere.
Dann kommt das Mauthäusl.
210 NOK/ Pers und 100 NOK/Auto sind zu berappen. Wer unbedingt an der Kugel stehen will, muß halt zahlen.............
Dafür kannste 24 Std stehen bleiben mit hundert anderen Individualisten- Womos,
Eine „Light and Sound Cave“ besuchen, einen 15 min Breitleinwandfilm übers Nordkapp schauen und ein bißchen über Geschichte erfahren.
Nicht zu vergessen der Souvenirshop, ach ja und WLAN als Service gib´s auch.
Ich stehe in den Wolken und hoffe auf eine Wetterbesserung, dunkel wird’s ja eh nicht!!!!!
Das Warten lohnt und ich bekomme meine Fotochance.
Über den Tag kommen viele Dutzende Reisebusse und laden ihre Fracht aus.
Donnerstag 30.6.
Nordkapp – Leirbotn / nähe Alta
Tagesetappe: 228 km
Ich nutze den 24 Std Parkschein und fahre gegen Mittag vom Nordkapp weg. Es ist alles zu.
Da war es gestern deutlich besser.
Übrigens zum Nordpol sind es von hier nur 2100km.
Haom is deutlich weiter!!!!
Mach nochmal einen Fischstop am Porsangerfjord. Erfolgreich!!! muß ich ja nicht mehr extra erwähnen. ;)
Nach der E69 geht’s dann auf der E6 weiter. Fahre bis kurz vor Alta.
Am Leirbotn, ein kleiner Seitenarm des Altafjorden übernachte ich an der Fähranlegestelle.
Die Sonne lacht wieder, da muß man vorm dem Bett gehen noch a bisserl Fisch tratzen.....
;) ;) ;) ;)
Jetzt ist schon wieder nach Mitternacht!!!!! ähh Midsonne........
Freitag 1.07.16
Leirbotn – Alta
Tagesetappe: 67 km
Bis ich los komme geht´s schon wieder auf Mittag zu.
In Alta erstmal Versorgung. Die Stadt ist ganz schön groß und in die Länge gezogen.
Ich hoffe auf ein WLAN, denn ich möchte Fußball schauen. Gibt´s auch von der Stadt für Touristen, aber mit Anmeldung. Die funktioniert nicht wirklich und ich warte erfolglos auf die Zugangsdaten per SMS.
Samstag 2.07.16
Alta—Oksfjord
Tagesetappe:140km
Es geht die E6 weiter. Kurz hinter Alta gibt es ein „Tirpitz Museum“.
Das deutsche Schlachtschiff war im zweiten Weltkrieg hier lange stationiert und sollte die Konvoy Routen der Alliierten unterbinden.
Das kleine Museum ist nett gemacht und kostet 100 NOK.
Mach einen Abstecher zum Oksfjord über die 882.
Übernachte kurz vor der Fischerstadt. Laut Karte müsste hier auch die Hurtigrute Station machen.
Sonntag 3.07.16
Oksfjord --- Burfjord
Tagesetappe: 87 km
Es geht zurück mit kurzen Unterbrechungen zur E6.
Dann bis Burfjord.
Dort kann ich mir nochmal ein EM Spiel über das WLAN der Touristen-Info gönnen.
Frankreich –Island bei herrlichen Sonnenschein.
Treffe dort ein Schweizer Ehepaar, die gerade mit Seabridge die Karelien Runde beendet haben. Die waren mir genau eine Woche voraus.
Gibt bei einem Ratsch einen netten Info-Austausch.
Montag 4.07.
Burfjord --- Spaknes
Tagesetappe: 75 km
Irgendwie komme ich nur langsam voran. Die E6 ist hier noch eine überschaubare Straße. Weit entfernt vor der südlichen Hauptverkehrsroute durch das Land.
Ein Großteil des Verkehrs machen Urlauber aus.
Viele Wohnmobile sind unterwegs.
Ein großer Anteil davon sind Wohnmobile mit norwegischen Kennzeichen.
Haben die Norweger neben Ihren Ferienhütten jetzt auch das Reisen mit Wohnmobil entdeckt????
Bei Storneshamn am Reisafjorden /Straumfjorden der absolute Hammerplatz.
Eine kleine steile Sandstraße führt von der E6 gute 30 Hm tiefer direkt ans Wasser.
