Russland im August



1. Augustwoche                                          1744km

 

Ein große Ziel erreicht und doch sind Die Gedanken wo anders

 

Je näher wir dem Baikalsee kommen desto hügeliger wird es. Wir befinden uns meist über 500 Hm und einige Pässe gegen deutlich über 1000 Hm. Wir erreichen Irkutsk.

Über Lukas von www.pajechali-reisen.ch haben wir wieder Kontakte und können diese perfekt nutzen.

In Irkutsk lassen wir uns Dimitri durch die Stadt führen. Doch leider ist das Wetter regnerisch.

Für 650000 EW ist Irkutsk erstaunlich ruhig. Im Restaurant BBB in der Innenstadt werden wir kulinarisch verwöhnt. Bernoit, ein Belgier ist Betreiber und nimmt sich gerne Zeit für uns.

Seine Leidenschaft sind Schlittenhunde, ist super interessant und wir müssen natürlich die Hunde sehen.

Über den Baikalsee im Winter mit den Schlittenhunden..... können wir uns gut vorstellen.

Wir fahren ans Westufer des Baikal.

Am Abend dann noch eine gute Tat, drei völlig betrunkenen Russen sind mit Ihrem Lada im Regen von der Straße abgeflogen. Sie sind überglücklich das wir Ihr Fahrzeug bergen.

Und schnell weg, bevor die Polizei es mitkriegt. Denn fahren unter Alkohol wird in Russland heftig bestraft.

Leider gibt auch schlechte Nachrichten von unsern Reisepartnern im Altai.

Die Gesundheitlichen Probleme unseres Teammitglieds verschlechtern sich zunehmend. Sie müssen einen Rücktransport organisieren. Hier nochmal einen riesigen Dank an unserer russischen Freunde ( Alex, Eugen und Familie) in Bernaul. Mit unglaublichen Einsatz haben Sie die Gruppe unterstützt, um alle Hürden für eine Rücktransport zu meistern. Das Ganze ist sehr komplex und ein gewaltiger Aufwand mit den Behörden in Zeiten von Corona.

Da ist der wiederholt defekte Landrover von Simon das kleinste Problem.

 

Am Westufer besichtigen wir ein mit sehr viel Liebe gemachtes Freilichtmuseum. Es zeigt das Leben der hiesigen Bevölkerung in den letzten Jahrhunderten.

Listvyanka ist ein wenig attraktiver Ort am See, hier alles auf Tourismus ausgelegt und überlaufen.

Wenigsten ist der geräucherte Omul eine echte Delikatesse.

Unsere nächste Destination ist Ulan Ude und das Ostufer des Baikalsee. Der See ist riesig, man kommt sich vor wie an einem Meer. Leider ist der Blick auf Wasser oft durch die Vegetation versperrt. Die Tanchoy ein sehenswertes interaktives Museum, dass dem Schutz zur Erhaltung des Ökosystems Baikalssee gewidmet ist.

Bei Klyeska und am Kloster Posolskiy haben wir dann endlich die erwarteten Stellplätze am See mit endlosen Blick übers Wasser.

Dort können wir einen weiteren Haken auf der Check-Liste setzten. Ein erfrischendes Bad bei kühlen 14 Grad Wassertemperatur. Das ganze gemessen am Rand!!!!

Leider hat der Fluß Selenga Hochwasser und die Fähre fährt nicht. Somit müssen wir den Umweg über Ulan Ude machen, um weiter das Ostufer des Baikalsee nach Norden zu befahren.

 

 

 

 



die andere Seite von Sibirien

Freilichtmuseum bei Bolshaya









2.Augustwoche                                            400km

 

Eine Sorge weniger und Start der Alternativen Reiseroute

 

Am nächsten Tag sehen wir vom Baikalsee fast gar nichts. Es haben sich Rauchschwaden über das Land gelegt.

Waldbrände machen wieder einmal das Land zu schaffen. So macht es am See keinen Sinn. Wir starten zu einer Pistenrunde mit der Hoffnung auf bessere Sicht.

Fehlanzeige. Das Tal wäre bei Sonne bestimmt richtig schön gewesen.

Die Sicht ist teilweise nur noch 20-30 m. Also nach Ulan Ude zu unserem Basiscamp.

www.pajechali-reisen.ch

Hier erbringen wir ein paar Tage und bringen die Fahrzeuge auf Vordermann.

Muss auch nochmal an der tropfenden Ölablassschraube nachbessern.Lukas und Moritz sind auch von Covid gebeutelt und freuen sich ehrlich uns als Gäste zu begrüßen.

Hier erfahren wir auch das die Waldbrände in 3000 km Entfernung sind und der Rauch bis nach Ulan Ude zieht. Wir sehen teilweise nicht mal die Sonne.

Die Fläche die brennt ist halb so groß wie Bayern!!!! 3 Mio Hektar !!!!

Unser erkrankter Reisepartner und seine Partnerin sind inzwischen in Deutschland angekommen.

Wir sind froh und wünschen den Beiden alles Gute!!!

Jetzt nehmen wir den alternativen Reiseplan in Angriff.

Von der Mongolei haben wir uns endgültig verabschiedet.

Wir fahren mit der Transsibirischen Eisenbahn nach Irkutsk. Dies soll ja der schönste Streckenabschnitt sein. Denn die Bahn fährt am Baikalsee entlang.