Hier verbringe ich etliche Stunden mit Sonne und Fischen.
Raffe mich nur schwerlich auf und mache noch ein paar Kilometer bis Spaknes am Fjord Lyngen.
sonst komme ich gar nicht Richtung Süden......
Dienstag 5.07.16
Spaknes
Tagesetappe: 0km
Heute ist es greißlich draußen........
Es regnet stürmt, die Wolken hängen tief.......
da jagt meinen kein Hund vor die Tür...........
Jetzt ist das Land so groß und dünn besiedelt, aber viel näher geht nimmer!!!!
Hier muß man keine Angst haben......
Heute Nacht kommen keine Indianer......
Wagenburg zwecklos!!!!!!!!!
Ich muß nicht erwähnen, wo die anderen zwei her sind!!!
Mittwoch 6.07.16
Spaknes – Storfjorden
Tagesetappe: 78 km
Der Regen hat aufgehört. Es hat deutlich abgekühlt und die Wolken hängen tief.
Fahre auf der E6 gen Süden. Bei Birtavarre am Ende des Kafjorden wechsel ich auf´s Radl und fahr ins „Kafjordalen“.
Mein Ziel ist die Gorsabru.
Eine Brücke aus einer aufwendigen Alukonstruktion. Hier geht es 150m in Tiefe.
Trotz der Wolken gibt es immer wieder schöne Ausblicke. Unter anderem auf Ankerlia.
Eine alte Bergbausiedlung, denn hier im Tal wurde früher Erz abgebaut.
Nach der Tour fahre ich weiter bis zum Storfjorden.
Donnerstag 7.07.16
Storfjorden ---Tromsö
Tagesetappe: 130 km
Es regnet wieder. Ich starte auf der E6, die dann zur kombinierten E6/E8 wird und in die E8 nach Tromsö übergeht.
Erreiche Tromsö, ursprünglich ein ehemaliges Camp der Robbenjäger.
Bleibe auf der Ostseite der Stadt und fahre den „Tromsö“ Campingplatz an. Der Platz ist nagelneu und luxeriös.
Die Stellflächen sind mit Kunstrasen belegt.
Hier kann ich meine Wäsche waschen und am Abend über WLAN Fußball schauen.
Die Stadt ist vom Platz auch zu Fuß über die Brücke erreichbar, denn für´s Radl ist es zu naß mit dem Dauerregen.
Bis ins Zentrum sind es ungefähr 30 min.
Das Zentrum hat sich seinen alten Flair z.T. Erhalten. Alte Häuser wechseln mit modernen Prachtbauten.
Ich laufe am Anleger der Hurtigrouten entlang und erreiche das „Polaria- Museum“.
Für 125 Nok bekommt man skandinavische Unterwasserwelt erklärt, es werden einige Aquarien und ein Robbenbecken ausgestellt. Ein Kurzfilm charakterisiert die Umgebung im Laufe der vier Jahreszeiten und die Veränderungen der Erderwärmung.
Ganz nett gemacht, aber ich hab mir mehr versprochen.
Besuche noch den Verkaufsraum der ortsansässigen Mack Brauerei. Hier braut ein bayerischer Braumeister seit viel Jahren sehr erfolgreich das einheimische Bier.
Doch bei einem Preis von umgerechnet 5€ für die Dose Weißbier, vergeht mir der Durst.
Auf dem Rückweg besuche ich noch die Eismeerkathedrale.
Doch für die Besichtigung der Betonkirche wären 40 Nok fällig.
Nein Danke mein Bedarf an Kirchen wurde in diesem Urlaub ausreichend befriedigt.
Am Campingplatz wurde das Fußballspiel Deutschland- Frankreich sogar auf großer Leinwand übertragen, doch leider hinkte der Ton hinterher.
Da schau ich lieber auf dem Laptop über WLAN.
8.7.16
Tromsö -- Gratvangen /Nähe Narvik
Tahesetappe: 231 km
Verlasse Tromsö in nördlicher Richtung, folge der (862) zur Insel Haköya.
Dort ist ein weiters Tirpitz- Denkmal.
Das deutsche Schlachtschiff wurde 1942 hier im Fjord von britischen Bombern versenkt.
War übrigens im Tirpitz Museum gut dargestellt.
Folge nach dem Abstecher der (858).
Bei Salsnes geht´s über einen Videomaut Tunnel unter den Straumsfjorden unten durch.
Ein ganzes Stück südlicher trift die (858) am Balsfjorden auf die E6 und folge Ihr.
Am höchsten Pkt der (858) bei Heia ist ein großer Sami - Verkaufsshop.
Hier werden einheimische Produkte und Touristenramsch an den Mann gebracht.
Verlasse bei Storfossen wieder die E6.
Die (825) führt mich nach Staumsnes, dort an der Brücke ist ein guter Stellplatz.
Außerdem ist hier Brückenfischen am Gratangen gut möglich.
Samstag 9.07.16
Straumnes --- Rombakbotn( Narvik)
Tagesetappe: 92km
Ich will nicht nur der E6 folgen, sondern auch ins Hinterland. Deshalb fahre ich weiter auf der 825, die immer an den Fjorden bleibt.
Fast in jedem großen Fjord sind die Zuchtfarmen für Fisch im Wasser.
Am Gorvfjorden wechsel ich auf die 829 die in der E10 endet.
Ich bin im Narvikkessel und umfahre ihn bis zum Rombakbotn.
Diesem folge ich auf kleiner Straße und finde einen schönen Platz.
Dort sind zwei Norweger gerade dabei mit ihren Seekajak´s zu starten. Das macht Lust und ich baue mein Boot auf. Doch es beginnt wieder zu regnen.
Am Abend kommen noch andere Wohnmobile, doch die haben wenigstens den Anstand zu fragen, ob Sie mir die Aussicht zu stellen dürfen.
Respekt!!! so soll es sein.
Sonntag 10.7.16
Rombakbotn
Tagesetappe 0 km
Es regnet nicht mehr und die Wolken sind gestiegen. Leider hat der Wind aufgefrischt.
Heute will ich aber mit dem Boot starten.
Im Führer hab ich gelesen, das hinten im Fjord ein Wrack eines deutschen Kriegsschiff liegt.
Zum Wrack weiter in den Fjord geht’s super, Rückenwind und die Wellen halten sich in Grenzen.
Der Wind frischt auf und nach der Besichtigung des Wrack´s muß ich wieder zurück.
Gegen den Wind und bei höher werdenden Wellen wird’s deutlich anstrengender.
Das Boot schlägt sich wacker und es macht richtig Spaß, da das Boot nur wenig windanfällig ist.
Am Ende des Rombakbotn kann man hoch oben die Schwedische Erzbahn sehen, mit einem nicht enden wollenden Erzzug, der nach Narvik fährt.
Montag 11.07.16
Rombakbotn – Efjorden
Tagesetappe: 98 km
Die Sonne lacht. Ich fahre nach Narvik und parke in der Stadt.
Besuche das neue „Kriegsmuseum“ ( 100NOK). Das neu arrangierte Museum legt seinen Schwerpkt. Auf den deutschen Überfall auf Narvik und die mehrfachen Scharmützel um die Hafenstadt.
Narvik hatte damals wie heute einen gro´ßen Stellenwert bei der Erzverschiffung und war damals ein wichtiges Kriegsziel.
Ich kenne das alte Museum und mir fehlen ein paar Exponate , an die ich mich erinnern konnte.
Hier erfahre ich auch das das Wrack vom Rombakbotn der deutsche Zerstörer Z-9 war. Es liegen noch zwei weitere Zerstörer in dem Fjord, doch die müssen weiter hinten liegen. Das habe ich mit dem Boot nicht erreicht.
Um die Aussicht über Narvik und den Überblick des Erz- Verladehafen zu genießen, radl ich auf den Fagernesfjell.
Als meine letzte Attraktion von Narvik will ich den künstlichen Geysir sehen.
An einem hoch über der Stadt gelegenen Wasserkraftwerk wird werbewirksam, 2 mal am Tag das Wasser, daß die Turbine antreibt umgeleitet.
Der Wasserdruck treibt eine über 70 m hohe Wassersäule 5 min lang in den Himmel.
Ich verlasse am Abend Narvik, es kommen immer wieder sehr schöne Stellplätze, doch ich möchte noch ein paar Kilometer machen.
Auf der E6 komme ich bis zum Efjorden und übernachte direkt am Fjord, wenige Kilometer vor der Fähre bei Skardberget.
Das Licht ist wieder umwerfend und ich fische noch um Mitternacht.