Wir haben einen modernen Zug. Es lässt sich gut reisen.jedes Abteil verfügt über 4 Schlafplätze,

Aircondition, Strom im Abteil, Nasszelle im Waggon…..

Die Russen reisen viel mit der Bahn , somit ist der Zug voll besetzt.

Von Irkutsk geht’s es dann mit dem Flieger nach Vladivostok an den Pazifik.

Der Flieger hat leider Verspätung wegen tech. Probleme. Mit 5 std Verspätung kommen wir erst in die Luft.

Wir fliegen mit der Airline S7 in einem neuen a300 neo von Airbus

 

 




3.Augustwoche         3400 km mit der        Transsibirischen Eisenbahn

 

Vladivostok das San Francisco des Pazifik

 

Wir landen verspätet in Vladivostok.

Irkutsk- Vladivostok sind 4 std Flugzeit und zwei Zeitzonen.

Jetzt sind wir rund 11500 km Straßenkilometer von Dahoam weg und 8 Stunden voraus.

Auch ist der Himmel jetzt wieder blau. Keine Rauchwolken von den Waldbränden zu sehen.

Vladivostok ist eine tolle Stadt. Der Vergleich mit San Francisco hingt nicht, auf einer Halbinsel und den Hügeln gebaut. Doch beherrschen fast aus jedem Blickwinkel die zwei neuen gewaltigen Hängebrücken das Stadtbild.

Der Hafen erstreckt sich über die ganze Bucht.

Ein Zeil der russische Pazifikflotte liegt verteilt im ganzen Hafen.

Wir genießen das Treiben an der Strandpromenade.

Eine Hafenrundfahrt und verschiedene Museums Besuche stehen auf dem Programm. Letztere können aber nicht so überzeugen. Das haben wir schon liebevoller gemachte in Russland gesehen.

Ein Highlight ist sicher der Paddeltag mit Seekajaks auf dem Pazifik.

Das Wasser ist warm, so 22-24 Grad .

Das Ocenarium, ein weiteres Highlight. Toll gemacht und informativ. Erzählt es die Entwicklung des Lebens in den Meeren. Tolle Aquarien und Animationen.

Da kann man die Delphin Zirkus-show leicht verschmerzen.

Abends wird die Strandpromenade unsicher gemacht.

Nach 5 Tagen geht es zurück nach Ulan Ude wieder mit der Transsibirischen Eisenbahn.

Diesmal haben wir einen alten Zug erwischt. Die uns bekannten Annehmlichkeiten vom Zug nach Irkutsk vor einer Woche fehlen .

In knapp 3Tagen und über rund 3400km entlang der chinesischen und mongolischen Grenze zieht sich die Strecke nach Ulan Ude. Man hat des Gefühl, daß an den Fenstern des Zuges ein endlos Film abläuft. Taiga, Taiga und nochmal Taiga.........



 

 


Camp von Pajechali-Reisen.ch


Vladivostok




Kloster Ivolginsk


  1. August Woche                               km 1752

     

Buddhisten, Schamanen und Westkurs

 

Nach drei Nächten Transib- Eisenbahn reicht es dann.

Wir erreichen wieder den Campingplatz von Lukas/pajechili-reisen.ch in Ulan Ude .

Lukas hat uns vom Bahnhof abgeholt.

Bevor wieder auf Westkurs gehen . Noch eine Führung im größten Budisten Kloster in Russland.

Alexandra eine gebürtige Buriatin wurde von Lukas angagiert und das Ganze in perfekten Deutsch.

Ivolginsk ist eine gewaltige Anlage und wächst noch immer. Aktuell sind es 10 Tempel, die unterschiedlichen Göttern und Buddha gewidmet sind.

Das Highlight ist jedoch der „untote „ Mönch.

Der Lama Etigelow ist 1917 gestorben und auf seinen Wunsch 1947 und seitdem mehrfach von seinen Jüngern exhumiert worden.

Er sitzt immer noch in seinem Meditations Haltung und ist in einem fast perfekten Zustand. Selbst der Wissenschaft gibt es Rätsel auf.

Hat er den Tod und damit verbundene Verwesung besiegt.?????

Vor wenigen Jahren wurde dem Lama zu Ehren ein Tempel errichtet. Seitdem können die Gläubigen dem Lama aufgebahrt hinter Glas huldigen.

Wir bekommen von Lukas auch noch einen mythischen Ort gezeigt.

Neben der phantastischen Aussicht, soll hier auch Dschingis Kahn Halt gemacht haben.

Alexandra geklärt uns den Schamanismus und der immer noch tägliche Umgang damit.

Wir erleben zufällig ein Treffen mit einer Schamanin und deren Beratungsgespräch mit Einheimiischen.

Als Nächstes gibt es noch einen Abstecher nach Olkchon. Die Insel im Baikalsee ist mit der Fähre erreichbar.

Übrigens umsonst!!!

Olkhon ist ein Juwel mit traumhaften Stränden und übler Wellblechpiste.

Viele Bereiche werden aber inzwischen reglementiert zum Schutz der Steilküsten.

Wir verbringen ein paar Tage auf der Insel und besuchen den berühmten Schamanenfelsen.

Danach geht es zurück und wir befinden uns auf Westkurs.