Dienstag 12.07.16
Efjorden --- Leirfjorden
Tagesetappe. 248 km
Die Sonne lacht. Ich muß mich zwingen zu starten.
Wenige km auf der E6 und ich setzte bei Skardberget mit der Fähre(230NOK) über den Tysfjorden über.
Ich wechsel später auf die 81 und will die Halbinsel „ Hamaröya“ erkunden.
Ein herrlicher Landstrich.
Ich fahr zum Leuchtturm „ Tranöya“, ein echter Aussichtspkt.
Bei Brennvik wäre auch ein geiler Stellplatz, doch was hilft´s.........
Folge der 81 weiter bis Skutvika. Dort ist laut meiner Karte eine Fähre nach Bogen, auf die südl. Halbinsel.
Doch denkste!!! Von Skutvika geht’s nur zu den Lofoten nach Norden.
Also alles wieder zurück. Das heißt ich bin heute 100 km nahezu umsonst gefahren.
An der E6 zurück, gib ich Gas und mache eine großen Rutsch Richtung Fauske.
So 40 km vor Fauske am Leirfjorden finde ich hinter dem „Berrflogtunnel“ auf der alten Straße einen ruhigen Stellplatz. Übrigens die Sonne verschwindet hier für ein paar Std hinter den Bergen.
Bald ist mit Midsommer vorbei.
Mittwoch 13.07.16
Leirfjorden-Tongsfjorden (17)
Tagesetsappe: 257km
Starte mit tief hängenden Wolken, bleib auf der E6 bis Fauske.
Es geht weiter nach Westen auf der 80 und bei Löding schwenke ich auf die 17 nach Süden.
Bei Salzstraumen mach im am Malstrom halt.
Hier ist der stärkste Gezeitenstrom der Welt.
Ein beeindruckendes Schauspiel wenn sich bis zu 400 Mio m³ = 400 000 000 m³
Meerwasser durch die Engstelle quetschen.
Gewaltige Strudel wirbeln umher und würden alles verschlucken.
Selbst die Boote halten sich auf der Wasserzunge und meiden die Strudel.
Normalerweise ein Fischeldorado !!!!
Aber alle am Strom fangen nix. Auch die in ihren Booten auf dem Strom sitzen ohne Erfolg rum.
Die Fische haben bestimmt freien Mittwoch Nachmittag.!!!!
Ich folge die 17, die jetzt mehrere tage meine Straße ist.
Die Stellplatzsuche wird schwerer, denn das Schärengebiet ist natürlich von den Norwegern genutzt und mit Ihren Hütten bepflastert.
Ist halt schön hier.
An meinem Stellplatz am Tjongsfjorden bin ich mit dem Fischen erfolgreicher (schöne Portionen), jedoch kommt mir auch wieder ein kapitaler Dorsch aus. Das wären Filetstücke gewesen...........
Donnerstag 14.07.16
Tjongsfjorden -- Sandnesjoen /Leirfjorden
Tagesetappe:143 km
Die 17 ist eine wunderschöne Strecke, die immer wieder von Fährpassagen unterbrochen ist.
Bei Jektvika – Kilbogham überquere ich den Vaerangen.
Die Fahrt dauert gute 45 Minuten.
Die tiefhängenden Wolken versperren leider ein wenig die Ausblicke.
Hier passiere ich auch wieder den Polarkreis. Jetzt ist es endgültig vorbei mit Midsommer.
Am Sjonafjorden, den die 17 vollständig umfährt. Haben Sie extra Parkplätze eingerichtet zum Fischen. Mit Treppe und Bänken nah am Wasser.
Hier gibt’s endlich die ersten Makrelen. Macht schon Spaß zum Angeln, da rührt sich was an der Rute!!!!
Die 17 ist hier eine echte Aussichtstraße, auf der einen Seite nah am Wasser.
Geht´s auf der anderen gute 300Hm oben entlang mit herrlichen Blicken.
Kurz darauf in Nesna – Kvang das nächste Schiff.
Es geht flott dahin Richtung Sandnesjoen.
Der nächste Sprung über den Leirfjorden geht vor der Stadt mit einer großen Hängebrücke von statten.
Hier übernachte ich auch direkt am Wasser unter der Brücke auf einem großen Platz.
Ich bin hier nicht der einzige. Am Abend stehen zwei handvoll Mobile verstreut.
Hier geht was !!!!!
Dutzende Makrelen, im Minutentakt werden aus dem Fjord gezogen.
So mag ich es, auch wenn meine Fischlust nach sieben Stck beendet ist.
Wieder war ein großer Dorsch an der Angel, aber Ihn auf den Anleger hoch zu heben scheitert.
Mistvieh!!!! Ein Orka soll dich fressen.........
Freitag 15.07.16
Sandnesjoen - Anddalsvagen
Tagesetappe 80 km
Die 17 ist mein roter Faden, ihr folge ich gen Süden.
Auf der Halbinsel Tjotta in Alstahaug ein bißchen Kultur an der ältesten Kirche in Norwegen.
Hier sind auch ein paar Wege markiert, die sich schön den Schären entlang ziehen.
In einer Bucht entdecke ich eine große Jacht, die sich gerade zum Auslaufen bereit macht.
Die "Norge", das Schiff der königlichen Familie.
Majestätisch fährt die Jacht durch die Schären gen Süden.
Die 17 überquert als nächste die Halbinsel Tjotta.
Hier locken herrliche Schären bei super Wetter zum Paddeln.
Mit dem Boot durchstreife ich die kleinen Inseln,wo unzählige Wasservögel brüten bzw ihren Nachwuchs groß ziehen.
Wenn ich zu nah an die Inseln heran fahre, werde ich von den Vogeleltern beschimpft.
So versuche ich den nötigen Abstand einzuhalten.
In Tjotta selbst geht´s wieder aufs Schiff.
Die Fähre klappert hier wie ein Bus eine Insel nach der anderen ab.
Wär bestimmt ein geiles Urlaubsziel, von Insel zu Insel zu fahren und diese erkunden.
Bei Forvika komme ich wieder auf´s Festland.
Es ist spät und die Stellplätze sind rar.
Kurz vor Andaslvagen, finde ich einen Übernachtungsplatz direkt am Wasser, aber auch direkt an der 17. Autoverkehr in der Nacht Fehlanzeige.
Samstag 16.07.16
Andalsvagen - Höylandet
Tagesetappe 155 km
Die heutige Etappe startet gleich mit der Fähre über den Velfjorden.
In Vennesund die letzten Fähre auf meiner Tour.
So langsam drängt die Zeit..........
Bei Höylandet ein kleines Durchgangsdorf an der 17 übernachte ich mit WLAN.
Sonntag 17.07.16
Höylandet - Dore Fjell
Tagesetappe 402 km
Ich muß Kilometer machen.
Von Höylandet stoße ich auf dem kürzesten Weg auf die E6.
Die Landschaft hat sich jetzt wieder vollständig geändert. Vorbei ist der "Atlantikblick", jetzt gibt´s wieder Wälder.
Am Trondheimfjorden entdecke ich ein "Strandbad/bereich"
mit großem Parkplatz (200m vom Wasser entfernt) und ohne Verbotsschild.
Hier könnte man gut übernachten auf der Durchreise gen Norden.
Bei Stjördal wechsel ich auf die E14.
Nach ein paar km in Hegra möchte ich mir die gleichnamige Festung anschauen.
Dort leistete die norwegische Armee rund einen Monat den deutschen Besatzern heftigen Widerstand.
Von Hegra führt eine richtig steile und schmale Teerstraße zur Festung auf gute 200HM.
Dort kann man durch die Festung stöbern und einiges entdecken. Ein kleines Museum ist auch angegliedert.
Am Parkplatz ein großes Übernachtungsverbot -Schild!!
Zurück zur E6 gehts an Trondheim vorbei. Mehrere Videomaut-Strecken.
Im Dunkeln park ich zwischen Oppdal und Dombas an einem Parkplatz, sieht ruhig aus.
Doch denkste!!!!
Die Bahnlinie direkt daneben hab ich nicht gesehen........
viele Güterzüge in der Nacht!!!!
Montag 18.07.16
Dovre Fjell - Ore Sojdalsvatnet
Tagesetappe 166km
Verlasse meinen Stellplatz (kurz vom Dovre Fjell) und fahr weiter Richtung Joch. Kurz unterhalb des Sattels an einem großen Parkplatz geh ich a bisserl in an Berg.
Hiersklaven 1272m und der Nachbargipfel Hjierkinnhoi 1272m sind das Ziel.
Der Rückweg geht kreuz und quer durch die Pampa, denn es sind nur Tierpfade erkennbar.
In Dombas fülle ich nochmal die Vorräte auf, hier am Einkaufszentrum ist auch richtig betrieb.
Mein Ziel ist die Ostseite des Jotunheimen Nationalpark.
Ich erreiche ihn über die E6,E14 und die 51.
Bei Besstrand am Ore Sjodalsvatnet ist das Ziel erreicht.
Hier treffe ich mich mit Freunden auf einen schönen Abend mit frisch gefangen Forellen am Strand des See´s.
Dienstag 19.07.16
Ore Sojdalsvatnet (Jotunheimen) - Espedalvatn
Tagesetappe 102 km
Hoam sind es jetzt noch gute 2000km !!!
Das Wetter ist heute trüb, doch wir erkunden den See mit den Booten.
Am späten Nachmittag soll es noch ein Stück weiter gehen.
Ich folge de 51 weiter gen Süden. Nach einigen Km ist der Sattel des Fjell erreicht 1400m.
Nach dem Fjell halte ich mich über den Jotunheimenvegen Richtung Osten ( Maut 100NOK).
Somit kann man ganz galant Oslo umfahren und komme zügig nach Süden.
Nach dem Jotunheimenvegen folge ich der 255 gen Süden. Am Espedalvaten schlage ich nochmal direkt am See mein Nachtlager auf und grille bei bester Abendsonne.
Mittwoch 20.07.16
Espedalvatn - Dänemark
Tagesetappe 860 km
Norwegen macht es mir leicht!! es ist scheiß Wetter , die Landschaft grauenhaft......
da freut man sich doch auf die Heimfahrt!!!
Spaß beiseite!!! ;)
Norwegen macht es mir schwer. Die Sonne lacht, die Landschaft ist einfach sehenswert.......,
aber es muß sein.
Ich stoße bald auf die E6 und fahre mit Kompaßkurs gen Süden.
Ich passiere einige Videomaut Stellen, bin gespannt was da noch alles an Rechnungen ins Haus flattern.
Es läuft eigentlich zu gut, denn am Abend setzte ich mit der Fähre in Helsingborg noch nach Dänemark über.
Hier wird dann auch der Tank gefüllt, für umgerechnet ca 1€.
Donnerstag/Freitag 21/22.07.16
Faro (Dänemark) - Ohlstadt
Tagesetappe 1050km
Ich hab etwas Zeit, denn mein Schiff nach Rostock geht erst um 21:00 Uhr.
Entspanne an einem schönen Parkplatz auf der Insel Faro.
Hier hat man nochmal einen schönen Blick auf die Ostsee.
Am Abend setzte ich mit Verspätung über und erreiche Rostock um 23:30.
Gemütlich erreiche ich Ohlstadt am Freitag Nachmittag gegen 17:00 Uhr
Fazit:
Das waren jetzt gute 9000 km. Obwohl ich 6,5 Wochen unterwegs war, daß zieht sich.
2 Wochen länger hätten schon gut getan.
Eigentlich war die Tour eine Testfahrt für zukünftige Ziele im Osten.
Die Russen sind ein wirklich freundliches und hilfsbereites Volk. Sie haben mich meist zuvorkommend behandelt.
Ok, der finnisch-russische Grenzübertritt war unangenehm.
Ich sah zwei Seiten von Nordwest Rußland.
St Petersburg die Vorzeigestadt ist der Brüller, in die massiv Geld gepumpt wird.
Ausserhalb der St Petersburger Region ist die Landbevölkerung bettelarm und ich frag mich wie die ihr Leben finanzieren.
Russisch Karelien ist vom Tourismus bis heute weitgehend verschont geblieben, bzw die wenigen interessanten Punkte fast nur auf russische Gäste ausgelegt.
Es ist halt Natur pur!! Aber genau darin liegt der Reiz.
Die Städte sind grauslig, die Fabrikanlagen meist verfallen und wenn produziert wird, ohne Rücksicht auf Natur etc.
Auf jeden Fall hat es Lust auf mehr gemacht!!!!!!
Über Norwegen möchte ich nicht viele Worte verlieren.
Ein Traum Reiseland und je nördlicher des ursprünglicher.